Papierloser Alltag

Seit dem Anbeginn der Zeit strebt der Mensch nur nach einem: dem papierlosen Alltag (in Firmen auch das papierlose Büro genannt). Da stellt sich natürlich erst einmal die Frage ob so etwas denn überhaupt möglich ist und die Antwort ist sicherlich negativ. Einfach aus dem Grund das man bestimmte Dokumente (noch) in Papierform benötigt.

Aber man kommt doch ziemlich nah heran an einen papierlosen Alltag. Ideale Voraussetzung dafür ist ein Tablettrechner sei es mit iOS oder Android. Doch dazu später mehr. Wie könnte so ein papierloser Alltag ausehen? Am Anfang sollte man sich überlegen in welche Formate man bestehende Dokumente digitalisieren möchte. Dort bieten sich einige Formate an:

  • PDF
  • OpenDocument
  • PNG
  • JPG

Wichtig bei Dokumentenformaten ist, das man diese auch noch in einigen Jahren lesen respektive anzeigen kann. Anbieten würden sich PDF und das OpenDocument Standard für bearbeitetbare Dokumente. Die weitere Frage ist ob man die Dokumente in irgendwelche Dokumentenmanagementsysteme packt, oder mit Spezialsoftware mit irgendwelchen Tags und Metadaten versieht. Hier sollte die Antwort für den privaten Bereich negativ ausfallen. Denn solche Systeme oder Software kämpft immer mit einem Problem: sobald die Software nicht mehr unterstützt wird sind die Informationen im schlimmstem Fall verloren, was wiederum für offene und gut dokumentierte Standards spricht.

Wo sollte man die Daten also sonst halten? Eine der sichersten Möglichkeit ist es sie einfach in ein hierarchisches Dateisystem zu packen. Solche Systeme gab es schon vor zwanzig Jahren und sollte es auch noch in zwanzig Jahren geben. Das könnte dann z.B. so aussehen:

Dokumente
|_Artikel
|_Rechnungen
|_Versicherungen
|_Zeugnisse
  |_Schule

Bei der Struktur sollte man darauf achten das sie nicht zu feingliedrig wird, weil dies die Suche nach Dokumenten erschweren kann. Als nächster Punkte stellt sich die Frage wie genau man die Dokumente benennt. Ich habe mich da für das Schema:

2012-05-30 - Beschreibung des Dokumentes.pdf

entschieden. Wichtig ist das man das gewählte Schema einhält und nicht spontan ändern. Das Datum vorne gibt das Dokumentendatum an und fängt mit der Jahreszahl an, so das es im Dateisystem chronologisch sortiert werden kann.

Eine der schwierigen Dinge bei einem papierlosen Alttag ist das Scannen der bereits aufgelaufenen Dokumente. Wer das mit einem normalem Scanner probiert, der sollte es lieber gleich lassen. Hier sollte man in einen Dokumentenscanner wie z.B. einen Fujitsu ScanSnap S1500M investieren. Diese Scanner haben den Vorteil das sie eine große Anzahl an Dokumenten annehmen und diese auch gleich beidseitig drucken. Die mitgelieferte Software ist in meisten Fällen auch gleich OCR fähig, so das der Text des Dokumentes auch noch maschinenlesbar in das PDF eingebettet werden kann. Dies erleichtert eine spätere Suche ungemein.

Beim Scannen sollte man sich entscheiden, welche Dokumente man wirklich benötigt. So sind alte Rechnungen sicherlich eher ein Fall für den Papierkorb als für den Scanner. Nachdem man seine Dokumente eingescannt hat, sollte man schauen welche Dokumente man wirklich in Papierform benötigt. So werden z.B. Entgeldabrechnungen von vorherigen Jahren immer nur vom Dezember benötigt, da dort alle Zahlen für das gesamte Jahr verzeichnet sind.

Ein weitere Ansammlung von Papier verhindert man in dem man z.B. auf Papierrechnungen verzichtet und stattdessen das Onlinependant auswählt. Interessant wird es bei Notizen welche man sonst auf dem Papier macht. Da sollte man sich eine passende App für sein Tablet besorgen. Das Tablet als solches ist im übrigen ein wundervoller Papierersatz. So kann man dort Dokumente (auch Bücher) lesen und verfassen. Auch für Textnotizen gibt es passende Apps und wenn es ein einfacher Texteditor wie iA Writer ist.

