WordPress Pseudo-Cronjob-System deaktivieren

WordPress verfügt über ein Pseudo-Cronjob-System, über welches regelmäßige Aufgaben seitens WordPress ausgeführt werden. Hintergrund ist, dass die meisten Webhosting-Pakete über keine echte Cronjob-Funktionalität verfügen. Ausgelöst wird das Pseudo-Cronjob-System durch Besuche der Webseite.

Allerdings führt dies auch zu Problemen; da es so vorkommen kann, das bestimmte Dinge, wie die Veröffentlichung geplanter Artikel, sich verzögern können. Wird WordPress auf einem dedizierten Server ausgeführt, kann hier auf einen echten Cronjob gewechselt werden. Dazu müssen zur Konfigurationsdatei wp-config.php folgende Zeilen hinzugefügt werden:

/* Deaktiviere WordPress Pseudo-Cronjob-System */
define('DISABLE_WP_CRON', true);

Damit die Cronjob-Funktionalität weiterhin funktioniert, muss der Cronjob entsprechend eingetragen werden. Dazu wird die Crontab-Datei im Kontext des Nutzers www-data geöffnet:

sudo -u www-data crontab -e

Dort sollte dann die entsprechende Zeile hinzugefügt werden:

*/1  *    * * *   php /var/www/wordpress/wp-cron.php

Damit werden die Aufgaben, welche WordPress im Rahmen seines Pseudo-Cronjob-System durchführt, nun durch einen echten Cronjob durchgeführt. Damit ist die Zuverlässigkeit des Systems erhöht und geplante Aufgaben, werden immer zeitnah erledigt.

Scrollrichtung für die Magic Mouse einstellen

Vor ein paar Tagen schrieb ich wie sich die Scrollrichtung unter macOS unabhängig einstellen lässt. Während dies mit klassischen Mäusen problemlos funktioniert, sieht es bei der Magic Mouse von Apple leider anders aus. Dort ist die Scrollrichtung identisch mit der für das Trackpad.

Die Einstellungen von Scroll Reverser

In den Augen des Autors von UnnaturalScrollWheels ist dies allerdings kein Fehler, mit einer durchaus nachvollziehbaren Argumentation. Allerdings gibt es mit Scroll Reverser eine Alternative, welche ebenfalls über Homebrew installiert werden kann:

brew install scroll-reverser

Auch mit Scroll Reverser kann die Scrollrichtung von Maus und Trackpad angepasst werden. Im Gegensatz zu UnnaturalScrollWheels, funktioniert dies auch in Verbindung mit der Magic Mouse.

Der Quelltext der App ist auf GitHub zu finden und unter der Apache License lizenziert. Damit ist das Tool freie Software.

Browser für Restic-Repositories

Für Backups nutze ich gerne Restic. Restic bietet neben dem Backup selbstverständlich auch eine Funktionalität zum Wiederherstellen eines Backups an. Allerdings gibt es mit dem Restic Browser ein grafisches Werkzeug zum Anschauen der durch Restic erstellten Repositorys.

Die Restic-Installation wurde nicht gefunden

Beim Start des Restic Browser kann es vorkommen, das dieser die Restic-Installation nicht findet. Dort muss dann der Pfad manuell definiert werden. Wurde Restic unter macOS, mittels Homebrew installiert, so lautet der Pfad:

/opt/homebrew/bin/restic

Der entsprechende Pfad wird sich leider nicht gemerkt, sodass er beim nächsten Mal wieder eingegeben werden muss. Nachdem die Installation definiert wurde, kann mit der Applikation ein Restic-Repository geöffnet und durchsucht werden.

Die Applikation in Aktion

Ordner als auch Dateien können anschließend über die Oberfläche wieder hergestellt werden. Während dies für lokale Repositorys gut funktioniert, sieht es bei Repositorys welche per SFTP eingebunden werden anders aus. Hier nimmt der Ladevorgang, zur Anzeige der Dateien in einem Snapshot, sehr viel Zeit in Anspruch.

Zu finden ist der Restic Browser auf GitHub. Lizenziert ist er unter der MIT-Lizenz und damit freie Software. Die Releases sind für Linux, macOS und Windows verfügbar.

