Der Abgesang auf Stadia

Nun ist es so weit. Google hat Stadia zu Grabe getragen. Google ist mittlerweile dafür bekannt Produkte, die nicht die gewünschte Aufmerksamkeit und entsprechende Einnahmen generieren mehr oder weniger schnell wieder aus dem Produktportfolio zu werfen. Davon zeugen auch Webseiten wie Killed by Google und The Google Cemetery.

Ich persönlich empfand Stadia als gute Lösung für das gelegentliche Spielen auf dem Fernseher. Ohne teure Konsole oder einen entsprechend hochgerüsteten PC war es möglich Spiele zu spielen. Allerdings ist es schwierig, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen, wenn Produkte von einem auf den anderen Tag eingestellt werden. Warum Zeit in ein neues Produkt investieren, wenn es nach einem Jahr vielleicht nicht mehr verfügbar ist?

Die Stadia Hardware

Technisch funktionierte Stadia ziemlich gut. Flüssiges Spielen war ohne Probleme möglich. Wahrscheinlich trug auch das Geschäftsmodell zum Misserfolg von Stadia bei. Wer bei Stadia ein Netflix für Spiele erwartet hatte, wurde enttäuscht. Stattdessen mussten Spiele zum Vollpreis gekauft werden. Daneben gab es mit Stadia Pro ein Abonnement, welches eine höhere Auflösung bis 4K und andere Verbesserungen lieferte und daneben einige Spiele kostenlos freischaltete, solange das Abonnement lief.

Auch die eigenen Spielstudios, welche entsprechende Titel für Stadia entwickeln sollten, wurden relativ schnell wieder geschlossen. Vielleicht erfahren wir ja in einigen Jahren in einem spannenden Buch, warum Stadia eingestellt wurde, welche Erwartungen an den Dienst gestellt wurden und warum schlussendlich der Stecker gezogen wurde.

Immerhin sollen die bezahlten Spiele sowie die Hardware erstattet werden, wie sich aus der entsprechenden Ankündigung ergibt:

We’re grateful to the dedicated Stadia players that have been with us from the start. We will be refunding all Stadia hardware purchases made through the Google Store, and all game and add-on content purchases made through the Stadia store. Players will continue to have access to their games library and play through January 18, 2023 so they can complete final play sessions. We expect to have the majority of refunds completed by mid-January, 2023.

Wahrscheinlich hätte es ohne eine solche Ankündigung einen entsprechenden Aufschrei gegeben. Hier bleibt abzuwarten, inwieweit die entsprechende Rückerstattung reibungslos erfolgen wird.

Damals wurde Stadia mit viel Hoffnung gestartet

Wer Stadia genutzt hatte und über einen entsprechenden Controller, sowie einen Chromecast verfügt, der fragt sich jetzt zurecht, ob er nun auf einem Stück Hardwareschrott sitzt. Während der Controller per USB, an jedem beliebigen Rechner genutzt werden kann, sieht das bei Bluetooth leider anders aus. Standardmäßig verbindet sich der Stadia-Controller per WLAN mit dem Internet und sendet seine Eingaben zu den Google-Servern, welche sie dann auf das Spiel anwenden.

Zwar verfügt der Controller über entsprechende Bluetooth-Hardware, allerdings kann diese im Moment nicht sinnvoll genutzt werden. Der Chromecast kann zwar weiter genutzt werden, ist aber in Gegensatz zu anderer Hardware, wie einem Fire TV-Stick, eher arm an Funktionalität.

Auch wenn Stadia nicht mehr am Markt ist, wird die Idee des Spielestreamings bzw. des Cloud-Gamings wohl nicht so schnell verschwinden. Und so gibt es unterschiedlichste Alternativen, wie GeForce Now von Nvidia, welche mit unterschiedlichsten Geschäftsmodulen um die Spielerschaft buhlen. So darf doch ein hoffnungsfroher Blick in die Zukunft gewagt werden darf.

WLAN-Probleme mit Chromecast und Stadia

Da Google in seinen Empfehlungen zu Stadia empfiehlt ein 5 Ghz-WLAN für den Chromecast und die Stadia-Controller zu nutzen, habe ich einen neuen Access Point installiert. Dieser Access Point strahlt zwei SSIDs aus. Die erste SSID liefert WLAN im klassischen 2,4 Ghz-Bereich, während die zweite SSID WLAN im 5 Ghz-Bereich liefert. Im ersten Schritt wurde der Chromecast mit dem 5 Ghz-WLAN verbunden.

