CPGZ-Datei beim Entpacken einer ZIP-Datei unter Mac OS X

Wenn man unter Mac OS X auf eine ZIP-Datei klickt, so wird diese Datei im Normalfall entpackt. In seltenen Fällen kann es allerdings passieren das z.B. aus der ZIP-Datei daten.zip die Datei daten.zip.cpgz ensteht.

Bei diesen CPGZ-Dateien handelt es sich um sogenannte Copy In, Copy Out-Archive bzw. Compressed cpio-Archive. Technisch betrachtet handelt es sich bei diesem Archiv um eine Datei, in welcher die entsprechenden Daten nacheinander in diese Datei geschrieben wurde. Meist werden diese anschließend noch mittels gzip komprimiert. Damit ähnelt cpio dem bekannteren tar-Format bzw. dessen komprimierter Version, dem tgz-Format. 1988 wurde cpio im POSIX.1-1988-Standard erwähnt; hat aber seit dem stark an Bedeutung eingebüßt. Es wird heutzutage noch beim RPM-Paketsystem und dem initramfs genutzt.

Die einfachste Methode eine solche ZIP-Datei trotzdem zu entpacken ist es eine zusätzliche Applikation wie The Unarchiver zu nutzen.

‎The Unarchiver
Preis: Kostenlos

The Unarchiver kann solche Dateien, meist problemlos entpacken, auch wenn das Mac OS X eigene Archivprogramm an einer solchen Datei scheitert. Hervorgerufen wird dieses Verhalten meist durch defekte oder ungewöhnliche ZIP-Dateien. Die defekten Dateien können durch unvollständige Downloads oder bestimmte Webbrowser entstehen, welche den Dateityp nicht korrekt behandeln. Deshalb kann es manchmal auch helfen, die Datei erneut herunterzuladen. Wenn ein Fehler im Browser vermutet wird, sollte ein anderer Browser für den Download genutzt werden. Eine CPGZ-Datei kann im Terminal mittels:

ditto -x datei.zip.cpgz targetFolder

entpackt werden. Mit der Nutzung des Terminals kann auf externe Applikationen verzichtet werden. Sollte das Problem öfter auftreten, kann es allerdings nicht schaden, The Unarchiver zu installieren und nutzen. The Unarchiver war bis zum Aufkauf durch MacPaw freie Software, deren Quelltext auf BitBucket zu finden ist.

Google verabschiedet sich von offenen Standards

Google scheint eine kritische Masse erreicht zu haben. Anders kann man sich das Verhalten in letzter Zeit nicht erklären. Während Larry Page sich auf der Keynote zur Google I/O noch bitterlich beschwerte, das den Nutzern von „Outlook.com“ die Möglichkeit eröffnet wurde mit Google Chat zu kommunizieren, aber dies umgekehrt nicht Fall sei und gleich danach beteuerte wie wichtig Interoperabilität ist.

Das Problem ist, das diese Aussage ziemlich zwiespältig wirkt. So wurde kurze Zeit später bei der Zusammenführung der hauseigenen Messenger einfach die XMPP Kommunikation zu anderen Servern gekappt. Somit ist es Nutzer dieser Messenger nicht mehr möglich mit Jabber Nutzern zu reden welche ihre Accounts bei anderen Diensten betreiben. Stattdessen soll man den haus­ei­gen Client nutzen, welcher nur mit Google Kontakten funktioniert.

Das ist beileibe nicht die einzige Abwertung eines offenen Standards durch Google. Vor einigen Monaten traf es den Google Reader (und damit RSS), welcher in diesem Monat seine letzte Schonfrist genießt. Auch die offene Kalender API über iCal wird zum September 2013 eingestellt. Dann erfolgt der Zugriff auf diese Daten nur noch über die proprietäre „Calendar API“ von Google.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage warum Google sich so verhält. Ein Grund könnte die Nutzerbindung sein, mit welcher die Googlenutzer im Google Datensilo gefangen bleiben, wenn es keine offenen Austauschschnittstellen mehr gibt. Ein anderer Grund könnte sein, das Google mehr Geld verdienen möchte. So ist z.B. die „Calendar API“ auf 10000 Abfragen pro Tag begrenzt, wer mehr benötigt darf eine Erhöhung des Quota bei Google erbetteln. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis wir auch für diesen Dienst löhnen dürfen.

Allerdings revidiert Google auch ab und an eine Entscheidung, wie bei der Calender API welche nun über CalDAV wieder für alle zugreifbar sein soll. Auch sollen die Kontakte mittels der CardDAV API abgefragt werden können. Wobei sich hier für den Beobachter ein hin und her ergibt, welches man von einem verlässlichen Partner nicht erwartet. So hilft es wohl nur das Datensilo zu verlassen und die private Cloud auf eigenem Webspace zu betreiben. Oder wie Goethe sagte: „Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!“.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.golem.de/news/larry-page-microsoft-will-uns-ausnutzen-1305-99298.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Googles-Kalender-API-bleibt-offen-fuer-alle-1883394.html
https://netzpolitik.org/2013/google-verabschiedet-sich-grostenteils-von-offenen-standards-fur-instant-messaging/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Googles-Chat-Client-kappt-Jabber-Kompatibilitaet-1866059.html

Standardeditor im Terminal unter Mac OS X ändern

Der Standardeditor im Terminal bei Mac OS X ist vim. Möchte man diesen nicht benutzen, so kann man den Editor ändern, indem man im Nutzerhauptverzeichnis eine „.bash_profile“ Datei anlegt (wenn diese nicht bereits vorhanden ist). In diese Datei trägt man dann folgendes ein:

export EDITOR=nano

Nachdem dem Speichern der Änderung, sowie einem Neustart ist der neue Editor aktiv.

Alle Tabellen einer Firebird Datenbank anzeigen

Heute wollte ich eine Firebird Datenbank unter .NET dazu bewegen mir zu verraten welche Tabellen sie enthält. Klingt nach einer lösbaren Aufgabe. Naja aber nicht alles was möglich ist muss auch einfach sein. Laut SQL Standard (ich glaube der 2003er) müsste folgendes möglich sein:

SELECT TABLE_NAME FROM INFORMATION_SCHEMA.TABLES

Diese Anfrage liefert mir eine Liste der Tabellen in der Datenbank. Der Haken an der Sache? Firebird unterstützt dies bis dato nicht. Also musste eine andere Möglichkeit her. Zum Glück besitzt auch Firebird Metatabellen. Damit sieht das ganze dann so aus:

SELECT RDB$RELATION_NAME FROM RDB$RELATIONS WHERE RDB$SYSTEM_FLAG=0;

Das ganze habe ich auf der Seite http://www.alberton.info/ gefunden, wo es noch mehr Tips zu den unterschiedlichsten Datenbanken gibt.