Was dann noch zu tun ist, ist es einige alte Gewohnheiten abzulegen und nicht gleich zu Stift und Papier zu greifen, sondern stattdessen die Notizapp zu starten. Und einen sehr wichtigen Punkt darf man beim digitalen Dokumentenarchiv nicht vergessen. Backups, möglichst automatisch sollten natürlich gemacht werden, damit das Dokumentenarchiv eine lange Zukunft vor sich hat.

FTP Backup mittels wget unter Windows

Gründe für ein FTP Backup gibt es viele. Dabei geht es hier nicht um die Richtung Lokal zu FTP sondern um die Richtung FTP zu Lokal. Und schon dann am besten noch automatisch, also ab ans Werk. Damit das ganze unter Windows funktioniert benötigen wir zu aller erst wget für Windows welches unter http://gnuwin32.sourceforge.net/packages/wget.htm zu finden ist.

Nun benötigen wir noch ein Skript welches wir regelmäßig anstoßen können (über Geplante Tasks). Das ganze könnten wir dann z.B. ftp-backup.bat nennen.

REM FTP Backup

REM Ermittelt das Datum
set jahr=%date:~-4%
set monat=%date:~-7,2%
set tag=%date:~-10,2%
set sortabledate=%jahr%-%monat%-%tag%

set backuppath=E:\FTP Backup\%sortableDate%

wget –directory-prefix=“%backuppath%“ -r -l0 -np -i login.txt

Der Backuppfad muss natürlich noch angepasst werden. In der besagten login.txt muss folgendes stehen:

ftp://nutzername:/

Und schon haben wir ein vollautomatisches FTP Backup.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wget
http://de.wikipedia.org/wiki/File_Transfer_Protocol

Server Backup

Gestern wollte ich eine Windowsmaschine auf ein Netzlaufwerk backupen. Das ganze sollte automatisch und am besten wöchentlich erfolgen. Also schaute ich erst einmal welche Möglichkeiten denn da so zur Verfügung standen.

Die erste Möglichkeit wäre natürlich ein darauf spezialisiertes Backupprogramm zu benutzen (z.B. Acebackup). Als zweite Möglichkeit fiel mir dann das mitgelieferte ntbackup ein. Allerdings waren mir diese beiden Lösungen einfach zu viel Overhead, weshalb ich schnell eine kleine Bat Datei schrieb, welche das Backup vornahm:

REM Dieses Skript dient für das Wöchentliche Update

REM Ermittelt das Datum
set jahr=%date:~-4%
set monat=%date:~-7,2%
set tag=%date:~-10,2%
set sortabledate=%jahr%-%monat%-%tag%

set backuppath=Z:\%sortableDate%

REM Erzeuge Directory
mkdir %backuppath%

REM Kopieroperation
xcopy C:\ %backuppath%\C /E /I /C /H /Y
xcopy D:\ %backuppath%\D /E /I /C /H /Y

Das ganze habe ich dann noch als Geplanten Task eingetragen und fertig war das wöchentliche Backup :)

MozBackup

Nachdem ich mir in dieser Woche meine Thunderbirdkonten zerschossen habe beschloss ich etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Nach einigem Suchen stieß ich auf die Software MozBackup. MozBackup kann die Profile der Anwendungen Firefox, Thunderbird, Sunbird etc. sichern. Damit kann man seine Profile wegsichern und hoffen das man die Sicherung nie braucht :) Zu finden ist das ganze unter: http://mozbackup.jasnapaka.com/.

Ein Backup kann nicht schaden

Ich habe zwar einen NAS Server mit RAID 5 aber selbst der beste Server nützt nichts wenn die Wohnung brennt oder gleich zwei Platten auf einmal ausfallen. Eine interessante Alternative dazu sind Online Backups. Da gibt es von Mozy sowie von HP (Upline) interessante Dienste mit unbegrenzter Speichermenge. Leider stoßen mir diese Dienste doch ein wenig sauer auf weil:

– die Server stehen in den USA
– die Software ist Closed Source
– ich kann nicht nachvollziehen welchen Schlüssel die Software bei der Verschlüsselung benutzt
– die Software muss immer laufen, sprich es ist nicht möglich einfach mal ein Backup zu machen sondern es wird ständig aktualisiert

Ein weiteres Problem ist, das selbst wenn man es schafft 2 GB pro Tag hochzuladen man für 500 GB trotzdem knapp 250 Tage benötigt. Da ist es schneller die Platte einschicken zu lassen:)

Da ich aber trotzdem nicht auf ein Backup (zu mindestens der wichtigen Daten) verzichten möchte, muss eine (sichere) Lösung her. Mal sehen was mir gescheites einfällt.