Stadia online mit mehreren Spielern spielen

Über Stadia können gewöhnliche Singleplayer-Spiele gespielt werden. Daneben können auch Multiplayer-Spiele über Stadia gespielt werden. Hierbei können Freunde in eine sogenannte Party eingeladen werden.

Über eine Party können Spieler sich miteinander verbinden

Sobald der erste Freund die Einladung in die Party angenommen hat, können die Mitglieder der Party über den Sprachchat miteinander in Kontakt treten. Damit werden keine Drittanbieter-Tools für diese Aufgabe benötigt. Zwar verfügt der Stadia-Controller über ein Mikrofon, dieses kann allerdings aktuell nicht für den Sprachchat genutzt werden. Auf Mobilgeräten funktioniert der Sprachchat im Moment leider auch noch nicht:

Der Sprachchat für Multiplayer-Spiele ist für Mobilgeräte derzeit nur mit eingeschränktem Funktionsumfang verfügbar – Sie können andere Spieler zwar hören, aber nicht über das Mikrofon mit ihnen kommunizieren.

Allerdings kann über den eingebauten 3,5 mm Anschluss ein Headset an den Controller angeschlossen und somit am Sprachchat teilgenommen werden. Nachdem die Party eröffnet wurde, können entsprechende Multiplayer Spiele wie Destiny 2 oder Samurai Shodown gespielt werden.

Der Stadia-Controller

Das Wochenende habe ich damit verbracht den Stadia-Controller zu testen. Dieser wird im Stadia-Paket mitgeliefert. An sich sieht der Controller wie andere Controller aus. Allerdings hat Google noch einmal von vorne angefangen und den Controller komplett neu entwickelt. Die optische Ähnlichkeit mit anderen Controllern ergibt sich daraus, dass die bekannte Controllerform nah am Optimum für einen Controller ist. Doch wie schlägt sich der Stadia-Controller in der Praxis?

Der Stadia-Controller

Im Gegensatz zu einem Xbox-Controller wirkt der Stadia-Controller wesentlich runder und das im wörtlichen Sinne. Er besteht aus zwei Schalen; die unter Schale ist angeraut, während die obere Schale glatt ist. Beim Xbox-Controller ist die Oberseite angeraut, weshalb der Stadia-Controller ein anderes Handgefühl abliefert. Neben den bekannten Steuerelementen wie zwei Analog-Sticks, dem Digitalkreuz, den Aktionstasten X, Y, A und B sowie je zwei Schultertasten pro Seite, verfügt der Controller über fünf weitere Tasten in der Mitte.

Auf der rechten Seite findet sich oben die Taste zum Aufrufen der Pause bzw. des Ingame-Menüs. Darunter befindet sich die Screenshot-Taste mit welcher Screenshots und Videos aufgenommen werden können. Auf der linken Seite befindet sich oben eine Taste für weitere Spielaktionen und unten die Taste für den Google Assistant. Der Google Assistant ist hierbei noch nicht aktiv und wird erst später mit einem Update aktiviert.

Das mitgelieferte Ladekabel für den Controller

Zwischen den beiden Analog-Sticks befindet sich die Stadia-Taste. Mit dieser können die Stadia-Einstellungen aufgerufen werden und z.B. Freunde in eine Party eingeladen werden oder die Lautstärke des Chromecast reguliert werden. In den Controller eingebaut sind ein Mikrofon und ein 3,5 mm Kopfhörer- bzw. Headsetanschluss. Auf der Rückseite befindet sich ein USB-C-Anschluss, über welchen der Stadia-Controller geladen oder an den PC angeschlossen werden kann. Eine drahtlose Nutzung am PC wird erst mit einem zukünftigen Update möglich sein.

Aus ergonomischer Sicht kann der Controller mehrere Stunden ohne Ermüdungserscheinungen genutzt werden. Mit einem Gewicht von 268 Gramm liegt er angenehm in der Hand und ist nicht zu schwer. Alles in allem wirkt der Stadia-Controller durchaus ein wenig anders, aber sehr wertig. Die Druckpunkte der Tasten geben ein gutes Feedback, der Controller liegt gut in der Hand, sodass sich mit dem Controller die Stadia-Spiele angenehm spielen lassen.

Stadia Unboxing und Einrichtung

Neben dem eigentlichen Dienst erhalten die Vorbesteller von Stadia eine Box mit einem Chromecast Ultra und dem Stadia-Controller. Dieses Paket sollte in den letzten Tagen bei den Vorbestellern der Founders-Edition eingegangen sein. Geliefert wird das Paket in einer weißen Box mit dem Stadia-Schriftzug.

Das Stadia-Set

Im Paket enthalten sind der Stadia-Controller, ein USB-C Kabel, ein Netzteil für den Stadia-Controller sowie ein Chromecast Ultra und ein Netzteil zu diesem. Daneben befindet sich ein kurzes Handbuch und eine kleine Karte in der Kiste.

Zur Nutzung muss im ersten Schritt der Chromecast Ultra eingerichtet werden. Dazu wird die Google Home-App benötigt. Diese steht für Android und iOS zur Verfügung.

