Freespace 2 ist eine Weltraumflugsimulation aus dem Jahr 1999. 2002 wurde die Engine des Spieles für nicht-kommerzielle Projekte freigegeben, sodass diese im Laufe der Zeit von Freiwilligen verbessert wurde. Parallel dazu wurden im Laufe der Jahre einige Total Conversions entwickelt.
Eine dieser Total Conversions ist Diaspora: Shattered Armistice, welche in einem Setting der Military-Science-Fiction-Serie Battlestar Galactica angesiedelt ist. Zu finden ist die, unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-SA veröffentliche, Conversion unter diaspora.hard-light.net.
Diaspora das dezentrale Netzwerk, angetreten mit dem Ziel eine neue goldene Ära einzuleiten und es bis heute leider nicht geschafft hat. Nun gut vielleicht übertreibe ich etwas, aber es steckt doch etwas Wahrheit in diesen Worten. So ist Diaspora mit dem Versprechen angetreten ein dezentrales Netzwerk zu entwickelt. Dafür gibt es sogenannte Pods (Name eines Diaspora Instanz).
Und hier fängt das Problem an. Diaspora an sich ist Open Source, so das man ohne weiteres einen Pod aufsetzen kann. Das Problem an der Geschichte ist, das die Systemvoraussetzungen für einen solchen Pod doch ziemlich exotisch sind. Das ganze mal ebend auf einem 08/15 Webspace aufzusetzen ist gleich zum scheitern verurteilt. Und daran leidet auch die Dezentralität. So gibt es nur eine Hand voll Pods, welche auch eine gewisse Kontinuität bieten und nicht nach zwei Wochen verschwunden sind.
Das ist nur eines von vielen Problemen, so ist es z.B. im Moment nicht möglich sein Profil von einem zu einem anderen Pod umzuziehen. Und auch bei der Entwicklung scheint es wohl einige Animositäten zu geben. Das es besser geht zeigt z.B. das Projekt „ownCloud“ deren Software ohne Probleme auf „normalem“ Webspace läuft und so doch wesentlich dezentraler ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Good bye, Diaspora.
Wer sein Konto auch löschen möchte kann dies unter https://joindiaspora.com/user/edit tun. Einen weiteren interessanten Artikel zu dem Thema gibt es auch bei Picomol.
Bei Diaspora handelt es sich um ein dezentrales soziales Netzwerk welches in sogenannten Pods organisiert ist. Jeder kann einen solchen Pod aufsetzen. In diesem Artikel soll es darum gehen einen solchen Pod auf einem Ubuntu 10.04 LTS (minimal) Server aufzusetzen. Wichtig an dem Polgenen Skript ist, das die universe Quellen für Ubuntu freigeschaltet sind. Dazu muss es in der /etc/apt/sources.list so aussehen:
deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu lucid main
deb http://security.ubuntu.com/ubuntu lucid-security main
deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu lucid universe
deb http://security.ubuntu.com/ubuntu lucid-security universe
Anschließend werden die Quellen mittels apt-get update aktualisiert. Das Skript stammt von der Seite http://www.h3manth.com/content/setup-diaspora-ubuntu und war auch schon in den offiziellen Quellen von Diaspora. Dort ist es allerdings nicht mehr zu finden:
#!/bin/bash
# Author :
# Site : www.h3manth.com
# This script helps to setup diaspora.
# Set extented globbing
shopt -s extglob
# Check if the user has sudo privilages
sudo -v >/dev/null 2>&1 ||
{ echo $(whoami) has no sudo privileges ; exit 1; }
# Take a clone of Diaspora
(
echo „Clone diaspora source..“
git clone http://github.com/diaspora/diaspora.git
echo „Cloned the source..“
# Install extra gems
cd diaspora
echo „Installing more gems..“
sudo bundle install
echo „Installed.“
# Install DB setup
echo „Seting up DB..“
rake db:seed:tom
echo „DB ready. Login -> tom and password -> evankorth.\
More details ./diaspora/db/seeds/tom.rb.“
Nun kann man sich einen Account registrieren und Diaspora testen. Zu finden ist Diaspora dabei unter Port 3000 z.B. http://example.com:3000. Hierbei sollte man beachten das es sich wirklich nur um eine Testumgebung handelt, welche nicht für den Produktiveinsatz gedacht ist.
Ab dem heutigen Tagen ist Diaspora (ein freies dezentrales Sozial Network) verfügbar. Allerdings wird das dem normalen Nutzer nichts nutzen. Denn heute wurde „nur“ der Quelltext freigegeben. Dieser ist im übrigen unter http://github.com/diaspora/diaspora zu finden. Mit der ersten benutzbaren Alphaversion rechnen die Entwickler im Oktober 2010. Nun ist Diaspora also ein Communityprojekt. Lassen wir uns überraschen :)
Gestern fand ich auf Golem einen Artikel über Diaspora. Dabei handelt es sich um ein dezentrales Social Network auf Open Source Basis. Wobei ich doch sofort an HelloWorld denken musste welches ein ähnliches Ziel hatte aber mittlerweile wohl vollkommen im Sand verlaufen ist.
Und so kann ich nur hoffen das Diaspora sich über das Prototypenstadium hinausentwickelt und dann endlich ein Social Network verfügbar ist welches dezentral ist und in welchem ich entscheiden kann wer welche Daten von mir erhält.