Composer für PHP nutzen

Composer ist ein Paket- bzw. Dependency-Manager für PHP. Damit ist es möglich die Abhängigkeiten von PHP-Projekten komfortabel zu verwalten und aktuell zu halten. Dazu wird in dem Projekt eine Datei mit dem Namen composer.json angelegt. In dieser Datei finden sich die Abhängigkeiten für das Projekt:

{
  "minimum-stability": "RC",
  "require": {
    "slim/slim": "3.*"
  }
}

Um diese Abhängigkeiten initial dem Projekt hinzuzufügen, muss der Befehl:

composer install

eingegeben werden. Anschließend werden die Abhängigkeiten aufgelöst und heruntergeladen:

Loading composer repositories with package information
Updating dependencies (including require-dev)
Package operations: 6 installs, 0 updates, 0 removals
  - Installing psr/container (1.0.0): Loading from cache
  - Installing container-interop/container-interop (1.2.0): Loading from cache
  - Installing nikic/fast-route (v1.3.0): Loading from cache
  - Installing psr/http-message (1.0.1): Loading from cache
  - Installing pimple/pimple (v3.2.3): Loading from cache
  - Installing slim/slim (3.12.1): Loading from cache
Writing lock file
Generating autoload files

Nach der initialen Installation, finden die sich die Abhängigkeiten im Ordner vendor. Daneben wird eine composer.lock-Datei angelegt. In dieser sind die genauen Versionsnummern, der installierten Abhängigkeiten hinterlegt. Würde das Projekt nun nochmal mit der install-Option aufgerufen werden, so würden exakt diese Versionen installiert. Sollen diese Abhängigkeiten später aktualisiert werden, kann dafür der Befehl:

composer update

genutzt werden. Dabei werden die Versionen, welche sich in der composer-lock-Datei befinden ebenfalls aktualisiert.

getcomposer.org

Bezogen werden kann Composer unter anderem auf der offiziellen Seite unter getcomposer.org. Der Quelltext von Composer ist auf GitHub zu finden. Die Software ist unter der MIT-Lizenz lizenziert und damit freie Software.

The Twelve-Factor App

Softwareentwicklung ist ein komplexes Pflaster. Da ist es praktisch, wenn der geneigte Entwickler eine Methodologie an die Hand bekommt, welche das Ergebnis der Entwicklung verbessert. Eine solche Methodologie ist die The Twelve-Factor App. Diese ursprünglich 2011 vorgestellte Methodologie kommt mit besagten zwölf Punkten aus. Diese führen von der Codebasis über die Abhängigkeiten bis hin zum Deployment. Zielgruppe der Methodologie sind Applikationen, welche als Service laufen.

12factor.net

Neben dem englischen Original existieren eine Reihe von Übersetzungen; unter anderem in die deutsche Sprache. Gelesen werden kann die Dokumentation der Methodologie unter 12factor.net. Lizenziert ist die Webseite unter der MIT-Lizenz und damit freie Software. Der Quelltext ist auf GitHub zu finden.

Winamp wiedergeboren

Winamp war wahrscheinlich der MP3- bzw. Mediaplayer einer ganzen Generation. Wer diesem Player noch nachweint oder ihn einfach mal wieder erleben möchte, der sollte sich Webamp anschauen.

Webamp gleicht Winamp wie einem Ei dem anderen

Bei Webamp handelt es sich um eine Neuimplementierung von Winamp 2 in HTML5 und JavaScript. Zu finden ist Webamp unter webamp.org. Er kann nicht nur auf der Webseite genutzt, sondern auch auf der eigenen Webseite als Mediaplayer genutzt werden. Der Quelltext ist auf GitHub zu finden und unter der MIT-Lizenz lizenziert und damit freie Software.

GameBoy-Adventures einfach entwickeln

Heute ist das dreißigjährige Jubiläum des GameBoy. Da wird der eine oder andere sicherlich nostalgisch an die gute alte Zeit zurückdenken. Nun kann auf dem GameBoy nicht nur gespielt werden was die Hersteller damals veröffentlichten, sondern auch eigene Entwicklungen für den GameBoy erstellt werden.

Das GB Studio unter macOS

Den meisten dürfte dies allerdings zu kompliziert sein. Schließlich ist der GameBoy aufgrund seiner begrenzten Ressourcen keine sonderlich einfache Umgebung. Mit dem GB Studio soll die Entwicklung trotzdem einfach möglich sein. Mithilfe des GB Studios ist es möglich grafische Adventure schnell und unkompliziert im Stil eines Game Makers zu erzeugen. Als Export-Formate werden ROMs und ein Web-Export unterstützt.

Das Spiele-ROM läuft im Emulator

Lizenziert ist GB Studio unter der MIT Lizenz. Da es auf Electron aufbaut, existieren Versionen für macOS, Linux und Windows. Der Quelltext des Projektes ist auf GitHub gehostet. Er ist unter der MIT-Lizenz lizenziert und damit freie Software. Die offizielle Seite des Projektes, auf der unter anderem die Dokumentation zu finden ist, ist unter gbstudio.dev zu finden.

