Backup mittels rsync

Mittels „rsync“ ein Backup zu erstellen, ist für den normalen Nutzer unter Umständen etwas schwierig. Wesentlich vereinfacht wird der Prozess von dem Skript „rsync-time-backup“. Dieses unter einer MIT-Lizenz stehende Skript funktioniert dabei unter Linux und Mac OS X. Die Installation besteht dabei aus dem klonen des entsprechenden Git Repositories auf den eigenen Rechner:

git clone https://github.com/laurent22/rsync-time-backup

Genutzt wird das ganze nach dem Schema:

./rsync_tmbackup.sh <quelle> <ziel> [ausgeschlossene Dateien als Pattern]

Das Skript legt dabei für jedes Backup ein Verzeichnis mit dem Datum als Namen an. Dateien welche bereits in einem vorherigen Backup vorhanden und identisch sind, werden dabei per Hardlink verknüpft. Damit belegen sie keinen zusätzlichen Speicherplatz. Das Wiederherstellen von Daten ist bei diesem Backup sehr einfach. Es reicht den entsprechenden Ordner wieder zum Quellverzeichnis zu kopieren. Hierfür werden keine zusätzlichen Tools benötigt. Zu finden ist das Skript auf GitHub.

rsync für WebDAV

Vor einiger Zeit schrieb ich mir ein kleines Skript welches einige Ordner auf einen gemounteten WebDAV Ordner schrieb. Das Mittel der Wahl dazu war rsync. Damit sah die ganze Befehlszeile dann so aus:

rsync -ru –progress –delete „/home/seeseekey/Daten“ „/home/seeseekey/Online/Backup/“

Damit werden alle Daten rekursiv (das r in den Parametern) von /home/seeseekey/Daten nach /home/seeseekey/Online/Backup/ geschrieben. Der Parameter u sorgt dafür das nur Dateien neueren Datums gesichert werden, was sinnvoll ist da der WebDAV Zeitstempel der der letzten Übertragung der Datei ist. Mit dem –delete Parameter sorgt man schlussendlich dafür das gelöschte Dateien auch auf dem Sicherungsserver gelöscht werden. Möchte man dies nicht, weil rsync nur zum kopieren benutzt werden soll sieht das ganze so aus:

rsync -ru –progress „/home/seeseekey/Daten“ „/home/seeseekey/Online/Backup/“

Damit werden die Daten nur kopiert und bestehende Daten bleiben auf dem Server erhalten.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.ubuntuusers.de/rsync

Onlinefestplatten

In der aktuellen c’t werden Onlinefestplatten getestet. An sich ist das Konzept ja ganz interessant, die Dienste sollten bloß einige Dinge bieten:

– eigener Client
– ausreichende Anzahl an Übertragungsprotokollen (rsync, SFTP etc.)
– ausreichend Speicherplatz zu einem vernünftigen Preis
– Verschlüsselung auf Nutzerseite

Ein eigener Client wäre nicht unbedingt nötig wenn der Dienst eine ausreichende Anzahl an Übertragungsprotokollen bieten würde. Dies bieten allerdings die wenigsten Dienste. Was dann benötigt wird ist Speicherplatz zu einem vernünftigen Preis, denn es bringt nichts wenn man sich für den Mietpreis einer Onlinefestplatte eine echte Festplatte kaufen kann. Die zweite Sache ist das die Anbieter durch die Reihe weg zu wenig Speicher anbieten. Einzig Strato HiDrive sticht dort heraus, diese bieten immerhin 5000 GiB an, was meiner Meinung trotzdem noch zu wenig ist, ich denke ab 15 TiB wäre ich zufrieden :)

Ein letzter ganz wichtiger Aspekt ist die Verschlüsselung auf Nutzerseite, damit man dem Dienst seine Daten nicht anvertrauen muss. Auch dies wird im Moment noch nicht wirklich behoben. Dort muss man dem Dienst einfach vertrauen, aber wer will das schon…