Google verabschiedet sich von offenen Standards

Google scheint eine kritische Masse erreicht zu haben. Anders kann man sich das Verhalten in letzter Zeit nicht erklären. Während Larry Page sich auf der Keynote zur Google I/O noch bitterlich beschwerte, das den Nutzern von „Outlook.com“ die Möglichkeit eröffnet wurde mit Google Chat zu kommunizieren, aber dies umgekehrt nicht Fall sei und gleich danach beteuerte wie wichtig Interoperabilität ist.

Das Problem ist, das diese Aussage ziemlich zwiespältig wirkt. So wurde kurze Zeit später bei der Zusammenführung der hauseigenen Messenger einfach die XMPP Kommunikation zu anderen Servern gekappt. Somit ist es Nutzer dieser Messenger nicht mehr möglich mit Jabber Nutzern zu reden welche ihre Accounts bei anderen Diensten betreiben. Stattdessen soll man den haus­ei­gen Client nutzen, welcher nur mit Google Kontakten funktioniert.

Das ist beileibe nicht die einzige Abwertung eines offenen Standards durch Google. Vor einigen Monaten traf es den Google Reader (und damit RSS), welcher in diesem Monat seine letzte Schonfrist genießt. Auch die offene Kalender API über iCal wird zum September 2013 eingestellt. Dann erfolgt der Zugriff auf diese Daten nur noch über die proprietäre „Calendar API“ von Google.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage warum Google sich so verhält. Ein Grund könnte die Nutzerbindung sein, mit welcher die Googlenutzer im Google Datensilo gefangen bleiben, wenn es keine offenen Austauschschnittstellen mehr gibt. Ein anderer Grund könnte sein, das Google mehr Geld verdienen möchte. So ist z.B. die „Calendar API“ auf 10000 Abfragen pro Tag begrenzt, wer mehr benötigt darf eine Erhöhung des Quota bei Google erbetteln. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis wir auch für diesen Dienst löhnen dürfen.

Allerdings revidiert Google auch ab und an eine Entscheidung, wie bei der Calender API welche nun über CalDAV wieder für alle zugreifbar sein soll. Auch sollen die Kontakte mittels der CardDAV API abgefragt werden können. Wobei sich hier für den Beobachter ein hin und her ergibt, welches man von einem verlässlichen Partner nicht erwartet. So hilft es wohl nur das Datensilo zu verlassen und die private Cloud auf eigenem Webspace zu betreiben. Oder wie Goethe sagte: „Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!“.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.golem.de/news/larry-page-microsoft-will-uns-ausnutzen-1305-99298.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Googles-Kalender-API-bleibt-offen-fuer-alle-1883394.html
https://netzpolitik.org/2013/google-verabschiedet-sich-grostenteils-von-offenen-standards-fur-instant-messaging/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Googles-Chat-Client-kappt-Jabber-Kompatibilitaet-1866059.html

Kali Linux

Für Penetrationstest im IT-Umfeld gab es bis vor einiger Zeit die Distribution „Backtrack“. Mittlerweile steht der Nachfolger dieser zur Verfügung. Er trägt dabei den Namen „Kali Linux“. Die Basis für Kali Linux bildet dabei ein Debian, der Standard Desktop ist GNOME.

Kali Linux mit GNOME

Kali Linux mit GNOME

In der Distribution sind dabei viele Werkzeuge für unterschiedlichste Zwecke, wie forensische Auswertungen, Reverse Engineering, Sniffing, Spoofing und Stress Test Werkzeuge enthalten. Neben der Möglichkeit das ganze als Live CD zu benutzen, gibt es auch einen grafischen Installer. Bezogen werden kann Kali Linux unter http://www.kali.org. Es existieren dabei x86-Versionen für 32- und 64 Bit. Daneben wird auch die ARM Architektur unterstützt.

Weitere Informationen gibt es unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kali_Linux
http://www.pro-linux.de/news/1/19561/kali-linux-10-erscheint-als-nachfolger-von-backtrack.html

Kerbal Space Program

Ab und an findet man im Netz Spiele bei denen man sich fragt, warum man sie erst jetzt entdeckt hat. Eines dieser Spiele ist „Kerbal Space Program“. In dem Spiel geht es darum ein eigenes Raumfahrtprogramm aufzubauen. Das fängt damit an das die Rakete zusammen gebaut werden muss, samt allem was man für das entsprechende Reiseziel benötigt.