Commodore 64 Emulator für macOS

Immer wenn ich einen Emulator für den Commodore 64 unter macOS nutzen wollte, habe ich in den letzten Jahren VICE genutzt. Allerdings wirkte VICE mittlerweile etwas angestaubt, sodass ich mich ein wenig umgeschaut habe und auf Virtual64 gestoßen bin. Neben dem Download über die Projektseite kann VirtualC64 über Homebrew installiert werden:

brew install virtualc64

Nach der Installation kann der Emulator gestartet werden und verlangt einige initiale Konfigurationsschritte.

Die ROMs müssen konfiguriert werden

Konfiguriert werden müssen die ROMs für das BASIC, den KERNAL und den Zeichensatz. Optional kann auch ein ROM für das 1541-Diskettenlaufwerk konfiguriert werden. Da die urheberrechtliche Situation dieser ROMs unklar ist, werden sie nicht mit dem Emulator mitgeliefert. VirtualC64 bietet die Möglichkeit freie Nachbauten dieser ROMs zu nutzen.

Ansonsten kann ein Original-ROM-Set genutzt werden:

basic.901226-01.bin
characters.901225-01.bin
kernal.901227-03.bin
1541-II.251968-03.bin

Nachdem die ROMs konfiguriert sind, kann der Emulator in Betrieb genommen werden. Neben den Grundfunktionalitäten, wie der Konfiguration der Joysticks bietet der Emulator eine Reihe von Funktionen, um in die Tiefe zu gehen, wie z.B. unterschiedlichste Inspektoren für die internen Zustände des Computers.

Ein Programm wird geladen

Der Quelltext des Emulators ist auf GitHub zu finden. Er ist unter der GPL in Version 2 lizenziert und damit freie Software.

Erweiterter Datenschutz der iCloud unter macOS aktivieren

Mit den neuen Updates auf iOS 16.3, iPadOS 16.3, sowie macOS 13.2, kann der erweiterte Datenschutz für die iCloud auch in Deutschland aktiviert werden. Damit werden ein Großteil der Daten der iCloud Ende zu Ende verschlüsselt.

Die Einstellungen für den erweiterten Datenschutz unter macOS

Um das Feature unter macOS zu aktivieren, müssen die Einstellungen geöffnet werden und dort der Punkt iCloud ausgewählt werden. In diesem findet sich weiter unten der Punkt Erweiterter Datenschutz. Dort findet sich ein Button mit der Aufschrift Aktivieren. Allerdings kann der erweiterte Datenschutz damit im ersten Moment nicht aktiviert werden.

Stattdessen muss erst ein etwas nach unten gescrollt werden und dort unter dem Punkt Accountwiederherstellung ein Wiederherstellungsschlüssel angelegt werden. Dieser Schlüssel sollte sicher niedergeschrieben werden.

Der letzte Schritt zur Aktivierung

Nachdem dies geschehen ist, kann der erweiterte Datenschutz über den Aktivieren-Button eingeschaltet werden. Im Erfolgsfall wird hierbei der Wiederherstellungsschlüssel abgefragt und anschließend der erweiterte Datenschutz aktiviert.

Allerdings kann es vorkommen, das die Aktivierung nicht funktioniert und keine Meldung erscheint oder über Netzwerkprobleme informiert wird. In solchen Fällen sollte die Aktivierung später noch einmal probiert werden, bis sie erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Bei neuen Geräten kann der erweiterte Datenschutz nicht ohne weiteres aktiviert werden

Interessant ist auch das die Aktivierung des erweiterten Datenschutzes auf frisch gekauften Geräten nicht durchgeführt werden kann. Hierbei handelt sich, um ein Sicherheitsfeature um eventuelle Übernahmen zu verhindern. In einem solchen Fall kann der erweiterte Datenschutz nur dann aktiviert werden, wenn unter der Apple ID, ältere Geräte registriert sind und auf diesen die Aktivierung durchgeführt wird. Bei dem neuen Gerät ist der erweiterte Datenschutz, wie bei allen Geräten mit der gleichen Apple ID, dann ebenfalls aktiviert.