Der Public/Drop Box Ordner unter macOS

Wer ein macOS-System sein Eignen nennt, wird im Home-Verzeichnis des jeweiligen Nutzers einen Public-Ordner und in diesem einen Ordner mit dem Namen Drop Box finden. Wer jetzt denkt, das dieser Ordner etwas mit dem Dienst Dropbox zu hat, der irrt.

Stattdessen handelt es sich um einen automatisch erzeugten Ordner seitens macOS, der mit der Dateifreigabe bzw. dem Austausch von Dateien zu tun hat. Da dieser Ordner bei den meisten Nutzern nicht benötigt wird, kann die Freigabe und der Ordner gelöscht werden. Dazu müssen sie Systemeinstellungen geöffnet werden und dort der Punkt Freigaben und dort wiederum der Punkt Dateifreigabe ausgewählt werden.

Die entsprechende Freigabe in den Systemeinstellungen von macOS

Der eigentliche Public-Ordner kann allerdings nicht einfach gelöscht werden, da er nicht mit Nutzerrechten angelegt wurde. Hier kommt das Terminal zur Hilfe:

sudo rm -R ~/Public

Anschließend ist der Ordner und die Freigabe Geschichte.

Aktuelle Prozesse einer MariaDB-Installation anzeigen

Manchmal ist es interessant in einer MariaDB-Installation hinter die Fassade zu schauen. So kann ermittelt werden, welche Prozesse und Queries aktuell abgearbeitet werden. Um diese Liste einzusehen, sollte die Kommandozeile der MariaDB-Installation geöffnet werden:

mariadb

Anschließend kann der Befehl show processlist eingegeben werden:

MariaDB [(none)]> show processlist;

Die Ausgabe enthält die entsprechenden Nutzer und die aktuell ausgeführten Queries:

+--------+-------------+-----------+------+---------+------+--------------------------+------------------+----------+
| Id     | User        | Host      | db   | Command | Time | State                    | Info             | Progress |
+--------+-------------+-----------+------+---------+------+--------------------------+------------------+----------+
|      1 | system user |           | NULL | Daemon  | NULL | InnoDB purge coordinator | NULL             |    0.000 |
|      2 | system user |           | NULL | Daemon  | NULL | InnoDB purge worker      | NULL             |    0.000 |
|      3 | system user |           | NULL | Daemon  | NULL | InnoDB purge worker      | NULL             |    0.000 |
|      4 | system user |           | NULL | Daemon  | NULL | InnoDB purge worker      | NULL             |    0.000 |
|      5 | system user |           | NULL | Daemon  | NULL | InnoDB shutdown handler  | NULL             |    0.000 |
| 179949 | root        | localhost | NULL | Query   |    0 | Init                     | show processlist |    0.000 |
+--------+-------------+-----------+------+---------+------+--------------------------+------------------+----------+

Probleme beim Nextcloud-Update nach einer Unterbrechung

Beim Update einer Nextcloud-Instanz wurde der Prozess des Updates beim Download der neuen Version unterbrochen. Anschließend tauchte die Meldung:

Step 4 is currently in process. Please reload this page later.

beim erneuten Aufruf des Updaters auf. Um diese Meldung zu beheben, sollte in das Datenverzeichnis der Nextcloud-Instanz gewechselt werden (meist trägt dieses den Namen data) und dort der Ordner beginnend mit der Zeichenkette updater- aufgerufen werden. In diesem Ordner befinden sich eine Datei mit dem Namen .step. Nachdem diese Datei gelöscht wurde, kann der Updater wieder geöffnet und der Vorgang erneut gestartet werden.

Erste Schritte mit Rust

Vor ein paar Tagen wollte ich die Programmiersprache Rust ausprobieren. Bei Rust handelt es sich um eine Sprache, welche syntaktisch stark an C angelehnt ist und besonderes Augenmerk auf Sicherheit legt. Die erste Frage, die sich mir stellte, ist, ob es für Rust, eine vernünftige IDE-Unterstützung existiert. Fündig geworden bin ich bei IntelliJ IDEA, welches nach Installation des Rust-Plugins zur Programmierung in der Sprache genutzt werden kann. Debugging von Rust-Programmen wird aus technischen Gründen nur in der JetBrains IDE CLion unterstützt, sodass hier einige Abstriche gemacht werden müssen. Neben der Rust-Integration für IntelliJ IDEA gibt es ebenfalls ein Plugin für Visual Studio Code, welches hier allerdings nicht weiter behandelt werden soll.

Mit dem passenden Plugin beherrscht IntelliJ IDEA Rust.

