WordPress-Beiträge und Seiten in Markdown umwandeln

Im letzten Jahr schrieb ich über ein Tool mit welchem die WordPress-Export-Datei in Markdown exportiert werden kann. Da das Tool einige Probleme mit bestimmten Konstellationen von Beiträgen hatte, habe ich ein eigenes Tool mit dem Namen WordPress2Markdown geschrieben. Dieses nimmt die Export-Datei, eine WordPress eXtended RSS (WXR)-Datei, entgegen und wandelt Posts und Pages in Markdown um. Ein beispielhafter Aufruf könnte dabei wie folgt aussehen:

java -jar WordPress2Markdown.jar -i wordpress-export.xml -s DATETIME -o /home/seeseekey/MarkdownExport

Der Quelltext findet sich auf GitHub zu finden und ist unter der GPL3 lizenziert. Dort findet sich ebenfalls ein entsprechendes Release.

Java-Bibliothek für den Zugriff auf die MediaWiki-API

Bibliotheken um die MediaWiki-API anzusteuern gibt es wie Sand am Meer. Bei soviel Auswahl fällt es natürlich schwer eine passende und funktionale Bibliothek zu finden. Für Java habe ich mittlerweile die Bibliothek JWBF (kurz für Java Wiki Bot Framework) für mich entdeckt. Die Bibliothek kann einfach per Maven eingebunden werden:

<dependency>
	<groupId>net.sourceforge</groupId>
	<artifactId>jwbf</artifactId>
	<version>3.1.1</version>
</dependency>

Anschließend kann eine MediaWiki-Seite ohne Probleme bezogen werden:

MediaWikiBot wikiBot = new MediaWikiBot("https://wiki.example.org/");
Article article = wikiBot.getArticle("Artikelname");
System.out.println(article.getText());

Auch das Anlegen von Artikeln ist kein Problem:

MediaWikiBot wikiBot = new MediaWikiBot("https://wiki.example.org/");

Article article = new Article(wikiBot, "Test");
article.addText("Lorem ipsum dolor sit amet.");

wikiBot.login("Nutzername", "Passwort");
article.save();

Der Quelltext der Bibliothek ist auf GitHub zu finden. Lizenziert ist die Bibliothek unter der Apache License in der Version 2.0 und damit freie Software.

Wiki für das Minecraft-Protokoll

Vor einigen Tagen schrieb ich über eine Java-Bibliothek für das Minecraft-Protokoll. Dieses definiert wie der Server mit dem Client und vice versa kommuniziert. Soll mithilfe der Bibliothek ein Client für den Server implementiert werden, so werden wesentlich mehr Informationen benötigt, als die Implementierung der Bibliothek hergibt.

Zur Entwicklung eines Clients werden viele Informationen benötigt

Diese Informationen liefert die wiki.vg. In dieser Wiki sind Informationen rund um das Protokoll und die Implementierung zu finden. Dabei wird nicht nur die Java-Version, sondern auch die Bedrock-Version beleuchtet. Die Inhalte der Wiki sind unter der Creative Commons-Lizenz BY-SA lizenziert. Zu finden ist die Wiki unter wiki.vg.

Maven-Repository in Eigenregie hosten

Wenn mittels Maven eine Abhängigkeit zur pom.xml-Datei, wie in folgendem Beispiel, hinzugefügt wird:

<dependency>
	<groupId>org.slf4j</groupId>
	<artifactId>slf4j-api</artifactId>
	<version>1.7.26</version>
</dependency>

versucht Maven diese Abhängigkeit von Maven Central, dem zentralen Repository, zu beziehen. Es ist allerdings möglich Abhängigkeiten aus anderen Repositories zu beziehen. Dazu muss der repositories-Block zur pom.xml hinzugefügt werden.

<repositories>
	<repository>
		<id>example</id>
		<url>https://repository.example.org</url>
	</repository>
</repositories>

Aus Nutzersicht ist die Konfiguration von Maven damit erledigt. Soll ein solches Maven-Reposity aufgesetzt werden, ist dies relativ einfach möglich. Dazu wird ein Verzeichnis per HTTP über den Webserver Nginx ausgeliefert. Innerhalb dieses Verzeichnisses wird ein gesicherter Ordner erstellt, welcher über WebDAV erreicht werden kann. Die entsprechende Nginx-Konfiguration sieht für diesen Fall wie folgt aus:

server {
        listen   443 ssl;
        listen [::]:443 ssl;

        ssl_certificate /etc/letsencrypt/live/repository.example.org/fullchain.pem;
        ssl_certificate_key /etc/letsencrypt/live/repository.example.org/privkey.pem;

        root /var/www/example/repository;

        server_name repository.example.org;

        location / {
                autoindex     on;
        }

        location /upload {
                dav_methods     PUT DELETE MKCOL COPY MOVE;
                dav_ext_methods   PROPFIND OPTIONS;

                dav_access    user:rw group:rw all:rw;

                create_full_put_path  on;

                autoindex     on;

                auth_basic "restricted";
                auth_basic_user_file /var/www/example/repository/upload/.htpasswd;
        }
}

