LoadingCache der Guava-Bibliothek nutzen

Für Java existiert eine Bibliothek mit dem Namen Guava. Diese, von Google entwickelte, Bibliothek bietet gewisse Basisfunktionalitäten, welche vom Java-Framework nicht abgedeckt werden. Eine dieser Funktionalitäten ist der LoadingCache. Bei diesem handelt es sich um einen Cache, welcher dazu genutzt werden kann die Ergebnisse zeitintensiver Operationen zwischenzuspeichern. Daneben verfügt er über die Informationen wie er die entsprechenden Daten bezogen werden. Um Guava zu nutzen muss die Bibliothek z.B. mittels Maven eingebunden werden. Dazu muss die pom.xml-Datei um eine Abhängigkeit erweitert werden:

<dependency>
	<groupId>com.google.guava</groupId>
	<artifactId>guava</artifactId>
	<version>27.0-jre</version>
</dependency>

Anschließend kann Guava in dem betreffenden Projekt genutzt werden. In diesem Beispiel soll der Cache dazu dienen Anfragen an einen Webservice zu cachen. Der Webservice liefert Daten zurück, welche in einem Objekt vom Typ BookData gespeichert werden:

class BookData {

	public final String title;
	public final String description;
	public final double price;

	public BookData(String title, String description, double price) {
		this.title = title;
		this.description = description;
		this.price = price;
	}
}

Innerhalb der Anwendung übernimmt die Methode getBookData die Aufgabe, diese Daten vom Webservice zu beziehen:

public BookData getBookData(String isbn) {
	return bookdataService.getData(isbn);
}

Der LoadingCache von Guava ist technisch betrachtet eine Map. Bei der Initialisierung ist dies ersichtlich:

LoadingCache<String, BookData> books = CacheBuilder.newBuilder()
		.maximumSize(1000)
		.expireAfterWrite(7, TimeUnit.DAYS)
		.build(
				new CacheLoader<String, BookData>() {
					public BookData load(String isbn) {
						return getBookData(isbn);
					}
				});

Beim Anlegen des Cache können unterschiedliche Parameter wie die maximale Größe, die Zeit ab der ein Eintrag erneuert wird und der CacheLoader definiert werden. Der CacheLoader implementiert die Methode load, welche die entsprechenden Daten vom Webservice bezieht. Nachdem der LoadingCache definiert ist, kann die Map normal genutzt werden:

BookData bookData = books.get("9783736889842");

Im Hintergrund wird der Wert, wenn vorhanden, aus dem Cache bezogen. Ist dies nicht der Fall wird stattdessen der CacheLoader genutzt, welcher in diesem Beispiel einen Request an den Webservice sendet und das Ergebnis wieder im Cache hinterlegt. Der LoadingCache selber beschränkt sich auf die Laufzeit der Applikation und wird nicht persistiert.

Spring Projekte einfach anlegen

Das Anlegen eines Projektes mit dem Spring-Framework (bzw. unter Zuhilfenahme von Spring Boot) kann von Hand erfolgen. Einfacher ist es den Spring Initializr zu nutzen. Über das Webinterface kann die Art der Projektes, die gewünschte Sprache und Spring Boot-Version definiert werden. Anschließend können gewünschte Abhängigkeiten ausgewählt und das Projekt generiert und heruntergeladen werden.

Mit dem Spring Initializr können Projekte schnell angelegt werden

Eine Instanz des Projektes ist unter start.spring.io zu finden. Der Quelltext des Projekts ist auf GitHub hinterlegt. Lizenziert ist Spring Initializr unter Apache License in der Version 2 und damit freie Software.

Globales @Before in JUnit

Wenn man unter JUnit für mehrere Tests einige vorbereitende Schritte benötigt, so kann man dafür die @Before Annotation nutzen:

@Before
public void setup() {
    // Prepare something
}

Das Problem an dieser Methode ist, das dass ganze auf eine Klasse beschränkt ist. Benötigt man die vorbereitenden Schritte in mehreren Klassen, so muss man sich unter JUnit 4 anders behelfen. Dort führt die Lösung über eine abstrakte Klasse:

public abstract class TestBase {
    @Before
    public void setup() {
        // Prepare something
    }
}

Von dieser Klasse können die Klassen mit den Testfällen abgeleitet werden. Allerdings muss man beachten, das es hierbei zu doppelter Initialisierung kommen kann. Unter JUnit 5 kann man dies nun wesentlich einfacher lösen. Dort gibt es die neue Annotation @BeforeAll:

@BeforeAll
public void setup() {
    // Prepare something
}

Mit diese Annotation wird die Initialisierung vor der Ausführung der Tests durchgeführt.

