Was sichert Time Machine?

Unter Mac OS X ist ein Backup schnell eingerichtet – Time Machine, die dafür zuständige Applikation wird bei Inbetriebnahme des Mac eingerichtet und verrichtet ihren Dienst anschließend im Hintergrund. Backups werden nun regelmäßig auf ein entsprechendes Medium geschrieben.

Time Machine sichert die Daten

Time Machine sichert die Daten

Interessant ist nun, welche Dateien Time Machine sichert – so wird nicht das gesamte Systeme gesichert, sondern nur bestimmte Dinge wie die Programme und Anwendungen des Nutzers. Cache-, Logdateien, der Papierkorb und das eigentliche Betriebsystem werden nicht gesichert. Bei einer vollständigen Wiederherstellung wird stattdessen das System neu installiert und anschließend das Time Machine-Backup wieder eingespielt. Das führt unter anderem dazu das installierte MacPorts, nach dem Rückspielen des Dateisystems nicht mehr vorhanden sind.

Outbank wieder benutzbar

Vor einigen Tagen kam die Version 2.0 der Anwendung Outbank heraus. Dabei handelt es sich um eine Banking Software für Mac OS X und iOS. Allerdings hatte sich in die Version ein schwerer Fehler eingeschlichen. So wurde das Passwort welches zu lokalen Verschlüsselung der Daten benutzt wird, im Klartext in die „system.log“ geschrieben, was dann im Beispiel so aussieht:

Jan 17 09:17:03 delphi.localdomain OutBank[537]: Open Store:Core Data key:123456->abcdefghijklmnopqrstuvwxyzABCDEF

Neben diesem Problemen hatte die erste Version dank iCloud Synchronisierung auch mit Problemen wie doppelten Umsätzen und ähnlichem zu kämpfen. Problematisch an dem Fehler im Log ist auch das Mac OS X von Zeit zu Zeit das ganze archiviert und es so dazu kommen kann, das dieses Passwort an mehreren Stellen zu finden ist. Das gleiche trifft auch auf die Kombination mit Backupsystemen wie Time Machine zu. Um nach dem Update auf Outbank die entsprechenden Logeinträge zu entfernen wird von „stoeger it“ folgende Zeile empfohlen welche man im Terminal ausführen sollte:

sudo -i -- 'cd /var/log && grep -vE "OutBank\[" system.log > system.log.clean && mv system.log.clean system.log && if [[ -f system.log.0.bz2 ]]; then for a in system.log.*.bz2; do bunzip2 $a && grep -vE "OutBank\[" ${a%.*} > ${a%.*}.clean && mv ${a%.*}.clean ${a%.*} && bzip2 ${a%.*} ; done; fi; rm -f /var/log/asl/*.asl'

Witzig sind in diesem Zusammenhang Aussagen von Tobias Stöger aus der Zeitschrift SFT (Spiele | Filme | Technik) wo er auf die Frage ob Outbank sicher ist unter anderem wie folgt antwortet:

Der Artikel bezog sich mal wieder auf das unsichere Android-OS. […] Hinzu kommen noch unsere Sicherheitsmaßnahmen, wie automatische Passwortsperre oder verschlüsselte Datenbank.

Das war dann wohl ein Fall von pauschaler Aussage zum falschen Zeitpunkt. Natürlich stellt sich die Frage warum (wenn auch nur für Debugzwecke) Passwörter überhaupt im Klartext gespeichert werden. Auch war keine Auskunft zu erhalten ob die neue Version von Outbank die Bereinigung der Dateien selber vornimmt. Zur Sicherheit sollte man dies also auf alle Fälle manuell nachholen und anschließend das entsprechende Passwort ändern.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.outbank.de/outbank-os-x-mac-sicherheitshinweis-zu-version-2-0-0/
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Outbank-2-mit-Passwort-Leck-1786837.html

Ubuntu 12.04 + Time Machine

Die Funktion „Time Machine“ welche unter Mac OS X zu finden ist funktioniert mittels einer USB Festplatte oder einer Time Capsule. Wer aber nun schon einen Linux Server (in diesem Fall ein Ubuntu 12.04) rumzustehen hat, der möchte diesen eventuell für die Sicherung mittels Time Machine benutzen. Dazu gibt man im der Konsole folgendes ein:

sudo apt-get install netatalk avahi-daemon libnss-mdns

Nachdem die entsprechenden Pakete installiert worden sind, konfigurieren wir den Avahi Service mittels „sudo nano /etc/avahi/services/afpd.services“. In die sich öffnende Datei tragen wir folgendes ein:

<?xml version="1.0" standalone='no'?><!--*-nxml-*-->
<!DOCTYPE service-group SYSTEM "avahi-service.dtd">
<service-group>
<name replace-wildcards="yes">%h</name>
<service>
<type>_afpovertcp._tcp</type>
<port>548</port>
</service>
<service>
<type>_device-info._tcp</type>
<port>0</port>
<txt-record>model=TimeCapsule</txt-record>
</service>
</service-group>

Danach legen wir die entsprechende Freigabe an, in dem wir die Datei „/etc/netatalk/AppleVolumes.default“ mittels:

sudo nano /etc/netatalk/AppleVolumes.default

bearbeiten. Der Inhalt dieser Datei sieht dabei so aus:

/home/seeseekey/Backup TimeMachine allow:seeseekey cnidscheme:dbd options:usedots,upriv,tm

Nun muss noch einmal der Server neugestartet werden und schon kann die Freigabe mittels Time Machine benutzt werden. Sollte beim Start des ersten Backups folgende Fehlermeldung:

Fehler 30 beim ersten Backup mittels Time Machine

erhalten so muss man das Terminal öffnen und dort folgendes eingeben:

hdiutil create -size $500g -fs HFS+J -type SPARSEBUNDLE -volname “BACKUP” Amy_133713371337.sparsebundle

Damit erzeugen wir eine Sparsebundle-Datei. Der Parameter Size gibt dabei die maximale Größe an. Der Dateiname entspricht dem Schema „COMPUTERNAME_MACADRESSE.sparsebundle“. Die erzeugte Datei kopieren wir nun in das Wurzelverzeichnis der entsprechenden Freigabe. Danach sollte das Backup dann ohne Probleme funktionieren.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://meetinx.de/tutorial-time-machine-auf-nas-netzwerk-laufwerk/
http://www.kvibes.net/2011/08/mac-os-x-lion-timemachine-und-linux/
http://meetinx.de/tutorial-time-machine-backup-sparsebundle-in-groesse-begrenzen/
http://blog.rotzoll.net/2010/07/linux-als-apple-afp-share-mit-timemachine-support-backups-uber-das-netzwerk/