Offene Kerne

Bei der Software hat es die Open Source Bewegung schon weit gebracht, für so ziemlich jeden Anwendungsfall gibt es auch eine freie Applikation. Anders sieht das bei der Hardware aus. Hier ist vieles noch proprietär. Damit das nicht auf ewig so bleibt gibt es Projekte wie OpenCores welches unter http://opencores.org/ zu finden ist.

Die Projektübersicht von OpenCores

Die Projektübersicht von OpenCores

Gegründet im Oktober 1999 von Damjan Lampret, gibt es auf den Webseiten des Projektes eine Reihe von offenen Rechenwerken bis hin zu ganzen Prozessoren. Geschrieben ist das ganze meist in einer Hardwarebeschreibungssprache wie VHDL, Verilog oder SystemVerilog. Die Lizenzen variieren je nach Projekt meist zwischen der LGPL oder einer BSD Lizenz.

Haxe

Programmiersprachen gibt es wie Sand am Meer. Allerdings würde man bei dem Namen Haxe im ersten Moment höchstwahrscheinlich etwas anderes verstehen. Bei „Haxe“ handelt es sich um eine aus dem Precompiler „ActionScriptMetaLanguage“ hervorgegangene Programmiersprache welche von Motion Twin entwickelt wird.

Eine Besonderheit von Haxe ist die Möglichkeit aus dem geschriebenden Quelltext unter anderem JavaScript, PHP und auch C++ zu erzeugen. Dadurch bedingt wird Haxe bei der Entwicklung von Webanwendungen bevorzugt eingesetzt. Ein Hello World würde in Haxe so aussehen:

class Test {
    static function main() {
        trace("Hello World !");
    }
}

Bei Haxe selbst handelt es sich um freie Software, so steht der Compiler unter der GPLv2, die Bibliotheken selbst unter der BSD Lizenz. Die offizielle Seite ist unter http://haxe.org zu finden.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Haxe_(Programmiersprache)

OpenLayers

Bei OpenLayers handelt es sich um eine JavaScript-Biliothek zur Darstellung von Karten, im speziellen zur Darstellung von Geodaten. Die Bibliothek steht dabei unter der BSD-Lizenz (2er Klausel Version). So fußt z.B. das Frontend von OpenStreetMap.org auf dieser Bibliothek. Mit Hilfe der Bibliothek ist es ein leichtes Webanwendungen zu schreiben welche Web Feature Services oder Web Map Services nutzen. Auch das Einbinden von OpenStreetMap oder den Google Karten ist kein Problem. Wer vor hat in nächster Zeit so eine Anwendung zu schreiben, der sollte sich OpenLayer anschauen. Die offizielle Seite ist dabei unter http://openlayers.org/ zu finden.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/BSD-Lizenz
http://de.wikipedia.org/wiki/OpenLayers

XMPP Bibliothek für iOS & Mac OS X

Bei XMPP welches auch unter den Namen Jabber bekannt ist, handelt es sich um freies und standardisiertes Protokoll für Instant Messaging. Auf der Suche nach einer entsprechenden Bibliothek für XMPP welche unter iOS und Mac OS X läuft bin ich auf das „XMPPFramework“ gestoßen. Die Selbstbeschreibung des Autors sieht dabei vielversprechend aus:

XMPPFramework provides a core implementation of RFC-3920 (the xmpp standard), along with the tools needed to read & write XML. It comes with multiple popular extensions (XEP’s), all built atop a modular architecture, allowing you to plug-in any code needed for the job. Additionally the framework is massively parallel and thread-safe. Structured using GCD, this framework performs well regardless of whether it’s being run on an old iPhone, or on a 12-core Mac Pro. (And it won’t block the main thread… at all)

Das Framework ist dabei unter https://github.com/robbiehanson/XMPPFramework zu finden und wird unter einer BSD Lizenz zur Verfügung gestellt. Neben der Dokumentation im Wiki gibt es auch eine Google Group welche unter https://groups.google.com/forum/?fromgroups#!forum/xmppframework zu finden ist.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Xmpp

Google gibt VP8 frei

Gestern hat Google den Codec VP8 unter dem Namen WebM unter eine Open Source Lizenz (namentlich die BSD Lizenz) gestellt. Dieser Codec wurde von On2 Technologies entwickelt, welche vor kurzem von Google aufgekauft wurden. Ziel der Freigabe ist es endlich einen Standard für Webvideo zu schaffen. Bisher konkurrieren nämlich zwei Formate um die Vorherschafft einmal H.264 (für das Lizenzgebühren anfallen) sowie Ogg Theora (welches unter anderem der Firefox abspielen kann). Die meisten Open Source Software werden kein H.264 unterstützen weil sie sich dafür Lizenzen kaufen müssten. WebM wird dabei von den aktuellen Entwicklerversionen von Chrome, Firefox und Opera unterstützt. Die Frage ist ziehen Microsoft und Apple da mit? Erhalten wir endlich eine freien Standard für Video im Netz?

Update: Microsoft will das ganze im IE9 auch unterstützen, siehe http://windowsteamblog.com/windows/b/bloggingwindows/archive/2010/05/19/another-follow-up-on-html5-video-in-ie9.aspx.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.webmproject.org
http://www.golem.de/1005/75243.html
http://de.wikipedia.org/wiki/WebM
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-I-O-Open-Web-Media-Project-soll-VP8-als-Videostandard-fuers-Web-etablieren-Update-1003785.html