Autorengeflüster #1

In dieser Episode von Deus ex machina, rede ich mit Anna Lisa über das Autorenleben und wir arbeiten uns durch die ersten Schritte der Entstehung eines Werkes.

Die erwähnte Software wie Trello, Joplin, Just Press Record, Scrivener und Ulysses ist entsprechend verlinkt. Auch die Seiten von Collapse Under The Empire und Peter Gundry sind verlinkt.

Formatierung in Ulysses ändert sich nach Aktualisierung

Ulysses ist eine großartige App zum Schreiben größerer Dokumente bis hin zu Büchern. Innerhalb der Applikation wird mit Markdown gearbeitet, welches dann entsprechend dargestellt wird. Dafür sind unter Ulysses sogenannte Themes zuständig. Über diese wird festgelegt wie das Markdown innerhalb der App dargestellt wird.

Die Einstellungen von Ulysses

In neueren Versionen werden Überschriften in unterschiedlichen Größen dargestellt, was ich gelinde gesagt als schrecklich empfinde. Allerdings ist dies kein Problem, da dass entsprechende Theme einfach angepasst werden kann und die Überschriften damit in der gleichen Größe angezeigt werden. Allerdings gibt es bei dieser Möglichkeit ein Problem. Wurde das Standardtheme (aktuell D22) angefasst, so wird dieses bei einer Aktualisierung der Anwendung wieder überschrieben.

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Die Idee dahinter ist, dass das Standardtheme immer entsprechend aktuell gehalten wird, damit der Nutzer Neuerungen gleich sieht. Gelöst werden kann das Problem dadurch, das eine Kopie vom Standardtheme angelegt wird. Dieses kann dann nach den Wünschen des Nutzers angepasst werden. Die Änderungen werden bei einer Aktualisierung der Applikationen auch nicht mehr überschrieben.

Ulysses und Probleme mit der Synchronisation unter iOS

Das Schreibprogramm Ulysses erschien vor einigen Wochen in der Version 18. Neben der macOS-Version erschien zeitgleich die entsprechende iOS-Version. Die beiden Versionen können über iCloud oder per Dropbox synchronisiert werden.

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Bei der Dropbox-Variante wurden bis zur Version 18 ausschließlich Markdown-Dateien synchronisiert, welche allerdings nicht alle Features von Ulysses abdecken. Mit der neuen Version können nun auch die internen von Ulysses genutzten Dateien zur Synchronisierung genutzt werden.

Im ersten Schritt müssen die Einstellungen für den Ordner geöffnet werden

Allerdings werden, nachdem der Ordner aus der Dropbox unter iOS hinzugefügt wurde, nur die Ordner und nicht die Texte synchronisiert. Verantwortlich hierfür ist ein Bug, welcher in einer der nächsten Versionen behoben werden soll. Zum Glück kann sich mit einem Workaround beholfen werden.

Anschließend kann auf das interne Format umgestellt werden

Dazu müssen die Einstellungen des Dropbox-Ordners unter iOS geöffnet werden. Anschließend sollte dort das Feld Markdowndateien lesen und schreiben deaktiviert werden. Danach beginnt die Synchronisierung der internen Ulysses-Dateien. Der Fortschritt lässt sich am besten über das Statistikfenster beobachten. Manchmal scheint die Synchronisation erst zu starten, wenn ein Ordner geöffnet wurde, in welchem das Cloud-Symbol angezeigt wird.

Was leider auch mit der neuen Ulysses-Version immer noch nicht funktioniert, ist die Einbindung über WebDAV, sodass der Nutzer im Moment immer noch gezwungen ist fremde Cloud-Dienste zu nutzen. Eine Anbindung an eine eigene Nextcloud-Instanz (über WebDAV) ist somit immer noch Zukunftsmusik und wird vom Ulysses-Team gefühlt sehr stiefmütterlich behandelt. Stattdessen wird der Nutzer immer wieder auf unbestimmte Zeit vertröstet. Bei einer Software die vom Nutzer abonniert werden muss und somit dauerhaft zur Finanzierung der Firma beiträgt, darf der Nutzer erwarten, dass solche Anwendungsszenarien Beachtung finden.

WebDAV-Unterstützung in Ulysses

Seit einigen Jahren nutze ich zum Schreiben von längeren Texten die Software Ulysses. Die App synchronisiert wahlweise in die iCloud oder in externe Ordner. Durch die Synchronisierung in externe Ordner kann man die entsprechenden Dateien in eine eigene Cloud wie z.B. Nextcloud legen. Problematisch wird dies, wenn man neben der macOS-App auch mit der iOS-App arbeiten möchte. Dieses unterstützt im Moment nur iCloud und Dropbox als Gegenstellen für die Synchronisierung. Somit entfällt die Möglichkeit, Dienste wie Nextcloud für die Synchronisation zwischen iOS und macOS zu nutzen. Behoben werden könnte dies durch eine Nextcloud- oder eine allgemeine WebDAV-Integration.

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Während die WebDAV-Unterstützung 2014 noch ausgeschlossen wurde, mehrten sich in letzter Zeit Hinweise das WebDAV in Zukunft eventuell den Weg in Ulysses findet. Auf Twitter finden sich einige Kommentare welche sich um dieses Thema drehen.

Schon 2016 wurde WebDAV immerhin nicht ausgeschlossen

Das nutzte ich als Anlass, einfach mal beim Ulysses-Support nachzufragen:

Ist es vorgesehen in Zukunft eine Nextcloud bzw. allgemeine WebDAV Unterstützung zur Synchronisation hinzuzufügen? Wenn ja, wann wäre mit der Umsetzung zu rechnen?

Einen Tag später war schließlich die Antwort da:

Wir hoffen, in einer zukünftigen Version allgemeine WebDAV Unterstützung zur Synchronisation anbieten zu können. Wann genau das kommen wird, kann ich leider nicht sagen, aber der Plan besteht.

Leider ließt man aus der Antwort heraus das eine zeitnahe Umsetzung wohl im Moment nicht auf dem Plan steht. Spätestens jetzt, wo Ulysses mit einem Abomodell arbeitet, kann man nur hoffen das den Wünschen der Nutzerschaft Gehör geschenkt wird und nicht ewig auf eine WebDAV-Unterstützung gewartet werden muss.