Konfiguration der DOSBox unter macOS

Ab und an nutze ich die DOSBox, um ein paar alte Klassiker unter macOS wieder zu spielen. In letzter Zeit ist dies öfter passiert, sodass mir zwei Dinge an der DOSBox störend aufgefallen sind. Das erste ist die englische Tastaturbelegung und das zweite ist das manuelle mounten des Ordners mit den entsprechenden Spielen. Glücklicherweise können diese beiden Probleme durch die DOSBox-Konfiguration gelöst werden. Diese befindet sich unter macOS im Library-Ordner. In einem Editor der Wahl geöffnet:

nano "~/Library/Preferences/DOSBox 0.74-3-3 Preferences"

können die entsprechenden Optionen aktiviert werden. Für ein deutsches Tastaturlayout ist dies der Parameter keyboardlayout=gr in der Sektion dos:

[dos]
xms=true
ems=true
umb=true
keyboardlayout=gr

Damit das gewünschte Verzeichnis automatisch gemountet wird, gibt die autoexec-Sektion:

[autoexec]
mount c: /Users/seeseekey/Games/

Dort kann ein entsprechender mount-Befehl definiert werden, welcher in diesem Fall das Verzeichnis an den Laufwerksbuchstaben C bindet und es damit innerhalb der DOSBox beim Start derselbigen sofort verfügbar macht.

Themes für Visual Studio Code an Systemvorgabe anpassen

Mittlerweile unterstützen viele Betriebssysteme einen Dark-Modus, in welchem das System ein dunkles Theme wählt, mit welchem der Nutzer in den dunklen Stunden nicht geblendet werden soll. Auch die automatische Umstellung, je nach Tageszeit, ist in den meisten Betriebssystemen, wie z.B. macOS einstellbar. Die entsprechenden Apps können dann auf diese Systemvorgabe reagieren. Der freie Codeeditor Visual Studio Code, ist standardmäßig mit einem dunklen Theme konfiguriert.

Die entsprechende Einstellung im Editor

Allerdings unterstützt Visual Studio Code auch die automatische Auswahl des Themes auf Basis der Systemvorgabe. Dazu muss in den Einstellungen nach dem Wert:

window.autoDetectColorScheme

gesucht werden und dieser gesetzt werden. Anschließend wählt Visual Studio Code das passende helle oder dunkle Theme anhand der Systemvorgabe. Wem die Standardthemes nicht zusagen, der kann über die Parameter workbench.preferredLightColorTheme und workbench.preferredDarkColorTheme in den Einstellungen die entsprechenden Themes setzen.

Probleme mit iOS 15 und 1Blocker

Seit dem Update auf iOS 15.1 hatte ich auf meinem iPhone ein seltsames Verhalten beobachtet. Sobald ich nur noch im Mobilfunk-Netz eingewählt war, konnten bestimmte URLs per DNS nicht mehr aufgelöst werden. Im Grunde fühlte es sich so an, als ob das halbe Internet nicht mehr erreichbar war.

Über die Einstellungen von 1Blocker kann das Problem umgangen werden

Nach einiger Analyse stellte ich dann fest, das die Probleme im Zusammenhang mit der App 1Blocker bzw. deren In-App-Tracker-Firewall, welche als lokales VPN unter iOS konfiguriert wird, standen.

‎1Blocker - Ad Blocker
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Nach Auskunft des Entwicklers der App gab es unter iOS wohl einige Änderungen an den Einstellungen für mobiles Netzwerk, die auch die App betreffen. In den Einstellungen der Firewall von 1Blocker kann der Filtermodus auf HTTP Proxy gesetzt werden. Anschließend funktioniert die In-App-Tracker-Firewall auch bei mobilem Internet wieder.

Etherpad unter Ubuntu installieren

Bei Etherpad handelt es sich um einen Editor für kollaboratives Schreiben, welcher selbst gehostet werden kann. Soll Etherpad unter Ubuntu gehostet werden, muss im ersten Schritt Node.js installiert werden:

apt install -y libssl-dev
curl -sL https://deb.nodesource.com/setup_14.x | bash -
apt install -y nodejs

Anschließend wird ein Nutzer für Etherpad angelegt und in diesen gewechselt werden und dort der Quellcode für Etherpad heruntergeladen und initial einmal gestartet und dann mittels Strg + C wieder beendet:

adduser --disabled-login --gecos "" etherpad
su - etherpad
git clone --branch master https://github.com/ether/etherpad-lite.git
cd etherpad-lite
npm install sqlite3
src/bin/run.sh

Nun werden einige Konfigurationen vorgenommen. Im Groben werden die Datenbank, die Authentifikation, Vorbereitungen für den Reverse Proxy, die Nutzer und die maximale Länge von einzufügendem Inhalt und das Log konfiguriert:

nano etherpad-lite/settings.json

Die Änderungen sind in ihrer Reihenfolge in der Konfigurationsdatei angegeben:

...