Die .htpasswd-Datei, welche für die Authentifizierung benötigt wird, kann mit dem Tool htpasswd erstellt werden:

htpasswd -c .htpasswd nutzer1

Bei der Nutzung wird das gewünschte Passwort erfragt. Soll ein weiterer Nutzer hinzugefügt werden, so muss der Parameter -c entfernt werden:

htpasswd .htpasswd nutzer2

Anschließend wird die Konfiguration von Nginx mittels:

service nginx reload

aktualisiert. Danach kann WebDAV für die Ressource verwendet werden. In der pom.xml-Datei für das Projekt, welches ein Artefakt für das Repository erzeugt, wird der build-Bereich erweitert und der distributionManagment-Bereich hinzugefügt:

            </plugin>
        </plugins>
        <extensions>
            <extension>
                <groupId>org.apache.maven.wagon</groupId>
                <artifactId>wagon-webdav-jackrabbit</artifactId>
                <version>3.2.0</version>
            </extension>
        </extensions>
    </build>
    <distributionManagement>
        <repository>
            <id>example</id>
            <url>dav:https://repository.example.org/upload/</url>
            <layout>default</layout>
        </repository>
    </distributionManagement>
</project>

Im Extension-Bereich wird das Wagon-Plugin für WebDAV aktiviert. Dieses sorgt dafür das die Artefakte per WebDAV zum Repository hochgeladen werden. In dem distributionManagment-Bereich wird die WebDAV-URL definiert. Wenn nun ein:

mvn deploy

durchgeführt wird, wird dies allerdings nicht funktionieren. Hintergrund ist das der upload-Ordner per Basic authentication geschützt ist. Die Zugangsdaten für diese Authentifikation müssen noch hinterlegt werden. Natürlich werden diese nicht in der pom.xml hinterlegt, da dies aus Gründen der Sicherheit keine gute Idee wäre. Stattdessen werden die Daten in der settings.xml hinterlegt. Diese befindet sich im Pfad:

~/.m2/settings.xml

In dieser Datei wird eine server-Sektion mit den Zugangsdaten hinzugefügt:

<settings>
	<servers>
		<server>
			<id>example</id>
			<username>example</username>
			<password>password</password>
		</server>
	</servers>
</settings>

Anschließend kann das Artefakt erfolgreich mittels:

mvn deploy

in das Repository hochgeladen werden. Problematisch ist das sich die Daten nur im upload-Verzeichnis und nicht im eigentlichen Verzeichnis des Repository liegen. Zur Lösung hierfür wird ein Cronjob, im Kontext des Nutzers www-data, angelegt:

sudo -u www-data crontab -e

Ziel des Cronjobs ist es die Daten aus dem upload-Verzeichnis regelmäßig in das eigentliche Verzeichnis des Repository zu kopieren:

*/5  *    * * *   cp /var/www/example/repository/upload/* /var/www/example/repository/ -r

Damit wird alle 5 Minuten der Inhalt des uploadVerzeichnisses in das Repository kopiert. Ein Verschieben kann leider nicht durchgeführt werden, da die Metadaten beim jeden Deployment von Maven eingelesen werden und erweitert werden. Hier könnten Optimierungen durchgeführt werden, so das alle Dateien bis auf die Metadaten verschoben werden. Soll ein nicht öffentliches Repository erstellt werden, kann auf den zusätzlichen upload-Ordner verzeichnet werden und das Hauptverzeichnis selber per WebDAV befüllt werden. So lange die Zugangsdaten für den Server in der settings.xml-Datei hinterlegt sind, können seitens Maven die entsprechenden Artefakte bezogen werden.

Klassenname für Logger unter Java ermitteln

Wenn ein Logger unter Java erstellt wird, so wird diesem in den meisten Fällen ein Name übergeben, über den er später identifiziert und konfiguriert werden kann. Mit der Simple Logging Facade for Java kurz SLF4J würde das Ganze so aussehen:

Logger logger = LoggerFactory.getLogger("Testclass");

Die erste Möglichkeit wäre es nun den Namen der Klasse, über die Klasseninformationen mittels:

Logger logger = LoggerFactory.getLogger(Testclass.class.getName());

zu ermitteln. Alternativ kann diese Klasseninformation direkt in die Methode gegeben werden:

Logger logger = LoggerFactory.getLogger(Testclass.class);

Alle diese Methoden haben den Nachteil das die jeweilige Klasse in irgendeiner Form übergeben werden muss. Wenn nun dieser Logger in eine andere Klasse kopiert wird, um ihn dort ebenfalls zu nutzen, muss der Name der Klasse angepasst werden. Anders funktioniert das Ganze mit der folgenden Methode:

Logger logger = LoggerFactory.getLogger(new Exception().fillInStackTrace().getStackTrace()[0].getClassName());

Bei diesem Beispiel wird eine neue Exception instanziiert und aus dem Stacktrace dieser Exception der Name der Klasse ermittelt. Somit kann diese Zeile von Klasse zu Klasse kopiert werden, ohne das eine Anpassung notwendig wird.