Selfhosting komplett überarbeitet

In den letzten Monaten überarbeitete ich mein Buch Selfhosting: Server aufsetzen und betreiben. Wie der Name es andeutet, handelt das Buch vom Betrieb eines eigenen Servers. Im Grunde geht es darum einen Server und seine Dienste aufzusetzen und zu betreiben. Als Betriebssystem wird Ubuntu 18.04 LTS genutzt. Die erste Version erschien im Juli 2015, was mittlerweile knapp vier Jahre her ist. Unter anderem deswegen wurde das Buch komplett überarbeitet.

Der Umfang des Buches hat um 65 Prozent, gegenüber der ersten Version zugenommen. Neben der kompletten Umstellung auf Ubuntu 18.04 LTS wurden viele weitere Themen in das Buch aufgenommen, so wird nun detailliert auf die Erzeugung von Zertifikaten mittels Let’s Encrypt eingegangen, es wird die Aktualisierung des Servers oder die Nutzung von MariaDB genauer beleuchtet und es wurde auf viele weitere Themen genauer und umfangreicher eingegangen.

Die neue Version von Selfhosting ist nun verfügbar

Nach einer kurzen Einleitung behandelt das Buch die Beschaffung eines Servers, die anschließende Installation und Grundeinrichtung. Dazwischen werden benötigte Linux-Grundlagen vermittelt. Nach der Grundeinrichtung werden speziellere Setups, wie Virtualisierung mittels KVM und verschlüsselte Server, beschrieben. Anschließend geht es an die Einrichtung unterschiedlichster Servertypen, wie Mail-, Game- oder Webserver. Neben diesen werden weitere Dienste wie Git und XMPP besprochen. In den weiteren Abschnitten des Buches wird auf Themen wie das Backup von Servern, der Sicherheit, Wartung und Verwaltung derselben eingegangen.

Erhältlich ist das Buch unter anderem bei Amazon, Beam, Google Play, eBook.de und iTunes. Bei den meisten Anbietern, wird das Buch, wenn es bereits gekauft wurde, automatisch aktualisiert. Weitere Informationen über das Buch befinden sich auf der entsprechenden Seite.

Maximale Größe von Mails unter Postfix konfigurieren

Standardmäßig ist die maximale Größe von Mails beim MTA Postfix auf 10240000 Byte, knapp 10 MiB, beschränkt. Soll diese Einstellung bearbeitet werden, so muss die entsprechende Konfigurationsdatei von Postfix bearbeitet werden:

nano /etc/postfix/main.cf

In der Datei muss die Option message_size_limit hinzugefügt werden:

message_size_limit = 40960000

In diesem Fall wurde die maximale Größe von Mails auf knapp 40 MiB gesetzt. Nach einem Neustart von Postfix:

service postfix restart

ist die neue Obergrenze gesetzt und Mails können bis zur entsprechenden Größe versendet werden.

Reihenfolge der Konten im Thunderbird ändern

Beim Anlegen eines neuen Kontos in der freien Mail-Anwendung Thunderbird wird dieses immer an das Ende der Liste gestellt. Möchte man die Reihenfolge ändern, so wird man feststellen das es hierfür keine offensichtlichen Bordmittel in der Anwendung gibt.

Die Einstellungen des Thunderbird

Allerdings muss man nicht gleich zu einem Add-On oder dem Texteditor greifen. Über die Einstellungen lässt sie die Reihenfolge anpassen. Dazu müssen die Einstellungen im Tab Erweitert aufgerufen werden. Dort wählt man den Punkt Konfiguration bearbeiten… und öffnet den internen Konfigurationseditor. Dort sucht man nach der Zeichenkette:

mail.accountmanager.accounts

In dieser Konfiguration befindet sich eine kommaseparierte Auflistung der Accounts. Dort kann die Reihenfolge, entsprechend den eigenen Wünschen, verändert werden. Die Reihenfolge der Auflistung entspricht dabei exakt der Anzeigereihenfolge.

Die Konfiguration mit dem entsprechenden Eintrag

Nachdem der Eintrag bearbeitet wurde, muss Thunderbird neugestartet werden. Anschließend ist die neue Reihenfolge sichtbar.

PHP mail()-Funktion unter Ubuntu aktivieren

Wenn man einen eigenen Server betreibt und die mail()-Funktion von PHP benutzen möchte, so benötigt man auf dem Server einen Mail Transfer Agent kurz MTA. Über diesen MTA versucht die mail()-Funktion ihre Mails zu versenden. Ist kein MTA auf dem System installiert, schlägt der Versand von Mails fehlt. Nun ist es bei vielen Servern nicht gewünscht, einen vollwertigen MTA zu installieren. Abhilfe schafft hier der Nullmailer welcher mittels:

apt get install nullmailer

installiert werden kann. Nullmailer leitet die Mails, an einen Mailserver der Wahl weiter. Dazu muss er konfiguriert werden:

nano /etc/nullmailer/remotes

In dieser Datei wird der Mailserver mit seiner Konfiguration eingestellt:

mail.example.com smtp --port=587 --starttls --user=nutzername --pass=geheim

Nutzt man einen Mailserver mit einem selbstsignierten Zertifikat benötigt eine weitere Option:

mail.example.com smtp --port=587 --starttls --user=nutzername --pass=geheim --insecure

Anschließend sollte der Mailversand ohne Probleme funktionieren. Schlägt er trotzdem fehl, findet man genauere Informationen im Syslog unter /var/log/syslog.

Toolbox für Mailserver

Vor einigen Tagen wollte ich auf die Schnelle überprüfen ob ein bestimmter Mailserver auf einer Spamblacklist steht. Genutzt habe ich dabei den Webdienst MXToolBox. Bei der MXToolBox handelt es sich um einen Webdienst, welcher unterschiedliche Tools für die Überprüfung und Diagnose von Mailservern bereitstellt.

mxtoolbox.com

mxtoolbox.com

Das fängt bei Werkzeugen für die Blacklist-Überprüfung an und erstreckt sich über Tests der Mailserverkonfiguration bis zur Überprüfung der DNS auf entsprechende Probleme. Der Dienst – welcher unter mxtoolbox.com zu finden ist – kann dabei frei genutzt werden. Für erweiterte Funktionen wie die regelmäßige Blacklistüberprüfung wird ein (je nach Anforderungen; kostenpflichtiger) Account benötigt.