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Dazu wird die Google Home-App genutzt. Mit dieser wird das WLAN des Chromecast festgelegt. Das entsprechende Smartphone befand sich ebenfalls im 5 Ghz-Bereich. Nach einer Weile erschien bei der Verbindung folgende Fehlermeldung:

Bei der Verbindung traten Probleme auf

Der Chromecast ließ sich erst dann mit dem 5 Ghz-Netz verbinden, als das Smartphone mit dem 2,4 Ghz-WLAN verbunden war. Nachdem der Chromecast verbunden war, sollte der Stadia-Controller, über die Stadia-App, ebenfalls in das 5 Ghz-Netz eingebunden werden.

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Auch hier kam es bei der Verbindung zu einer entsprechenden Fehlermeldung:

Die Verbindung über das 5 Ghz-WLAN funktionierte nicht

Der Stadia-Controller ließ sich auch nach mehreren Versuchen nicht dazu überreden sich in das 5 Ghz-Netz einzuwählen. Nachdem für den Controller das 2,4 Ghz-Netz genutzt wurde, funktionierte die Verbindung. Der genaue Grund für die Verbindungsprobleme ließen sich auf die Schnelle nicht ermitteln. Allerdings vermute ich, dass es mit den genutzten MikroTik-Routern zusammenhängt. Es wäre nicht das erste Problem, welches Chromecast mit MikroTik-Geräten hätte.

Chromecast Ultra zurücksetzen

Sollte es zu Problemen mit einem Chromecast Ultra kommen oder dieser anderweitig benutzt werden, so sollte dieser auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Dazu befindet sich am Chromecast Ultra ein entsprechender Button, direkt neben der LED.

Ein Google Chromecast Ultra

Wird dieser Button länger gedrückt, beginnt die LED orange zu blinken. Sobald sie anschließend weiß leuchtet, kann der Button losgelassen werden. Anschließend startet der Chromecast Ultra neu und setzt sich auf die Werkeinstellungen zurück. Danach kann der Chromecast neu eingerichtet werden.

Stadia Unboxing und Einrichtung

Neben dem eigentlichen Dienst erhalten die Vorbesteller von Stadia eine Box mit einem Chromecast Ultra und dem Stadia-Controller. Dieses Paket sollte in den letzten Tagen bei den Vorbestellern der Founders-Edition eingegangen sein. Geliefert wird das Paket in einer weißen Box mit dem Stadia-Schriftzug.

Das Stadia-Set

Im Paket enthalten sind der Stadia-Controller, ein USB-C Kabel, ein Netzteil für den Stadia-Controller sowie ein Chromecast Ultra und ein Netzteil zu diesem. Daneben befindet sich ein kurzes Handbuch und eine kleine Karte in der Kiste.

Zur Nutzung muss im ersten Schritt der Chromecast Ultra eingerichtet werden. Dazu wird die Google Home-App benötigt. Diese steht für Android und iOS zur Verfügung.

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Nachdem der Chromecast Ultra am Fernseher angeschlossen wurde und das Netzteil ebenfalls angeschlossen wurde, sollte der Fernseher angeschaltet werden und die Google Home-App gestartet werden. Anschließend wird der Nutzer durch die Einrichtung geleitet. Im Rahmen der Einrichtung wird der Chromecast Ultra mit einer neuen Firmware-Version versehen. Nach der Aktualisierung der Firmware ist die Einrichtung des Chromecast Ultra abgeschlossen. Im nächsten Schritt muss der Stadia-Controller eingerichtet werden. Hierzu wird die Stadia-App benötigt.

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In der Stadia-App wird der Controller eingerichtet. Auch hierbei wird ein Firmware-Update für den Controller installiert. Daneben wird der Controller mit dem WLAN verbunden. Nachdem die Einrichtung des Controllers abgeschlossen ist, muss der Chromecast Ultra dem Stadia-Konto zugewiesen werden. Dies geschieht in der Stadia-App über die Einstellungen unter dem Punkt Konto zu Chromecast hinzufügen.

Nach der Reduzierung der Qualitätseinstellungen funktionierte Stadia in Verbindung mit dem Chromecast Ultra

Während Stadia auf meinem MacBook Air bzw. iMac ziemlich gut lief, fror beim Chromecast immer wieder das Bild ein. Nach der Reduzierung der Qualitätseinstellungen in der Stadia-App funktionierte Stadia in Verbindung mit dem Chromecast Ultra wieder ohne größere Aussetzer. Bei der mittleren Einstellung wird die Auflösung auf 1080p begrenzt.