Performance beim Ermitteln von Elementen aus einer Liste

Gestern schrieb ich einen Artikel über die Möglichkeiten ein Element aus einer Liste unter Java zu ermitteln. Dort wurde unter anderem eine Lösung mittels der Stream-API aufgezeigt. In einem Kommentar zu dem Artikel kam die Frage nach der Performance dieser Methode auf. Aus diesem Grund habe ich einen kleinen Benchmark geschrieben, welcher die Unterschiede in der Performance ermitteln sollte. Der Testfall bestand daraus ein Element aus einer Liste zu ermitteln. Dazu wird eine Liste mit knapp 125.000 Elementen erzeugt. Nun wurde mit unterschiedlichen Methoden versucht das entsprechende Element zu ermitteln. Das gesuchte Element befindet sich in den Testfällen immer an der Position 75.004 der Liste. Erzeugt wird die Liste mit der Methode getElements:

private List<Element> getElements() {

	List<Element> elements = new ArrayList<>();

	// Add 75000 elements
	for (int i = 0; i < 75000; i++) {
		elements.add(new Element(String.valueOf(i), String.valueOf(i)));
	}

	elements.add(new Element("Suppe", "Löffel"));
	elements.add(new Element("Wasser", "Flüssigkeit"));
	elements.add(new Element("Käse", "Gelb"));
	elements.add(new Element("Huhn", "Ei"));

	// Add 50000 elements
	for (int i = 0; i < 50000; i++) {
		elements.add(new Element(String.valueOf(i), String.valueOf(i)));
	}

	return elements;
}

Vom Gefühl her hätte ich vermutet, das die Stream-API immer langsamer ist als die klassische Iteration durch die Liste. Vier unterschiedliche Methoden wurden für das Benchmark implementiert. Beim Benchmark Iterate list wird die Liste über eine foreach-Schleife iteriert und beim entsprechenden Element abgebrochen:

for (Element element : elements) {

	if ("Huhn".equals(element.Key)) {
		specificElement = element;
		break;
	}
}

Die nächste Variante iteriert die Liste ebenfalls durch, nutzt aber die klassische Variante über den Index:

for (int j = 0; j < elements.size(); j++) {

	Element element = elements.get(j);

	if ("Huhn".equals(element.Key)) {
		specificElement = element;
		break;
	}
}

Anschließend folgt eine Variante über die Stream-API, bei welcher die Methode findFirst genutzt wird:

specificElement = elements.stream()
		.filter(element -> "Huhn".equals(element.Key))
		.findFirst()
		.orElse(null);

Bei der letzten Variante wird ebenfalls die Stream-API genutzt, nur diesmal wird findAny genutzt:

specificElement = elements.stream()
		.filter(element -> "Huhn".equals(element.Key))
		.findAny()
		.orElse(null);

Die Idee bei der Nutzung der Methode findAny ist, dass diese schneller ist, da die Suche theoretisch parallelisiert werden kann. Im JavaDoc zu der Methode wird das Ganze so beschrieben:

The behavior of this operation is explicitly nondeterministic; it is
* free to select any element in the stream. This is to allow for maximal
* performance in parallel operations; the cost is that multiple invocations
* on the same source may not return the same result.

Der Benchmark selber führt für jeden Testfall 75.000 mal durch, damit sich Ungenauigkeiten bei einzelnen Läufen wegmitteln und etwaige Optimierung zum tragen kommen können. Wird die Ausführungszeit über alle 75.000 Durchläufe betrachtet ergibt sich folgendes Bild:

Die Durchführungszeiten über alle Durchläufe

Bei der Betrachtung der einzelnen Durchläufe ergibt sich ein ähnliches Bild:

Die Durchführungszeiten pro Durchlauf

Die ermittelten Werte sehen wie folgt aus:

Iterate list
Time in seconds (total): 58.621323501
Time in seconds (per run): 0.00078161764668

Iterate list (without for each)
Time in seconds (total): 51.9264994
Time in seconds (per run): 0.0006923533253333333

Stream list and find first
Time in seconds (total): 55.3019915
Time in seconds (per run): 0.0007373598866666667

Stream list and find any
Time in seconds (total): 90.196209799
Time in seconds (per run): 0.0012026161306533333

Die schnellste Variante scheint die klassische Iteration über den Index zu sein, anschließend folgt die Variante mit der Stream-API und der Methode findFirst. Danach kommt die Iteration mittels einer foreach-Schleife und am Ende folgt weit abgeschlagen die Stream-API-Variante mit der Methode findAny. Das diese so schlecht abschneidet hat mich überrascht. Natürlich sollten Zahlen aus einem Benchmark immer mit Vorsicht genoßen werden, da es sich immer um eine künstliche Gegenüberstellung handelt. Das komplette Benchmark befindet sich auf GitHub und ist unter der MIT-Lizenz lizenziert und damit freie Software.