Warum der SNEScast nicht auf Spotify zu finden ist

Für den SNEScast, unseren Podcast rund um das Super Nintendo Entertainment System, haben wir am Anfang überlegt, wo genau wir ihn anbieten wollen. Hauptsächlich ging es darum, ob wir ihn auch auf Spotify anbieten wollen. Nach einigen Überlegungen und etwas Recherche sind wir dann zu einem Schluss gekommen das wir dies nicht wollen. Doch was sind dafür die Gründe?

Der SNEScast Podcast ist nicht auf Spotify zu finden

Dafür vielleicht ein Blick darauf was einen Podcast in seinem Wesen ausmacht. Der Ersteller eines Podcasts stellt Audiodateien für die einzelnen Episoden und dazu einen RSS-Feed zusammen. Dieser Feed kann über einen Podcatcher abonniert werden. Er enthält alle notwendigen Informationen über den Podcast und die Links zu den Audiodateien. Damit hat der Ersteller des Podcasts die Kontrolle darüber welche Inhalte ausgeliefert werden. Podcast-Verzeichnisse wie iTunes bzw. mittlerweile Apple Podcasts respektieren diesen Gedanken. Die Inhalte werden auch dort durch die Server des Erstellers ausgeliefert; das Verzeichnis nutzt den Feed nur zur Anzeige des Podcasts im Verzeichnis. Damit erhält der Ersteller des Podcasts, anhand seiner Zugriffsstatistiken ein Bild darüber wie sein Podcast oder gar einzelne Episoden ankommen.

Wie funktioniert ein Podcast?

Spotify hingegen ist eine mehr oder weniger geschlossene Plattform, welche versucht Podcasts für sich zu vereinnahmen. Für diese Plattform darf der Ersteller des Podcasts seine Inhalte liefern und sich dafür den Beschränkungen der Plattform unterwerfen. Am Anfang konnten nur ausgewählte Individuen einen Podcast auf Spotify bringen, mittlerweile gibt es ein entsprechendes Portal um dies zu tun. Wenn der Podcasts nicht bei einem sogenannten zertifizierten Hostingpartner gehostet wird, erhält über den RSS-Feed und die Zugriffe auf die einzelnen Episoden keine Informationen darüber wie oft sie gehört wurden. Der Hintergrund ist das Spotify die Dateien selbst vorhält um eine entsprechende Servicequalität für sich in Anspruch nehmen zu können.

Daneben hat Spotify noch einige andere Probleme, es ist schlicht und ergreifend kein Podcast-Client. Die gesamte App ist darauf optimiert Musik zu streamen. Kaptitelmarken in Podcasts? Fehlanzeige. Das Offline-Hören von Podcasts bei Spotify ist zwar möglich, aber etwas umständlich und nur für Premium-Nutzer verfügbar. Und dann sind da noch die Nutzungsbedingungen für die Spotify for Podcaster-Plattform, die eine Lizenz vorgeben, die nicht jeder Podcast bereit ist einzugehen.

Aus der dezentralen Podcast-Welt wird mit Spotify eine Plattform zentraler Podcasts und das ist etwas, was wir mit dem SNEScast nicht unterstützen wollen. Natürlich kann es dadurch sein, dass der eine oder andere Hörer auf der Strecke bleibt, aber so hat er die Freiheit den SNEScast mit einem Podcatcher seiner Wahl zu hören und die Podcast-Welt bleibt etwas dezentraler. Es sollte nicht passieren das Spotify und Podcasts synonym werden, den das sind sie nicht. Natürlich, wenn ich Spotify habe, warum sollte ich mir zusätzlich noch einen Podcatcher installieren?

