Willkommen im besten Netz – nicht

Vor einigen Wochen bin ich von o2 zu congstar gewechselt – dabei handelt es sich um einen Mobilfunkdiscounter, welcher eine hundertprozentige Tochterfirma der Deutschen Telekom ist. Damit ist man im Netz der Deutschen Telekom (D1-Netz) unterwegs, was ja vielfach als das beste Netz Deutschlands gepriesen wird – unter anderem auf Grund des Netztestes der Zeitschrift connect.

Das beste Netz?

Das beste Netz?

Während es bei o2 genau eine Stelle auf meinem Heimweg gab, bei welcher die Verbindung abbrach – ansonsten aber das Netz halbwegs benutzbar war, bekomme ich seitdem öfter als mir lieb ist ein Kein Netz auf meinem Telefon angezeigt. Das fängt bei der Arbeit an (dort findet man selbst im Freien nur selten Netz), ist öfter beim Heimweg zu sehen und selbst zu Hause gibt es Zonen ohne Netz. Eine Ursache für das Problem ist sicherlich die Nutzung von LTE seitens Congstar – es wird schlicht nicht genutzt. Congstar selbst äußert sich auf der Webseite dazu:

congstar nutzt das Netz Mobilfunknetz der Deutschen Telekom, hat aber keine eigenen LTE-Tarife im Angebot. Stattdessen bieten wir unsere günstigen Mobilfunktarife zum Telefonieren, Simsen und Surfen in HSDPA-Speed an, die je nach Surfverhalten völlig ausreichend sind.

Die eigentlich gute Netzabdeckung wird damit Makulatur. Auf der Webseite von congstar wird hauptsächlich darauf eingegangen, das LTE nicht automatisch höhere Geschwindigkeit bedeutet – aber ohne Netz nutzt eine hohe Geschwindigkeit per UMTS nichts. Das es mit congstar kein LTE gibt, hat wahrscheinlich marketingtechnische Gründe – es ist ein Abgrenzungskritierum gegenüber den Tarifen der Deutschen Telekom. Natürlich kann man direkt zur Deutschen Telekom wechseln – allerdings sind die Tarife aus monetärer Sicht nicht das gelbe vom Ei. Während man bei o2 selbst bei kleinen Tarifen LTE bekommt, sieht es bei congstar – trotz ansonsten attraktiver Angebote – auf absehbare Zeit düster aus.

O2 drosselt nun auch (und was man dagegen tun sollte)

Nachdem man schon vor einiger Zeit die deutsche Telekom von der Liste nutzbaren Anbieter streichen konnte, ist nun O2 dran. Der Grund: auch O2 führt nun eine Drosselung des Datenvolumens bei ihren DSL-Tarifen ein. Während man beim Mobilfunk, einem Shared Medium, bei welchem alle auf den gleichen Frequenzen arbeiten und sich die verfügbare Bandbreite teilen, eine solche Drosselung noch leidlich verständlich ist, ist dies bei dezidierten Leitungen einfach nur unverständlich. Wenn dort die Bandbreite nicht ausreicht, müssen nur neue Kabel (plus entsprechende Technik) verlegt werden und schon ist mehr Kapazität vorhanden.

Und dann die Frechheit, das sich die Anbieter erlauben, so etwas auch noch Flatrate zu nennen. Eine Flatrate ist nur dann eine Flatrate wenn ich meine Bandbreite den ganzen Monat in voller Höhe ausnutzen kann. Wahrscheinlich ist Flatrate mittlerweile eines der meist missbrauchten Wörter. Wenn schon Volumentarife angeboten werden, dann sollte man sie auch so nennen und nicht den Kunden belügen.

Wir leben in einem der reichsten Industrieländer der Welt. Und ein Teil der Telekommunikationsunternehmen welche in diesem Land ihre Dienste anbieten, kommt auf die glorreiche Idee nach einer Überschreitung einer bestimmten Menge Datenverkehr, die Geschwindigkeit auf ein Minimum zu begrenzen. Ist das der viel beschworene „Breitbandausbau“ von dem immer geredet wird?