Neben der eigentlichen IDE wird Rust benötigt. Dieses kann über die offizielle Seite der Sprache bezogen werden. Nach der Installation kann in der IDE ein erstes Projekt angelegt werden. Anschließend findet sich in einem Ordner mit dem Namen src eine Datei mit dem Namen main.rs:

fn main() {
    println!("Hello, world!");
}

In dieser Datei findet sich ein minimales Hello world-Programm. Das Ausrufezeichen hinter dem println zeigt unter Rust an, das es sich um ein Makro handelt. Damit können Methoden und Makros einfach auseinander gehalten werden. Da ich Hello world-Programme immer etwas sinnfrei finde was das Lernen einer neuen Programmiersprache angeht, wollte ich für den ersten Versuch das Spiel Zahlenraten programmieren. Ziel des Spieles ist es eine Zahl zwischen 0 und 1000 zu erraten, welche der Rechner sich ausgedacht hat. Dazu muss im ersten Schritt eine Variable definiert werden, in welcher die zufällige Zahl gespeichert wird. Grundsätzlich sieht eine Variablendefinition und Deklaration unter Rust wie folgt aus:

let name: Typ = Wert;

Variablen in Rust sind immer Konstanten, wenn sie nicht explizit als veränderlich angegeben werden. Möglich ist dies mit dem Schlüsselwort mut:

let mut name: Typ = Wert;

Die Benennung von Variablen und anderen Elementen folgt in Rust einem bestimmten Schema. So werden Variablen snake_case benannt. Neben der Definition der Variable muss eine zufällige Zahl zwischen 0 und 1000 generiert werden. Dazu dient ein Zufallsgenerator, welcher über ein use eingebunden werden muss:

use rand::Rng;

Anschließend kann die Variable definiert und deklariert werden:

let number: u32 = rand::thread_rng().gen_range(0, 1000);

In diesem Fall wird ein vorzeichenloser Integer mit 32 Bit Breite als Datentyp definiert. Wird nun versucht das Rust-Programm zu kompilieren, so wird die Fehlermeldung:

error[E0432]: unresolved import `rand`
 --> src\main.rs:1:5
  |
1 | use rand::Rng;
  |     ^^^^ use of undeclared type or module `rand`

error[E0433]: failed to resolve: use of undeclared type or module `rand`
 --> src\main.rs:4:23
  |
4 |     let number: u32 = rand::thread_rng().gen_range(0, 1000);
  |                       ^^^^ use of undeclared type or module `rand`

error: aborting due to 2 previous errors

auftauchen. Grund hierfür ist, dass das genutzte Paket über den Paketmanager von Rust bezogen werden muss. Pakete werden über den Paketmanager Cargo bezogen. Die entsprechenden Pakete des offiziellen Repositorys sind unter crates.io zu finden. In der Datei Cargo.toml müssen die entsprechenden Abhängigkeiten eingebunden werden:

[dependencies]
rand = "0.7.3"
text_io = "0.1.8"

Neben dem Pseudozufallszahlengenerator, wurde gleich noch das Paket text_io eingebunden, welches später für die Eingabe von Text benötigt wird. Dieses Paket stellt hierbei das Makro read zur Verfügung, mit dessen Hilfe eine Eingabe realisiert werden kann:

let user_number: u32 = read!();

Damit sind die Grundlagen für das Spiel Zahlenraten gelegt und der Rest des Quellcodes ergibt praktisch sich von selbst:

use rand::Rng;
use text_io::read;

fn main() {

    let number: u32 = rand::thread_rng().gen_range(0, 1000);

    let mut running = true;

    println!("Ich habe mir eine Zahl zwischen 0 und 1000 ausgedacht.");

    while running {

        println!("Dein Vorschlag: ");
        let user_number: u32 = read!();

        if number > user_number {
            println!("Meine Zahl ist größer.");
        } else if number < user_number {
            println!("Meine Zahl ist kleiner.");
        } else {
            running = false;
        }
    }

    println!("Du hast die Zahl erraten. Es war die {}.", number);
}

Hervorzuheben ist, das unter Rust in if-Statements und Schleifen keine Klammern benötigt werden. Werden diese trotzdem genutzt, so warnt der Compiler entsprechend und bittet die überflüssigen Klammern zu entfernen.

Neben der entsprechenden Dokumentation auf der offiziellen Seite empfiehlt sich das Rust Cookbook als Quelle für die ersten Schritte unter Rust. Wer Rust einfach mal im Browser ausprobieren möchte, kann hierfür den Rust Playground nutzen.