Eine Rakete beim Start

Eine Rakete beim Start

Technisch basiert das ganze auf der Unity Engine. Bedingt dadurch läuft es auf Linux, Mac OS X und Windows. Die aktuelle Version trägt die Nummer 0.20.2 und das Spiel befindet sich immer noch im Alpha Stadium ist aber trotzdem spielbar, so das man viele Stunden damit verbringen kann. Dabei wird man immer wieder feststellen das es nicht einfach ist eine Rakete zu bauen die ihr Ziel auch erreicht. Ja es ist „Rocket Science“ ;)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=j3RjAvloASI

Neben den bereits vorhandenen Features, sind viele weitere geplant. So soll es neue Planeten geben und die Physikengine soll eklatante Verbesserungen erfahren. Auch an einem Ausbildungscenter für die Kerbonauten und einer Forschungsabteilung wird gearbeitet. Rund um das Spiel hat sich mittlerweile eine aktive Moddingszene gebildet, dessen Werke im SpacePort zu sehen sind. Bezogen werden kann das Spiel unter https://kerbalspaceprogram.com/ – das Spiel schlägt dabei mit $ 23 zu Buche.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kerbal_Space_Program

Frequenzen und Kanäle im WLAN

Jeder der schon mal ein WLAN eingerichtet hat, wird festgestellt haben das es dort unterschiedliche Kanäle gibt. Dies sind im 2,4 Ghz-Band die Kanäle 1 bis 14, wobei 14 nur in Japan benutzt wird und die Kanäle 12 und 13 nur in Europa.

Nun können viele WLAN-Access Point, den umgebenden Raum scannen und feststellen, auf welchen anderen Kanälen andere WLAN-Access Points funken. Dabei liegt es nahe einen der Kanäle zu benutzen, welche nicht von anderen Geräten genutzt werden. Wenn z.B. die Kanäle 1 und 6 in Nutzung sind, könnte die Idee aufkommen den Kanal 3 zu benutzen.

Das Problem ist das sich die Kanäle überlappen und somit gegenseitig stören. Die Kanäle müssen mindestens fünf Kanäle auseinanderliegen damit sie sich nicht stören. So existieren in der normalen WLAN-Gesamtbandbreite nur drei überlappungsfreie Kanäle. Hierbei werden meist die Kanäle 1, 6 und 11 benutzt.

Das Problem an dieser Aussage ist, das sie sich nur auf den ursprünglichen 802.11 Standard bezieht. Je nach genutztem Standard unterscheiden sich die empfohlenen und überlappungsfreien Kanäle. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn sich durch die genutzte Modulation die Kanalbreite verändert und somit weniger oder mehr Kanäle überlappungsfrei sind.

Beim 802.11g Standard werden als überlappungsfreie Kanäle 1, 5, 9 und 13 empfohlen, beim 802.11n Standard hingegen sollen die Kanäle 3 und 11 benutzt werden. Ein weiteres Problem sind Mikrowellen, welche sich mit ihren Leckfrequenzen auf dem Kanal 9 und 10 bewegen. Man sieht, dass die Konfiguration des WLAN je nach genutztem Standard andere Kanäle eingestellt werden sollten.

Image von einer SD-Karte unter Mac OS X erstellen

Manchmal benötigt man ein Image von einer SD-Karte, z.B. dann wenn man eine Installation einer Raspberry Pi Distribution von einer solchen Karte sichern möchte. Im ersten Schritt muss man ermitteln welche Kennung die SD-Karte trägt. Dies geschieht im Terminal mittels:

diskutil list

Die Ausgabe könnte dann in etwa so aussehen:

/dev/disk0
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:      GUID_partition_scheme                        *251.0 GB   disk0
   1:                        EFI                         209.7 MB   disk0s1
   2:          Apple_CoreStorage                         250.1 GB   disk0s2
   3:                 Apple_Boot Recovery HD             650.0 MB   disk0s3
/dev/disk1
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:                  Apple_HFS Macintosh HD           *249.8 GB   disk1
/dev/disk2
   #:                       TYPE NAME                    SIZE       IDENTIFIER
   0:     FDisk_partition_scheme                        *16.1 GB    disk2
   1:             Windows_FAT_32 NO NAME                 16.1 GB    disk2s1

In diesem Fall ist das Gerät „/dev/disk2“ die SD-Karte ist. Mittels des Befehls „dd“ wird dann das entsprechende Image erzeugt:

sudo dd if=/dev/disk2 of=sdcard.img

Der Vorgang nimmt dabei durchaus einige Zeit in Anspruch, in welcher man keine Ausgaben auf der Konsole sieht. Nach der Erzeugung des Images, gibt „dd“ noch eine Auswertung des Kopiervorganges zum Besten und die Kopie ist komplett.