Gut warum sollte es mich stören, wenn mein Anschluss nach einer gewissen Menge an Daten gedrosselt wird? Der Bedarf nach Bandbreite steigt und wenn die 300 GiB von O2 heute noch viel klingen, kann es durchaus sein, das wir in ein paar Jahren darüber wundern wie man je mit so wenig Transfervolumen auskommen konnte. Der Bundesgerichthof veröffentlichte vor einiger Zeit folgende Urteilsbegründung:

Die Nutzbarkeit des Internets ist ein Wirtschaftsgut, dessen ständige Verfügbarkeit seit längerer Zeit auch im privaten Bereich für die eigenwirtschaftliche Lebenshaltung typischerweise von zentraler Bedeutung ist. Das Internet stellt weltweit umfassende Informationen in Form von Text-, Bild-, Video- und Audiodateien zur Verfügung. Dabei werden thematisch nahezu alle Bereiche abgedeckt und verschiedenste qualitative Ansprüche befriedigt. So sind etwa Dateien mit leichter Unterhaltung ebenso abrufbar wie Informationen zu Alltagsfragen bis hin zu hochwissenschaftlichen Themen. Dabei ersetzt das Internet wegen der leichten Verfügbarkeit der Informationen immer mehr andere Medien, wie zum Beispiel Lexika, Zeitschriften oder Fernsehen. Darüber hinaus ermöglicht es den weltweiten Austausch zwischen seinen Nutzern, etwa über E-Mails, Foren, Blogs und soziale Netzwerke. Zudem wird es zunehmend zur Anbahnung und zum Abschluss von Verträgen, zur Abwicklung von Rechtsgeschäften und zur Erfüllung öffentlich-rechtlicher Pflichten genutzt. Der überwiegende Teil der Einwohner Deutschlands bedient sich täglich des Internets. Damit hat es sich zu einem die Lebensgestaltung eines Großteils der Bevölkerung entscheidend mitprägenden Medium entwickelt, dessen Ausfall sich signifikant im Alltag bemerkbar macht.

Und der Zugang zu diesem wichtigen Medium soll nun gedrosselt werden? Schon heute gibt es Dienste wie Watchever, Youtube, Downloaddienste für Spielkonsolen und andere welche große Datenmengen zum Nutzer bringen. Mit zukünftigen Anwendungen wird der Bedarf steigen – aus diesem Grund sollte man sich nicht auf eine Drosselung einlassen. Die einzige Entscheidung die man hier fällen sollte, ist es die Sache vom Markt regeln zu lassen. Das Prozedere ist einfach – den drosselnden Anbieter kündigen und sich einen nicht drosselnden Anbieter suchen. Wer wissen möchte welche Provider drosseln, kann dies der Webseite „Wer drosselt?“ entnehmen.

Nano-SIM-Karte bei o2 bestellen

Wer sich eine Nano-SIM-Karte (welche für das neue iPhone 5 benötigt wird) bei o2 bestellen möchte, der findet nun unter http://www.o2online.de/microsite/ecare/nano-sim-bestellen/ das passende Formular.

Die Bestellseite bei o2

Der Wechsel kostet dabei 15 €, egal ob es sich um eine normale SIM-Karte oder um eine Multicard handelt. Bei der Multicard-SIM-Karte muss allerdings die SIM-Kartennummer angegeben werden, welche dem entsprechenden Brief entnommen werden kann, in welchem die gewünschte Karte geliefert wurde. Hat man diesen Brief nicht mehr, so kann man sich auch an den Support wenden. Abgerechnet werden die 15 € dabei über die Telefonrechnung. Mit dem Versand der Karten wird ab dem 19.09.2012 begonnen.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/SIM-Karte

APN für O2 einstellen

Wer sein Android Mobilgerät mit einem O2 Vertrag betreibt der benötigt dafür einen APN. Der APN muss dabei wie folgt eingestellt werden:

Name: O2
APN: surfo2
Proxy: Nicht festgelegt
Port: Nicht festgelegt
Nutzername: Nicht festgelegt
Passwort: Nicht festgelegt
Server: Nicht festgelegt
MMSC: Nicht festgelegt
MMS-Proxy: Nicht festgelegt
MMS-Port: Nicht festgelegt
MCC: 262
MNC: 07
APN-Typ: default

Und schon kann man unbesorgt surfen :)