Und so begeben wir uns in einen Vendor-Lockin den wir für Podcasts nicht sehen wollen. Wenn Spotify beschließt, dass der eigene Podcast nicht mehr genehm ist und ihn von der Plattform entfernt, verliert der Podcasts so im schlimmsten Fall einen Großteil seiner Hörer. Auch dies ist ein Problem von zentralen Plattformen im Gegensatz zu einem dezentralen offenen System. Ansonsten ist der Podcast der Plattform völlig ausgeliefert. Daneben gehört Spotify mit dem Anchor bereits ein Dienst, der Podcasts-Hosting anbietet und bei denen knapp die Hälfte aller Podcastsfeeds hostet.

So bleibt nur der Appell: installiert euch einen Podcatcher und abonniert eure Lieblingspodcasts direkt beim Ersteller. Sie werden es euch danken.

Playlists von Spotify zu Apple Music unter iOS übertragen

Mittlerweile gibt es etliche Streamingdienste, welche sich auf Musik spezialisiert haben. Problematisch wird es wenn von einem Streamingdienst zu einem anderen Streamingdienst umgezogen werden soll. Unter iOS kann dieses Problem mit der App SongShift gelöst werden.

‎SongShift
Preis: Kostenlos+

Mithilfe der App können, nach der Autorisierung der entsprechende Dienste, Playlisten von Dienst A zu Dienst B (z.B. von Spotify zu Apple Music) übertragen werden. Anschließend können die Playlisten übertragen werden. Nachdem die App eine Playlist beim anderen Dienst zusammengesucht hat, kann diese überprüft werden und wird nach einer Bestätigung anschließend bei dem anderen Dienst angelegt.

Über SongShift können Playlisten von Dienst A zu Dienst B übertragen werden

In der freien Version von SongShift, können einzelne Playlists übertragen werden. Sollen mehrere Playlisten auf einmal übertragen werden, so wird ein kostenpflichtiges Abonnement der App benötigt. Die offizielle Webseite von SongShift ist unter songshift.com zu finden.

Incantation

Der Streamingdienst Spotify bietet unter anderem automatisierte Listen, so z.B. eine Liste mit dem Namen Dein Mix der Woche. Anhand der Hörgewohnheiten ermittelt der Algorithmus welche Songs dem Hörer noch gefallen könnten; und liegt damit meistens falsch. Aber ab und an findet sich doch eine Perle in den Titeln der Woche. So entdeckte ich dadurch den Pianisten David Hicken und sein Stück Incantation:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=YftAYq1AHiE

Das Stück ist technisch anspruchsvoll, aber nicht unmöglich. Aufgrund der Länge kommt es eher auf die Ausdauer des Pianisten an. Auf der offiziellen Seite des Pianisten unter davidhicken.com, können unter anderem die Noten zu seinen Stücken erworben werden.

Nie gesehen; nie gehört

Auf YouTube finden sich aberwitzig viele Videos. Und von Minute zu Minute werden weitere Stunden an Videomaterial auf der Plattform hochgeladen. Da ist es nicht weiter verwunderlich das es eine Unzahl an Videos gibt, welche auf YouTube noch nie oder nur sehr selten betrachtet wurden. Der Dienst Underviewed findet solche Videos bietet sie dem Nutzer an.

Auch für Musik gibt es Dienste, welche den Schatz des Ungehörten heben

Das Ganze gibt es nicht nur für Videos, sondern auch für Musik. Der Dienst Forgotify sucht Songs die noch nie oder sehr selten gehört wurden und spielt sie ab. So können Stunden damit verbracht werden das Ungesehene und Ungehörte zu genießen.

Forgotify

Zwanzig Prozent (etwa 4 Millionen Songs) der Bibliothek von Spotify wurden bisher nicht angehört. Damit das nicht so bleibt gibt es den Dienst Forgotify. Der Dienst spielt einem nur Songs vor, welche noch nie abgespielt werden. Anschließend sind sie bei Forgotify nicht mehr zu finden.

Der Forgotify Player

Der Forgotify Player

Der Dienst ist dabei unter forgotify.com zu finden. Damit kann die Entdeckungsreise in die unbekannten Gefilde der Musik beginnen.