apt vs. apt-get

Wurde früher unter Debian oder Ubuntu ein Paket installiert, so wurde das Kommando apt-get dazu genutzt:

apt-get install mc

Seit Ubuntu 14.04 gibt es neben den Kommandos rund um apt-get, das Kommando apt. Ab Ubuntu 16.04 wurde offiziell empfohlen apt anstatt von apt-get und apt-cache zu nutzen. Da stellt sich natürlich die Frage wie sich die Kommandos voneinander unterscheiden? Bei den alten Kommandos musste für die Paketverwaltung mit apt-get und apt-cache gearbeitet werden, je nachdem welche Operation benötigt wurde. Die Installation wurde mit apt-get install vorgenommen. Für eine Suche über die Pakete wurde stattdessen apt-cache benötigt:

apt-cache search mc

Mit dem damals neu eingeführten Kommando apt gibt es nun ein einheitliches Interface für die Paketverwaltung:

apt install mc
apt search mc

Neben der Vereinheitlichung, bietet apt einige weitere Vorteile, so kann unter anderem der Fortschritt einer Operation angezeigt werden.

apt zeigt unter anderem den Fortschritt der Operation an

Im Grunde ist apt eine Zusammenführung der am häufigsten genutzten Kommandos zur Paketverwaltung unter einem Kommando. Bestimmte obskure Low-Level-Operationen, welche bei apt-get und apt-cache noch zu finden waren, wurden bei apt zugunsten der Benutzbarkeit weggelassen. Zusätzlich dazu sind die Standardeinstellungen von apt sinnvoller gesetzt.

apt-get Sperrdateien entfernen

Unter Umständen kann es unter Ubuntu, oder anderen Distributionen basierend auf Debian passieren, das ein apt-get Vorgang fehlschlägt. Dies kann sich darin äußern das apt-get nicht mehr genutzt werden kann – stattdessen bekommt man folgende Meldung zu sehen:

E: Could not get lock /var/lib/dpkg/lock - open (11 Resource temporarily unavailable)
E: Unable to lock the administration directory (/var/lib/dpkg/) is another process using it?

Hintergrund ist das dpkg Sperrdateien mit dem Name lock anlegt und sie nach getaner Arbeit wieder entfernt. Bei plötzlichen Unterbrechungen wie z.B. einem Stromausfall kann es passieren das die Dateien nicht mehr entfernt werden. Lösen kann man das Problem indem man die entsprechenden Sperrdateien entfernt:

rm /var/lib/dpkg/lock
rm /var/lib/apt/lists/lock
rm /var/cache/apt/archives/lock

Abschließend sollte dpkg bzw. apt-get wieder ohne Probleme funktionieren.

netatalk Version ermitteln

Bei der Installation von „netatalk“ über den Paketmanager von Debian kam die Frage auf welche Version genau installiert wurde. Leider ist das aus den Konfigurationsdateien von „netatalk“ nicht ersichtlich, so das der Paketmanager zur Hilfe eilen musste. Mittels:

apt-cache show netatalk

bekommt man dabei heraus, welches Paket sich in den Paketquellen befindet und kann somit auf die installierte Version schließen. Die Ausgabe sollte dabei in etwa so aussehen:

Package: netatalk
Version: 2.2.2-1
Architecture: armhf
Maintainer: Jonas Smedegaard <>
Installed-Size: 3329
Depends: libacl1 (>= 2.2.51-5), libattr1 (>= 1:2.4.46-5), libavahi-client3 (>= 0.6.16), libavahi-common3 (>= 0.6.16), libc6 (>= 2.13-28), libcomerr2 (>= 1.01), libcrack2 (>= 2.8.12), libcups2 (>= 1.4.0), libdb5.1, libgcc1 (>= 1:4.4.0), libgcrypt11 (>= 1.4.5), libgnutls26 (>= 2.12.17-0), libgssapi-krb5-2 (>= 1.10+dfsg~), libk5crypto3 (>= 1.6.dfsg.2), libkrb5-3 (>= 1.6.dfsg.2), libldap-2.4-2 (>= 2.4.7), libpam0g (>= 0.99.7.1), libwrap0 (>= 7.6-4~), zlib1g (>= 1:1.1.4), perl, netbase, libpam-modules
Recommends: lsof, rc, db-util, procps, cracklib-runtime, libpam-cracklib, avahi-daemon
Suggests: texlive-base-bin, groff, quota, db4.2-util
Homepage: http://netatalk.sourceforge.net/
Priority: extra
Section: net
Filename: pool/main/n/netatalk/netatalk_2.2.2-1_armhf.deb
Size: 1612042
SHA256: 1ff45497e7262353c8021b16d1a2e05942cb54b92d3ffd4525af1da01b2b6b2a
SHA1: 5282e61b063f3bdc7d16ee184cf91c8acb6b764d
MD5sum: 07574355726c9f1a65629dcdb89f086d
Description: AppleTalk user binaries
 Netatalk is an implementation of the AppleTalk Protocol Suite for
 BSD-derived systems.  The current release contains support for
 EtherTalk Phase I and II, DDP, RTMP, NBP, ZIP, AEP, ATP, PAP, ASP, and
 AFP.
 .
 This package contains all daemon and utility programs as well as Netatalk's
 static libraries.

Gleich in der zweiten Zeile ist der entsprechende Eintrag für die Version zu finden, in diesem Fall ist es die Version 2.2.2-1.

Einen IRC Channel von der Kommandozeile mitloggen

Es gibt sicher den einen oder andere interessanten IRC Channel. Was macht man aber wenn man alles lesen möchte was in ihm geschrieben ist aber nicht immer online ist bzw. man den Rechner nicht zu Hause laufen lassen möchte. In solchen Fällen ist ein eigener Server im Netz sehr praktisch.

In diesem Beispiel nutzen wir den IRC Clienten irssi sowie die Anwendung screen. Installiert wird das ganze mittels apt-get:

sudo apt-get install irssi screen

Nachdem wir das installiert haben kann es auch schon losgehen:

screen irssi
/set nick seeseekey
/set autolog on
/connect irc.freenode.net
/join #neo1973-germany

Zu finden sind die Logs dann unter „~/irclogs/servername/#channelname.log“. Mit Strg+A und anschließend D verlässt man den Screen und kann seine SSH Verbindung beenden. Der IRC Client läuft im Hintergrund weiter. Mittels „screen -r“ kann man den Screen später wieder aufrufen.

Bittorrent für die Konsole

Heute wollte ich auf meinem vServer mal Bittorrent laufen lassen. Das ganze soll dann natürlich auf der Konsole laufen. Also erst einmal Google angeschmissen und nachgeschaut was der „Markt“ so zu bieten hat. Nach einer Weile fiel meine Wahl dann auf rTorrent.

Das ganze wurde dann mit einem beherzten „apt-get install rtorrent“ auf dem Server installiert. Damit man das ganze später dann im Hintergrund laufen lassen kann sollte man noch das Paket screen installieren (apt-get install screen).

Nun sollte man seinen Midnight Commander starten und aus dem Verzeichnis /usr/share/doc/rtorrent/examples/ die Datei rtorrent.rc in sein home Verzeichnis kopieren. Die Konfigurationsdatei am noch in .rtorrent.rc umbenennen und öffnen. Bei mir sieht die fertige Konfiguration dann so aus:

# This is an example resource file for rTorrent. Copy to
# ~/.rtorrent.rc and enable/modify the options as needed. Remember to
# uncomment the options you wish to enable.

# Maximum and minimum number of peers to connect to per torrent.
#min_peers = 40
#max_peers = 100

# Same as above but for seeding completed torrents (-1 = same as downloading)
#min_peers_seed = 10
#max_peers_seed = 50

# Maximum number of simultanious uploads per torrent.
#max_uploads = 15

# Global upload and download rate in KiB. „0“ for unlimited.
download_rate = 0
upload_rate = 0

# Default directory to save the downloaded torrents.
directory = ./bt/downloads

# Default session directory. Make sure you don’t run multiple instance
# of rtorrent using the same session directory. Perhaps using a
# relative path?
session = ./bt/session

# Watch a directory for new torrents, and stop those that have been
# deleted.
#schedule = watch_directory,5,5,load_start=./watch/*.torrent
#schedule = untied_directory,5,5,stop_untied=