"dbType": "sqlite",
"dbSettings": {
  "filename": "var/sqlite.db"
},

...

"requireAuthentication": true,

...

"trustProxy": true,

...

"users": {
"admin": {
  // 1) "password" can be replaced with "hash" if you install ep_hash_auth
  // 2) please note that if password is null, the user will not be created
  "password": "example",
  "is_admin": true
},
"user": {
  // 1) "password" can be replaced with "hash" if you install ep_hash_auth
  // 2) please note that if password is null, the user will not be created
  "password": "example",
  "is_admin": false
}
},

...

"socketIo": {
/*
 * Maximum permitted client message size (in bytes). All messages from
 * clients that are larger than this will be rejected. Large values make it
 * possible to paste large amounts of text, and plugins may require a larger
 * value to work properly, but increasing the value increases susceptibility
 * to denial of service attacks (malicious clients can exhaust memory).
 */
"maxHttpBufferSize": 1048576
},

...

"logconfig" :
{ "appenders": [
    { "type": "console"
    //, "category": "access"// only logs pad access
    }

  , { "type": "file"
  , "filename": "etherpad.log"
  , "maxLogSize": 1024000
  , "backups": 3 // how many log files there're gonna be at max
    }

...

Anschließend wird der Kontext des Nutzers etherpad verlassen und eine neue Service-Unit für systemd angelegt:

exit
nano /etc/systemd/system/etherpad.service

Diese wird mit folgendem Inhalt befüllt:

[Unit]
Description=Etherpad
After=syslog.target
After=network.target

[Service]
Type=simple
User=etherpad
Group=etherpad
Environment="NODE_ENV=production"
ExecStart=/home/etherpad/etherpad-lite/src/bin/run.sh
Restart=always

[Install]
WantedBy=multi-user.target

Nachdem die Datei angelegt wurde, kann der Service aktiviert und gestartet werden:

systemctl enable etherpad
systemctl start etherpad

Lokal ist der Service nun per HTTP unter dem Port 9001 erreichbar. Damit der Service auch von außen erreichbar ist, kann Nginx als Reverse Proxy konfiguriert werden. Dazu muss die entsprechende Konfiguration hinterlegt werden:

server {
    listen 443 ssl;
    listen [::]:443 ssl;

    ssl_certificate        /etc/letsencrypt/live/example.org/fullchain.pem;
    ssl_certificate_key    /etc/letsencrypt/live/example.org/privkey.pem;

    server_name example.org;

    client_max_body_size 512m;

    location / {

        # Set proxy headers
        proxy_set_header Host $host;
        proxy_set_header X-Forwarded-For $proxy_add_x_forwarded_for;
        proxy_set_header X-Forwarded-Proto $scheme;

        # These are important to support WebSockets
        proxy_set_header Upgrade $http_upgrade;
        proxy_set_header Connection "Upgrade";

        # Make sure to set your Etherpad port number
        proxy_pass http://localhost:9001;
    }
}

Damit steht Etherpad auch von außen unter der entsprechenden Domain zur Verfügung und kann benutzt werden.

Same-Origin-Policy im Firefox für lokale Dateien deaktivieren

Der Zugriff auf lokale Dateien im Firefox ist aufgrund der Same-Origin-Policy im Normalfall nicht möglich. So kann z.B. eine lokale Datei nicht per AJAX nachgeladen werden:

Quellübergreifende (Cross-Origin) Anfrage blockiert: Die Gleiche-Quelle-Regel verbietet das Lesen der externen Ressource auf file:///path/to/file/test.json. (Grund: CORS-Anfrage war nicht http).

Das Feature an sich ist sinnvoll, doch manchmal soll dieses für Entwicklerzwecke abgeschaltet werden. Dies kann über den Aufruf von about:config erreicht werden.

about:config wird aufgerufen

In den Einstellungen findet sich das Attribut:

privacy.file_unique_origin

Wird dieser Wert auf false gesetzt können die Dateien lokal unter Aufhebung der Same-Origin-Policy geladen werden.