Ubuntu Pro unter Ubuntu aktivieren

Neben normalen Updates, stellt Canonical, die Firma hinter Ubuntu, mittlerweile mit Ubuntu Pro einen kommerziellen Support für die Linux-Distribution zur Verfügung. Im Gegensatz nur normalen LTS-Version, werden hier zehn Jahre Support, anstatt der fünf Jahre Support angeboten. Daneben erstreckt sich der Support auch auf die Software des Ubuntu Universe-Repositorys.

In der normalen LTS-Version erhalten ausschließlich Pakete aus dem Main- und Restricted-Repository entsprechende Updates. Auch beim Update wird auf solche Pakete hingewiesen:

Building dependency tree... Done
Reading state information... Done
Calculating upgrade... Done
The following security updates require Ubuntu Pro with 'esm-apps' enabled:
  libjs-jquery-ui libopenexr25 libmagickcore-6.q16-6-extra
  libmagickwand-6.q16-6 libmagickcore-6.q16-6 imagemagick-6-common
Learn more about Ubuntu Pro at https://ubuntu.com/pro
0 upgraded, 0 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.

Wie auch beim Livepatching, kann Ubuntu Pro für den persönlichen Gebrauch, z.B. bei einem eigenen privaten Server, kostenlos genutzt werden. Dazu muss dieses, nach dem Setzen des Tokens, nur aktiviert werden:

pro enable esm-apps

Anschließend wird überprüft, ob der Ubuntu Pro-Support aktiviert werden kann:

One moment, checking your subscription first
Service esm-apps is recommended by default. Run: sudo pro enable esm-apps
Updating package lists
Ubuntu Pro: ESM Apps enabled

Ist diese Operation erfolgreich, werden die Pakete aus dem Ubuntu Pro-Support mit installiert und aktualisiert, sowie die verlängerte Supportdauer aktiviert.

Probleme mit der Passworteingabe beim Hochfahren

Was Linux-Distributionen angeht, bin ich ein Freund von elementaryOS. Vor einiger Zeit hatte ich diese Distributionen auf einem älteren Laptop installiert. Die Festplattenverschlüsselung wurde bei der Installation aktiviert. Beim Hochfahren erschien nun allerdings keine Aufforderung zur Eingabe des Passwortes. Stattdessen blieb der Bildschirm dunkel.

elementaryOS

Nach einem erzwungenen Neustart, erscheint dann das GRUB-Bootmenü und nach dem Start der elemantaryOS-Installation erscheint die Passworteingabe im Textmodus. Behoben werden kann diese Verhalten durch eine Änderung der GRUB-Konfiguration:

nano /etc/default/grub

Der Datei sollte nun folgende Zeile hinzugefügt werden:

GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=text

Nach dem Speichern der Datei muss die Konfiguration und mit ihr der Bootloader noch aktualisiert werden:

update-grub

Damit wird beim Start des Linux-Kernels der Textmodus erzwungen und somit sollte die Passworteingabe immer zu sehen sein.

Was steckt hinter Stadia?

Der Spielestreaming-Dienst Stadia versteht sich als neue Plattform. Wer für diese Plattform entwickeln möchte, kann sich unter stadia.dev dafür bewerben. Auf der Seite erhält der Leser daneben weitere Informationen über die Plattform.

stadia.dev

Auf der Hardwareseite wird aktuell eine 2,7-GHz-Hyperthread-x86-CPU mit AVX2 SIMD und 9,5 MB L2- und L3-Cache, eine AMD-GPU mit HBM2-Speicher und 56 Recheneinheiten mit einer Leistung von 10,7 Teraflops, 16 GB RAM mit einer Bandbreite von bis zu 484 Gbit/s und SSD-Speicher in der Cloud genutzt.

Auf Softwareseite wird Linux genutzt. Google nutzt hierbei die Linux-Distribution Debian als Grundlage. Als Grafikschnittstelle müssen die Spiele Vulkan benutzen. Dazu wird eine API bzw. ein SDK mitgeliefert, welches Funktionalitäten für die Verwaltung von Spielständen, die Nutzung der Multiplayer-Modi und der Funktionen für die Unterstützung der Unterbrechung und Fortsetzung des Spieles liefert.