‎Google Home
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Nachdem der Chromecast Ultra am Fernseher angeschlossen wurde und das Netzteil ebenfalls angeschlossen wurde, sollte der Fernseher angeschaltet werden und die Google Home-App gestartet werden. Anschließend wird der Nutzer durch die Einrichtung geleitet. Im Rahmen der Einrichtung wird der Chromecast Ultra mit einer neuen Firmware-Version versehen. Nach der Aktualisierung der Firmware ist die Einrichtung des Chromecast Ultra abgeschlossen. Im nächsten Schritt muss der Stadia-Controller eingerichtet werden. Hierzu wird die Stadia-App benötigt.

‎Google Stadia
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In der Stadia-App wird der Controller eingerichtet. Auch hierbei wird ein Firmware-Update für den Controller installiert. Daneben wird der Controller mit dem WLAN verbunden. Nachdem die Einrichtung des Controllers abgeschlossen ist, muss der Chromecast Ultra dem Stadia-Konto zugewiesen werden. Dies geschieht in der Stadia-App über die Einstellungen unter dem Punkt Konto zu Chromecast hinzufügen.

Nach der Reduzierung der Qualitätseinstellungen funktionierte Stadia in Verbindung mit dem Chromecast Ultra

Während Stadia auf meinem MacBook Air bzw. iMac ziemlich gut lief, fror beim Chromecast immer wieder das Bild ein. Nach der Reduzierung der Qualitätseinstellungen in der Stadia-App funktionierte Stadia in Verbindung mit dem Chromecast Ultra wieder ohne größere Aussetzer. Bei der mittleren Einstellung wird die Auflösung auf 1080p begrenzt.

Was steckt hinter Stadia?

Der Spielestreaming-Dienst Stadia versteht sich als neue Plattform. Wer für diese Plattform entwickeln möchte, kann sich unter stadia.dev dafür bewerben. Auf der Seite erhält der Leser daneben weitere Informationen über die Plattform.

stadia.dev

Auf der Hardwareseite wird aktuell eine 2,7-GHz-Hyperthread-x86-CPU mit AVX2 SIMD und 9,5 MB L2- und L3-Cache, eine AMD-GPU mit HBM2-Speicher und 56 Recheneinheiten mit einer Leistung von 10,7 Teraflops, 16 GB RAM mit einer Bandbreite von bis zu 484 Gbit/s und SSD-Speicher in der Cloud genutzt.

Auf Softwareseite wird Linux genutzt. Google nutzt hierbei die Linux-Distribution Debian als Grundlage. Als Grafikschnittstelle müssen die Spiele Vulkan benutzen. Dazu wird eine API bzw. ein SDK mitgeliefert, welches Funktionalitäten für die Verwaltung von Spielständen, die Nutzung der Multiplayer-Modi und der Funktionen für die Unterstützung der Unterbrechung und Fortsetzung des Spieles liefert.

Zurzeit unterstützen das Entwicklerwerkzeug Unity und die Unreal Engine den Spielestreaming-Dienst. Daneben existieren weitere Werkzeuge von Google, welche bei der Entwicklung von Spielen für Stadia helfen.

Erste Erfahrungen mit Stadia

Sobald das Paket mit dem Stadia-Controller verschickt wurde, erhält der Nutzer kurz danach eine Mail mit dem Einladungs-Code für Stadia. Damit kann Stadia ausprobiert werden bevor das eigentliche Paket da ist. Dazu muss im ersten Schritt die Stadia-App geöffnet werden. Diese ist für Android und iOS verfügbar.

‎Google Stadia
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In der Stadia-App muss das Google-Konto ausgewählt werden, welches für Stadia genutzt werden soll. Anschließend muss der Einladungs-Code eingegeben werden. Ist dies geschehen, wird der Nutzer bei Stadia begrüßt.

Die Nutzungsbedingungen müssen bestätigt werden

Nachdem die Nutzungsbedingungen akzeptiert wurde, kann ein Avatarbild ausgesucht werden und schließlich der Stadia-Name reserviert werden. Danach werden einige Einstellungen zum Datenschutz abgefragt, unter anderem zu Einladungen in Spiele und der Sichtbarkeit gegenüber anderen Stadia-Nutzern.

Anschließend kann ein Stadia Pro Abonnement abgeschlossen werden. Wenn dieser Schritt abgeschlossen ist, ist Stadia eingerichtet. Ohne gelieferten Controller kann Stadia unter stadia.com ausprobiert werden.

Stadia im Chrome-Browser

Für den Aufruf von Stadia muss zwingend der Webbrowser Chrome von Google genutzt werden. Nach dem Login per Google Account kann das gewünschte Spiel gestartet werden. Dabei können die Spiele mit Maus und Tastatur oder mit einem Controller wie dem Xbox-Controller gespielt werden.

Ich habe Stadia auf einem iMac und einem älteren MacBook Air von 2012 ausprobiert. Beide waren über WLAN an das Internet angebunden. Anfängliche Skepsis wich dabei, sobald das erste Spiel gestartet wurde. Eingaben werden von Stadia prompt verarbeitet und entsprechend visualisiert.

Das Spielen eines Spieles ist mit Stadia ohne Probleme möglich. Ab und an gibt es kleinere Ruckler, welche einige Sekundenbruchteile dauern. Ansonsten funktioniert das Spiele-Streaming über Stadia ohne größere Probleme.

Spiele werden im Moment direkt über die Stadia-App gekauft werden. Ein Kauf über andere Kanäle, wie unter stadia.com, soll erst in Zukunft möglich sein. Das Gleiche gilt für den Buddy Pass. Mit diesem ist es möglich jemanden zu Stadia einzuladen. Dieser wird in den nächsten Wochen bereitgestellt.