Testen mit NUnit

Testbasierte Entwicklung ist schon eine schöne Sache, vor allem bei größeren Projekten. Mit Hilfe sogenannter Unit-Tests kann man dabei automatisiert überprüfen ob der zu testende Softwareteil noch immer die Ergebnisse liefert, die erwartet werden. Meist ist es so, dass man in größeren Softwareprojekten etwas ändert und damit implizit an anderen Stellen Fehler einbaut, welche ohne Unit-Tests gar nicht bzw. erst später auffallen.

Für die Entwicklung unter .NET/Mono mit Hilfe des Visual Studios habe ich mich dabei für NUnit entschieden, da man dieses im Gegensatz zu MsTest auch unter Linux und Mac OS X nutzen kann. Damit sich das ganze bequem in das Visual Studio integriert nutze ich TestDriven.NET welches unter http://www.testdriven.net/ bezogen werden kann. Der persönliche Gebrauch ist dabei kostenlos.

Nach der Installation von TestDriven.NET kann man sein Visual Studio starten und mit der testbasierten Entwicklung beginnen. Dabei hat man zwei Möglichkeiten dies zu lösen. Die erste Möglichkeit ist es die Tests in ein extra Projekt zu verlagern so das diese nicht in der zu testenden Software vorkommen. Bei der zweiten Möglichkeit werden die Tests direkt im zu testenden Projekt geschrieben (z.B. in einen Namespace „Tests“).

Als Beispiel sei folgende Klasse gegeben:

using System;
using System.Collections.Generic;
using System.Linq;
using System.Text;

namespace Project
{
	public class FooBar
	{
		public int A { get; private set; }
		public int B { get; private set; }
		public int C { get; private set; }

		public FooBar(int a, int b, int c)
		{
			A=a;
			B=b;
			C=c;
		}
	}
}

Die Klasse „FooBar“ nimmt dabei im Konstruktor die drei Variablen a, b und c entgegen und weist sie den jeweiligen Eigenschaften der Klasse zu. Um nun zu testen ob diese Zuweisung funktioniert schreiben wir eine entsprechende Test-Unit. Dazu erstellen wir eine Klasse namens: „FooBarTest.cs“:

using System;
using System.Collections.Generic;
using System.Linq;
using System.Text;
using NUnit.Framework;

namespace Project
{
	[TestFixture]
	public class FooBarTests
	{
		[Test]
		public void TestNewFooBar()
		{
			FooBar fooBar=new FooBar(13, 24, 47);

			Assert.AreEqual(13, fooBar.A);
			Assert.AreEqual(24, fooBar.B);
			Assert.AreEqual(47, fooBar.C);
		}
	}
}

Diese Testklasse testet nun ob die Werte die im Konstruktor angegeben werden auch wirklich in den entsprechenden Eigenschaften landen. Dazu wird zuerst das NUnit Framework mittels:

using NUnit.Framework;

eingebunden. Mittels des Attributes „[TestFixture]“ sagen wir dem NUnit Framework das sich in dieser Klasse Unit-Tests befinden. Bei diesem Attribut gibt es einige Einschränkungen, so darf die Klasse z.B. nicht abstrakt sein, näheres dazu erfährt man auch in der Dokumentation.

Das Attribut „[Test]“ über der Funktion „TestNewFooBar“ teilt dem Framework mit das es sich bei dieser Funktion um einen Unit-Test handelt, welcher überprüft werden soll. Dazu legen wir in der Funktion eine Instanz von „FooBar“ an und übergeben die entsprechenden Werte an den Konstruktor.

Mittels der „Assert.AreEqual“ Funktion (weitere „Assert“ Funktionen findet man in der Dokumentation) überprüfen wir ob die Werte auch bei den Eigenschaften A, B und C angekommen sind. Wäre dies nicht der Fall so würde der Tests fehlschlagen.

Nachdem ein Test für die entsprechende Klasse geschrieben wurde, klickt man im Visual Studio mit der rechten Maustaste auf die Testklasse und wählt dort „Run Test(s)“ aus. Möchte man mehrere Tests laufen lassen so muss einen übergeordneten Ordner auswählen. Wenn alles richtig gemacht wurde, sollte man folgende Ausgabe sehen:

------ Test started: Assembly: Project.exe ------

1 passed, 0 failed, 0 skipped, took 3,07 seconds (NUnit 2.6.0).

Falls ein Fehler aufgetreten ist so sieht das ganze so aus:

------ Test started: Assembly: Project.exe ------

Test 'Project.FooBarTests.TestNewFooBar' failed: 
  Expected: 47
  But was:  0
	FooBarTests.cs(19,0): bei Project.FooBarTests.TestNewFooBar()

0 passed, 1 failed, 0 skipped, took 1,66 seconds (NUnit 2.6.0).

Findet man einen Fehler bei einem Test sollte man schauen wodurch dieser verursacht wird und ihn beheben. Wenn man nun bei der späteren Entwicklung Fehler findet (und beseitigt), welche durch keinen Tests abgedeckt sind, so sollte man gleich einen entsprechenden Test dafür schreiben, damit dieser Fehler nicht ein weiteres Mal auftreten kann.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/NUnit
http://de.wikipedia.org/wiki/XUnit

Das Invertika Update im Juli

Wieder ist ein Monat vergangen und wie jeden letzten Sonntag im Monats wird es somit wieder Zeit für das Invertika Update. Bei Invertika handelt es sich um ein freies 2D-MMORPG für Linux und Windows.