Zurzeit unterstützen das Entwicklerwerkzeug Unity und die Unreal Engine den Spielestreaming-Dienst. Daneben existieren weitere Werkzeuge von Google, welche bei der Entwicklung von Spielen für Stadia helfen.

Stadia – Game Streaming: Next Generation?

Stadia; der Name des zukünftigen Game Streaming Dienstes von Google. Im Grunde soll der Dienst so funktionieren, dass die Spiele auf den Servern von Google laufen und das entsprechende Bild auf den heimischen Bildschirm des Nutzers gestreamt wird. Die Eingaben des Nutzers werden wieder zu Google übertragen, verarbeitet und anschließend landet das neue Bild wieder beim Nutzer.

Neben Stadia existieren andere Dienste für das Game Streaming, welche teilweise bereits genutzt werden können. Zu diesen Diensten zählen unter anderem GeForce Now, Shadow und PlayStation Now. Auch Microsoft will in Zukunft einen Dienst namens xCloud für das Game Streaming anbieten.

Aus Sicht der Spieler wäre ein funktionierender Spielstreaming-Dienst natürlich eine interessante Sache. Immerhin müsste der Spieler sich nicht ständig neue Hardware für neue Spiele kaufen, sondern könnte die Spiele stets in voller Pracht genießen. Auch verspricht Stadia, dass das Spielen von überall möglich sein soll.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Pwb6d2wK3Qw&feature=youtu.be

Die Frage ist natürlich, ob ein solcher Dienst funktionieren kann? Latenzen und Bandbreite können dem Spieler einen Strich durch die Rechnung machen. Bei entsprechenden Demonstrationen, wurde von den Testern davon gesprochen, dass die Latenz sich im Rahmen hielt, während das Bild und Audio noch aggressiv komprimiert wirkten. Google verspricht, dass eine Bandbreite von 10 MBit/s ausreicht und geht von einer optimalen Bandbreite von 40 MBit/s aus.

Google bietet zwei unterschiedliche Dienste an: Stadia Base und Stadia Pro. Stadia Base liefert Full-HD, 60 FPS und Stereo Sound. Bei Stadia Pro wird 4K-Auflösung und 5.1 Surround-Sound geboten. Daneben gibt es bei der Pro-Variante kostenlose und exklusive Spiele dazu. Stadia Pro soll 10 € pro Monat kosten; während Stadia Base kostenlos ist. Spiele müssen über den Dienst gekauft werden. Während Stadia Pro für die Vorbesteller der Founders- und Premiere-Edition ab Mitte bis Ende November bereitstehen wird, gibt es Stadia Base ab 2020 für alle Interessenten.

Vor einigen Tagen hat Google die Starttitel von Stadia bekannt gegeben. Diese sind Assassin’s Creed Odyssey, Destiny 2: The Collection, Gylt, Just Dance 2020, Kine, Mortal Kombat 11, Red Dead Redemption 2, Thumper, Tomb Raider: Definitive Edition, Rise of the Tomb Raider, Shadow of the Tomb Raider: Definitive Edition und Samurai Showdown.

Bei den Titeln handelt es sich nicht um die Windows-Versionen, sondern um speziell für Stadia portierte Titel. Stadia begreift sich hierbei als eigene Plattform. Unter der Haube wird wahrscheinlich eine spezielle Linux-Distribution genutzt. Für das nächste Jahr sind weitere Spiele angekündigt, unter anderem Cyberpunk 2077 und Final Fantasy XV.

Ohne Einladungscode ist die App im Moment sinnlos

Mittlerweile wurden Apps für iOS und Android veröffentlicht, welche allerdings ohne einen entsprechenden Einladungscode noch nutzlos sind.

