Wer drosselt?

Im Zuge der aufkommenden Diskussion über das Verhalten der Telekom und ihren neuen Tarife, welche man als funktional defekte Internetanschlüsse bezeichnen kann, ist es natürlich auch interessant zu sehen, welche Anbieter ebenfalls drosseln. Sozusagen als umgekehrte Empfehlungsliste. Eine solche Aufstellung findet sich unter http://werdrosselt.de/. Betrieben wird die Webseite dabei von René Hesse welcher auch unter http://renehesse.de/ zu finden ist.

Kündigungsempfehlung

Internetanbieter gibt es wie Sand am Meer. Glücklicherweise können wir heute einen Internetanbieter aus unserer Liste streichen. Die Rede ist von der Deutschen Telekom. Nun ist es allerdings nicht so das die Telekom ihr Geschäft einstellt, vielmehr schafft sie die Flatrate und die Netzneutralität ab.

Wenn man ein Telekompaket hat wird je nach Tarif ab 75 bis 400 GB verbrauchten Volumen im Monat gedrosselt. Danach darf man mit einer wahnsinnigen Geschwindkeit von 384 KBit/s surfen. Das ist sechsfache ISDN Geschwindigkeit. Möchte man nun abends einen Film schauen, z.B. per Apple TV dauert der Download mit dieser Geschwindigkeit etwa 9 Stunden.

Während man dies im Mobilfunk bereits gewöhnt ist, fragt man sich was die Anbieter gedrosselter Leitungen sich bei der Festnetzvariante denken. Auch wenn es beim Mobilfunk nicht wirklich schön ist, hat die Drosslung dort zumindest teilweise ihre Berechtigung, da es sich um ein Shared Medium handelt, welches sich alle Nutzer einer Zelle teilen. Beim DSL sind es Punkt zu Punktverbindungen.

Natürlich sind die eignenden IPTV Angebote der Telekom von dieser Drosselung ausgenommen. Damit wird der Netzneutralität ein empfindlicher Schlag versetzt. Aber auch bei der Telekom hilft ein altbekanntes Mittel. Die Abstimmung mit den Füßen. Also nehmt euren Vertrag und kündigt ihn.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.golem.de/news/dsl-mit-384-kbit-s-telekom-fuehrt-drosselung-im-festnetz-ein-1304-98866.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/dsl-flatrate-telekom-fuehrt-volumengrenzen-und-daten-drosselung-ein-a-895833.html

Abschalten

Das Internet ist ein wundervoller Ort um in ihm eine Unmenge an Zeit zu verbraten. Wer unter OS X das Bedürfnis nach Ruhe hat um endlich mal zu etwas zu kommen, der sollte sich einer der folgenden drei Tools anschauen: SelfControl, Concentrate und Freedom.

SelfControl nach dem Start

SelfControl nach dem Start

Alle drei Apps machen dabei mehr oder weniger das selbe. Sie trennen den Nutzer für eine von ihm definierte Zeitspanne vom Netz. SelfControl ist dabei eine Open Source Software und kann kostenlos bezogen werden. Freedom schlägt hingegen mit $ 10 zu Buche und bei Concentrate sind es $ 29. Jede Anwendung macht dabei das was sie verspricht, allerdings finde ich die jeweiligen Oberflächen bzw. deren Bedienung bei keiner der Apps das gelbe vom Ei sind. Das Abschalten des Netzes funktioniert dabei mit jeder der drei Apps zufriedenstellend. Man muss sich bloß für eine entscheiden.

The Internet map

Das Internet ist ziemlich groß. Wer da nicht die Übersicht verlieren möchte, benötigt eine Karte. Natürlich hilft auch diese nicht weiter ;) Trotzdem ist die Webseite http://internet-map.net/ eine nette Spielerei welche man sich ruhig mal anschauen kann.

heise.de in Relation mit anderen Seiten

Die Karte zeigt dabei Webseiten, sowie deren „Größe“ im Verhältnis zu anderen Seiten. Dabei kann man durchaus einige interessante Entdeckungen machen. Die Macher der Karte betreiben unter http://the-internet-map.blogspot.de auch einen Blog rund um das Projekt.

fitflat und IPv6

Man liest ja in letzter Zeit immer mehr über IPv6 und hat langsam das Gefühl, das die Umstellung auf das neue Internetprotokoll langsam in Schwung kommt. Aus Interesse fragte ich bei unserem örtlichen Internetanbieter fitflat mal nach wie es denn hier bei uns in Neubrandenburg mit IPv6 aussieht und ob es geplant ist dies in nächster Zeit anzubieten. Die Antwort darauf ist leider ernüchternt gewesen:

Aktuell unterstützen wir ipv6 noch nicht, da wir über ausreichende Kapazitäten verfügen.

Sollten Sie trotzdem ipv6 wünschen, können Sie auf alternative Firmwares bei einigen Routern bzw. IPv6-to-IPv4-Tunnel-Software umsteigen.

Nun gut, man kann ja niemandem zu seinem Glück zwingen ;)

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/IPv6
http://fitflat.de/