So gab es bei den Tilesets einige Verbesserungen an der Windmühle und einem der „Indoor“-Tilesets. In Nelaro wurde die Hotelhöhle um einige Zimmer erweitert. Auch andere Häuser in Nelaro besitzen nun Innenräume. Einige Stellen der Wüste wurden begrünt so das diese nun etwas lebhafter aussehen sollten. Der Friedhof in Burg Cedric wurde verschönert, genau wie das Lagerhaus in der Burg. Auch wurden wieder einige Fehler bei den Kollisionen gefunden, welche natürlich behoben wurden.

Auf der Skriptseite gibt es nun einige NPCs welche gesprächiger sind und auch hier wurden viele kleinere Fehler beseitigt. Beim neuen Client wurde damit begonnen die Loginsequnz in Javascript nachzubauen und das ganze gegen den neuen Server getestet.

Im Wiki wurden viele Ungereimten korrigiert und einiges aufgeräumt. Das „ivktool“ wurde um einige Fehler erleichtert, so das dieses nun stabiler laufen sollte. Wer neugierig geworden ist, der kann das Invertika Projekt unter http://invertika.org besuchen und sich selbst ein Bild vom Spiel machen.

UFO:AI

In den letzten Tagen kam ich endlich mal wieder dazu UFO:AI nach langer Abstinenz auszuprobieren. Die früheren Versionen gefielen mir nicht wirklich, da sie keine Kampagne boten, sondern nur den Bodeneinsatz. Bei UFO:AI handelt es sich um ein Remake der X-Com Reihe, in welcher es darum geht, die Erde vor einer außerirdischen Bedrohung zu retten.

Im Gegensatz zum ebenfalls freien X-Force: Fight For Destiny läuft UFO:AI dabei nicht nur unter Windows, sondern unterstützt auch Linux und Mac OS X. Die aktuelle Version bietet dabei eine fast vollständige (und sinnvoll übersetzte) deutsche Lokalisation.

Im Gegensatz zu anderen X-Com Spielen bzw. deren Remakes fühlt sich UFO:AI ungleich schwerer an, was darin mündete das die Kampange bei mir immer vorschnell zu Ende ging.

Wer bei solchen Problemen Abhilfe schaffen möchte, der kann im Spiel die Konsole aufmachen (mittels ^) und dort:

save_compressed 0

eingeben. Damit werden die Spielstände unkomprimiert gespeichert, so das man die Savegames welche als XML Datei vorliegen, problemlos bearbeiten kann. Die offizielle Seite des Spieles ist unter http://ufoai.org/ zu finden. Das Spiel und seine Inhalte stehen dabei unter der GPL.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/X-Com
http://de.wikipedia.org/wiki/UFO:_Alien_Invasion

GRUB wiederherstellen

Es gibt sicherlich ein paar Situationen in welchen man sich den Bootloader (Grub2 in diesem Fall) zerschießt. Eine dieser Situationen ist nach der Installation von Windows gegeben, da Windows einen vorhandenen Bootloader einfach ohne Nachfrage überschreibt. Um den Bootloader wieder herzustellen sollte man den Rechner von einer Linux Live CD starten. Nachdem man von der Live CD gestartet hat, öffnet man ein Terminal. Mittels:

sudo fdisk -l

verschafft man sich erst einmal einen Überblick über die vorhandenen Partionen. Nun mountet man die Partion auf welcher sich das „boot“-Verzeichnis befindet:

sudo mount /dev/sda1 /mnt

Anschließend muss man nur noch Grub auf der entsprechenden Platte installieren:

sudo grub-install --root-directory=/mnt /dev/sda

Danach ist ein bestehender Bootloader durch Grub überschrieben. Nachdem das Linux gestartet wurde sollte man dort im Terminal noch:

sudo update-grub

eingeben damit die Liste der Betriebssysteme aktualisiert wird (und von diesen dann auch gebootet werden kann).

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB
http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2

Das Invertika Update im Juni

Wieder sind wir am letzten Sonntag des Monats angekommen und das bedeutet das ein neues Invertika Update vor der Tür steht. Bei Invertika handelt es sich um ein freies 2D-MMORPG für Linux und Windows. Bei den Maps wurden einige Übergänge verbessert so das diese nun schöner aussehen. Auch der Schuh wurde noch natürlicher gestaltet.

Neben einigen Kollisionsfehlern wurden auch speziell Fehler im Zusammenhang mit den Palmen behoben. Auch einige Warps sollten nun wieder funktionieren. Im „Vodel-Quest“ gab es ein Problem mit der Zeitberechnung welches nun auch behoben ist. Auch beim „Eis-Quest“ in Burg Cedric wurden einige Fehler behoben. Dies war allerdings nicht die einzige Verbesserung an den Skripten der Burg wie man z.B. bei den Eingangswachen beobachten kann. Daneben gab es auch wieder einige Rechtschreibfehler welche behoben wurden.

Am Webclient wurden einige Sachen getan aber sonst war es in diesem Monat eher ruhig, was zu einem großen Teil dem Wetter geschuldet ist ;) Wer neugierig geworden ist, kann sich das ganze unter http://invertika.org anschauen.