‎Google Stadia
Preis: Kostenlos
Stadia
Preis: Kostenlos

Um die Latenz in den Griff zu bekommen, wendet Google einige Tricks an. So sendet der Controller seine Eingaben direkt über das WLAN an Google, so das hier keine weitere Zwischenstation benötigt wird. Wenn der Dienst hält, was er verspricht, wird er für viele Spieler sicherlich eine Alternative darstellen. Google geht von einer enormen Anzahl an Spielern aus. So sagte Google das sie weit über 200 Millionen Spieler anstreben, ansonsten wäre Stadia wohl kein Erfolg. Dank der über die Welt verteilten Rechenzentren, kann Stadia etwas näher am Spieler sein als andere Streaming-Dienste. Bezogen werden kann Stadia über die Seite des Google Shops. Für Entwickler steht die Webseite stadia.dev zur Verfügung.

WordPress-Themes und die GPL

Das Content Management System WordPress ist unter der GPL lizenziert und damit stellt sich die Frage, ob Themes unter WordPress ebenfalls unter der GPL lizenziert sind? Die kurze Antwort: Themes müssen unter der GPL lizenziert werden. Im Detail können bei der Frage allerdings Abstufungen vorgenommen werden. Die GPL definiert eine Reihe von Freiheiten:

Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für jeden Zweck (Freiheit 0).

Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Datenverarbeitungbedürfnissen anzupassen (Freiheit 1). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.

Die Freiheit, das Programm zu redistribuieren und damit Mitmenschen zu helfen (Freiheit 2).

Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gesellschaft davon profitiert (Freiheit 3). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.

Da die PHP-Dateien eines Themes die unter der GPL lizenzierten Schnittstellen von WordPress nutzen, muss das Theme ebenfalls unter der GPL lizenziert werden. Das Theme läuft niemals für sich alleine, sondern benötigt zwingend die entsprechenden WordPress-Schnittstellen. Sobald ein Theme distribuiert wird, muss es unter der GPL lizenziert werden.

Mit Themes lässt sich das Aussehen der Webseite anpassen

Mark Jaquith, einer der Entwickler von WordPress drückte das Ganze wie folgt aus:

Theme code necessarily derives from WordPress and thus must be licensed under the GPL if it is distributed.

Der Einwand, welcher ab und an vorgebracht wird, das mit einem GPL-Theme kein Geld verdient ist dabei haltlos. Die GPL verbietet es nicht mit GPL-Software Geld zu verdienen. So kann ein Ersteller eines Themes die Themes verkaufen. Natürlich könnte nun ein Käufer das Theme anderweitig bereitstellen, allerdings kann der Nutzer bei vielen Erstellern Updates der Themes und Support dazu kaufen. Dies stellt einen Mehrwert gegenüber eine Theme da, welches eventuell schon veraltet ist.

Theoretisch können WordPress-Themes unter unterschiedlichen Lizenzen angeboten werden. Dies war beim Theme Thesis der Fall. Hier sind sämtliche PHP-Dateien unter der GPL lizenziert, während CSS- und JavaScript-Dateien proprietär sind. Interessant wird es bei Lizenzbedingungen, des Theme-Erstellers, welche gegen die GPL verstoßen. Technisch betrachtet dürften solche Themen nicht mit WordPress genutzt werden.

WordPress ist nicht das einzige System, bei welchem sie die Rechtslage so darstellt, so erklärt die FAQ des Content Management Systems Drupal:

Drupal modules and themes are a derivative work of Drupal. If you distribute them, you must do so under the terms of the GPL version 2 or later. You are not required to distribute them at all, however. (See question 8 below.)

Wie sieht, es in dem Fall aus das ein Theme erstellt wurde und dieses Theme auf der eigenen Webseite genutzt wird? Muss dieses Theme nun unter GPL bereitgestellt werden? Die Antwort darauf ist nein. Der Grund hierfür ist das, wenn ich ein unter GPL lizenziertes Produkt ausliefere, ich den Quelltext dazu veröffentlichen muss. Allerdings liefert WordPress keine Themes, sondern Webseiten aus. Deshalb muss der Quelltext des Themes nicht bereitgestellt werden. Wäre dies der Fall wären z.B. alle Dokumente welche mit LibreOffice erstellt werden auch unter der GPL lizenziert werden. Dazu noch einmal Mark Jaquith:

No. The GPL is triggered by distribution. Work-for-hire for a client is not distribution. In this case, they would have the copyright on the code. Distributing it would be up to them. As long as they didn’t distribute it, the GPL wouldn’t kick in. Your clients needn’t worry.