# Close torrents when diskspace is low.
#schedule = low_diskspace,5,60,close_low_diskspace=100M

# Stop torrents when reaching upload ratio in percent,
# when also reaching total upload in bytes, or when
# reaching final upload ratio in percent.
# example: stop at ratio 2.0 with at least 200 MB uploaded, or else ratio 20.0
#schedule = ratio,60,60,“stop_on_ratio=200,200M,2000″

# The ip address reported to the tracker.
#ip = 127.0.0.1
#ip = rakshasa.no

# The ip address the listening socket and outgoing connections is
# bound to.
#bind = 127.0.0.1
#bind = rakshasa.no

# Port range to use for listening.
#port_range = 6890-6999

# Start opening ports at a random position within the port range.
#port_random = no

# Check hash for finished torrents. Might be usefull until the bug is
# fixed that causes lack of diskspace not to be properly reported.
#check_hash = no

# Set whetever the client should try to connect to UDP trackers.
#use_udp_trackers = yes

# Alternative calls to bind and ip that should handle dynamic ip’s.
#schedule = ip_tick,0,1800,ip=rakshasa
#schedule = bind_tick,0,1800,bind=rakshasa

# Encryption options, set to none (default) or any combination of the following:
# allow_incoming, try_outgoing, require, require_RC4, enable_retry, prefer_plaintext
#
# The example value allows incoming encrypted connections, starts unencrypted
# outgoing connections but retries with encryption if they fail, preferring
# plaintext to RC4 encryption after the encrypted handshake
#
# encryption = allow_incoming,enable_retry,prefer_plaintext

# Enable DHT support for trackerless torrents or when all trackers are down.
# May be set to „disable“ (completely disable DHT), „off“ (do not start DHT),
# „auto“ (start and stop DHT as needed), or „on“ (start DHT immediately).
# The default is „off“. For DHT to work, a session directory must be defined.
#
# dht = auto

# UDP port to use for DHT.
#
# dht_port = 6881

# Enable peer exchange (for torrents not marked private)
#
# peer_exchange = yes

#
# Do not modify the following parameters unless you know what you’re doing.
#

# Hash read-ahead controls how many MB to request the kernel to read
# ahead. If the value is too low the disk may not be fully utilized,
# while if too high the kernel might not be able to keep the read
# pages in memory thus end up trashing.
#hash_read_ahead = 10

# Interval between attempts to check the hash, in milliseconds.
#hash_interval = 100

# Number of attempts to check the hash while using the mincore status,
# before forcing. Overworked systems might need lower values to get a
# decent hash checking rate.
#hash_max_tries = 10

Es sind nur ein paar Sachen aktiv. Als erstes ist die Up- und Downloadrate auf unendlich gestellt:

# Global upload and download rate in KiB. „0“ for unlimited.
download_rate = 0
upload_rate = 0

Das Verzeichniss in dem die fertigen Downloads liegen sollen wurde definiert:

# Default directory to save the downloaded torrents.
directory = ./bt/downloads

Und dann wurde noch ein Verzeichnis für die Session definiert, damit rTorrent die Sitzung beim nächsten Start fortsetzt:

# Default session directory. Make sure you don’t run multiple instance
# of rtorrent using the same session directory. Perhaps using a
# relative path?
session = ./bt/session

Damit das ganze nun im Hintergrund läuft und nicht gleich terminiert wird sobald die SSH Verbindung beendet wurde, werden wir screen benutzen. Dazu geben wir „screen rtorrent“ auf der Konsole ein. Anschließend öffnet sich rtorrent. Wir drücken Enter und geben den Link des Torrents ein und bestätigen das ganze wieder mit Enter. Damit der Download des Torrents auch anfängt drücken wir Strg + S.

Nun trennen wir die Sitzung ab indem wir Strg + a und dann d drücken. Nun kann man die SSH Verbindung ruhigen Gewissens beenden, rTorrent läuft im Hintergrund weiter. Mit „screen -r“ kann die Sitzung wiederhergestellt werden, falls man mal wieder etwas ändern möchte.

Eine schöne Doku zu rTorrent findet man unter http://wiki.ubuntuusers.de/rTorrent