Maven-Unterstützung zu einem IntelliJ IDEA Projekt hinzufügen

Wenn man unter IntelliJ IDEA eine Java-Projekt ohne Maven-Unterstützung geladen hat und eine solche benötigt, so kann man diese manuell hinzufügen. Dazu reicht es eine pom.xml Datei dem Projekt hinzuzufügen:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<project xmlns="http://maven.apache.org/POM/4.0.0"
         xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
         xsi:schemaLocation="http://maven.apache.org/POM/4.0.0 http://maven.apache.org/xsd/maven-4.0.0.xsd">
    <modelVersion>4.0.0</modelVersion>

    <groupId>groupId</groupId>
    <artifactId>TestProject</artifactId>
    <version>1.0-SNAPSHOT</version>

</project>

Einfacher und schneller kann das ganze allerdings mit den Bordmitteln von IntelliJ IDEA gelöst werden.

Die Unterstützung für Maven kann einfach hinzugefügt werden

Die Unterstützung für Maven kann einfach hinzugefügt werden

Dazu muss mit der rechten Maustaste auf das Projekt geklickt werden. Dort wird der Punkt Add Framework support… ausgewählt. Anschließend öffnet sich ein Fenster in dem das gewünschte Framework ausgewählt werden kann. Wählt man hier Maven aus und bestätigt das ganze mit dem OK-Button wird eine pom.xml Datei für das Projekt erzeugt und die IDE erkennt automatisch, das es sich nun um ein Maven-Projekt handelt.

REST-Server mit Grapevine aufsetzen

In den letzten Tagen habe ich für ein Projekt einen REST-Server geschrieben. Der Server läuft unter .NET bzw. Mono – also war ich auf der Suche nach einer passenden Bibliothek bzw. einem Framework, welches mich bei dem Aufsetzen eines solchen Servers unterstützt. Nach einem Blick auf Nancy und einigen anderen Frameworks bin ich schlussendlich bei Grapevine gelandet.

sukona.github.io

sukona.github.io

Dabei handelt es sich um eine Bibliothek, welche neben einem REST-Client auch einen REST-Server bereitstellt. Das Hauptaugenmerk der Entwicklung wird dabei auf den REST-Server gelegt. Mit Hilfe des Frameworks lässt sich ein REST-Server mittels weniger Zeilen Quellcode aufsetzen:

ServerSettings settings = new ServerSettings();
settings.Host = "localhost";
settings.Port = "1111";

RestServer server = new RestServer(settings);
server.Start();

In diesem Beispiel werden die Einstellungen für den Server angelegt und anschließend dem Server übergeben. Danach wird der Server mit der Methode Start hochgefahren. Damit verfügt man zwar über einen REST-Server, dieser verfügt allerdings über keinerlei Methoden was die praktische Verwendung eher erschwert. Ressourcen für den Server werden mittels des Attributes RestResource markiert:

[RestResource(BasePath = "/time/")]
public class TimeModule
{
    [RestRoute(PathInfo = "date")]
    public IHttpContext GetDate(IHttpContext context)
    {
        context.Response.SendResponse(Grapevine.Util.HttpStatusCode.Accepted, getDate());
        return context;
    }
}

Über das Attribut RestRoute wird eine Methode für Grapevine gekennzeichnet – das Pathinfo definiert dabei den Pfad über welchen diese aufgerufen werden kann. Durch den über das Attribut RestResource festgelegten BasePath lautet die vollständige URL für die Ressource:

http://localhost:1111/time/date

Wird diese Methode per GET aufgerufen, so wird das aktuelle Datum zurückgegeben. Damit ist ein minimaler REST-Server mit einer Ressource implementiert. Grapevine selbst ist unter der Apache Lizenz lizenziert und damit freie Software. Der Quelltext der Bibliothek befindet sich auf GitHub.