TeamViewer unter Ubuntu installieren

Manchmal möchte man jemandem helfen und ist aber nicht vor Ort. Dann bieten sich Fernwartungslösungen wie VNC oder RDP an. Das Problem an diesen ist, das sie meist relativ umständlich zu konfigurieren sind, was so Dinge wie Portforwarding et cetera angeht. In diesem Fall macht sich die proprietäre Software TeamViewer ganz gut, da sie ohne Konfiguration auskommt und für die private Nutzung kostenlos ist.

Möchte man den Teamviewer nun auf Ubuntu installieren so geht man auf die Seite http://www.teamviewer.com/en/download/index.aspx#downloadAreaLinux und lädt dort die deb Datei für die entsprechende Version (32 oder 64 Bit) herunter. Diese kann man mit einem Klick auf dieselbe installieren und den Teamviewer über das Menü aufrufen. Nach dem Start lässt man sich dann die entsprechende ID und den PIN geben und schon kann die Fernwartung beginnen :)

bash cannot execute binary file

Gestern wollte ich eine Binärdatei auf meinem Ubuntu Server ausführen und bekam dabei folgende Meldung:

bash cannot execute binary file

Im ersten Moment war das ganze etwas irritierend da es auf meinem lokalen Rechner ohne Probleme lief. Nach kurzem nachdenken fiel mir das Problem dann auf. Ich hatte versucht ein 64 Bit Kompilat auf einem 32 BIt Server auszuführen. Leider ist die Fehlermeldung dafür nicht all zu aussagekräftig. Hier sollte nachgebessert werden ;)

1024 Ports behalte ich für mich

Unter Linux (und UNIX) kann man die Ports bis 1024 (die sogenannten Well Known Ports) nur dann binden, wenn man über root Rechte verfügt. Das ist natürlich unschön wenn man einen Server z.B. auf Port 80 laufen lassen will, dieser aber keine dementsprechenden Rechte bekommen darf.

So läuft bei mir zum Beispiel ein Etherpad Light auf dem Port 9001. Jetzt wäre es natürlich schön wenn dieser auf dem Port 80 erreichbar wäre. Dazu würde eine iptables Regel reichen:

iptables -t nat -A PREROUTING -p tcp --dport 80 -j REDIRECT --to-port 9001

Das Problem an dieser Regel ist zum ersten das die Anwendung damit unter Port 80 und Port 9001 zu erreichen ist. Das zweite Problem ist das jeder unprivilegierte Nutzer ebenfalls den Port 9001 öffnen kann und damit auch die Daten von Port 80 bekommt. Und es gibt auch noch ein drittes Problem. Das ganze funktioniert nicht auf Maschinen die mit dem Linux VServer betrieben werden. Dort funktioniert das IP Tables nämlich nicht:

iptables v1.4.4: can't initialize iptables table `nat': Permission denied (you must be root)

Eine weitere Variante wäre setpcaps was allerdings problematisch ist da man diese einem Programm geben muss, was dann bei Skripten nicht funktionieren sollte:

setcap 'cap_net_bind_service=+ep' /path/to/program

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.wensley.org.uk/info#setpcaps
http://serverfault.com/questions/112795/how-can-i-run-a-server-on-linux-on-port-80-as-a-normal-user
http://stackoverflow.com/questions/413807/is-there-a-way-for-non-root-processes-to-bind-to-privileged-ports-1024-on-li

Etherpad Light auf einem Ubuntu Server installieren

Nachdem gestern Etherpad Light vorgestellt wurde, dachte ich mir das man das ja ruhig mal ausprobieren kann. Bei Etherpad Light handelt es sich um eine Portierung und Neuausrichtung von Etherpad welches nun unter node.js läuft und somit von Java losgelöst ist.

Um es auf einem Ubuntu Server zu installieren müssen erst einmal ein paar Pakete installiert werden:

apt-get install gzip git-core curl python libssl-dev

Anschließend muss node.js heruntergeladen werden, compiliert und installiert werden:

wget http://nodejs.org/dist/node-v0.4.11.tar.gz
tar xf node-v0.4*
cd node-v0.4*
./configure && make && make install

Jetzt fehlt nur noch der Paketmanager für Node:

curl http://npmjs.org/install.sh | sh

Nun legen wir auf dem System einen Nutzer pad an und loggen uns mit ihm ein:

adduser pad
su pad
cd /home/pad/

Im nächsten Schritt wird das Git Repository von Etherpad Light geklont.

git clone 'git://github.com/Pita/etherpad-lite.git'

Nun müssen nur noch ein paar Abhängigkeiten installiert werden:

cd etherpad-lite/bin/
 ./installDeps.sh

Nach der Konfiguration (settings.json) kann man das ganze auch schon starten:

screen ./run.sh

Sollte bei der Benutzung von Screen folgende Meldung (oder ähnlich) erscheinen:

Cannot open your terminal '/dev/pts/5' - please check.

so hilft es diesem (Pseudo)Terminal weitere Rechte zu geben:

chmod 777 /dev/pts/5

und es danach nochmal zu versuchen.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://pitapoison.de/
http://www.golem.de/1108/86036.html
http://pitapoison.de/wie-etherpad-lite-entstand
https://github.com/Pita/etherpad-lite/blob/7e4bba0e31d600a5d1d3833211252b1472f07f2c/README.md

UniOS und AndLinux

Nach dem Beitrag von Golem über UniOS kam anhand eines Screenshots schnell die Vermutung auf das im Hintergrund AndLinux arbeitet:

Bei AndLinux handelt es sich um ein Ubuntu (Maik Mixdorf sagt ja selber das das System auf Ubuntu 10.10 aufbaut) welches sich nahtlos in Windows 2000 und höher integriert. So langsam sollten die UniOS Leute einfach mal reinen Tisch machen, denn mittlerweile artet das doch in einer Hexenjagd aus, wenn man sich die Kommentare bei Facebook so anschaut.

AndLinux würde auch erklären warum im Moment nur eine 32 Bit Version von UniOS angeboten wird, es gibt nur eine dementsprechende Version von AndLinux. Alles in allem denke ich ist UniOS in etwa so aufgebaut:

  • Windows XP mit ein paar veränderten Designs und Bootanimationen
  • AndLinux für die Ausführung von Linux Anwendungen
  • ein paar Anwendungen die nicht nach Windows aussehen (Explorerersatz et cetera)

Gerade gab es bei Golem ein Update:

Nachtrag vom 23. August 2011, 17:40 Uhr:

Am Dienstag hatte Maik Mixdorf einigen seiner Kritiker das System vorgeführt. Dabei hat sich bestätigt, was einige Anhand unseres Artikels bereits vermutet hatten: Es handelt sich bei UniOS um ein angepasstes Windows XP, auf dem andLinux läuft. Bei dem verwendeten Theme könnte es sich um GSM VS handeln, wie uns ein Leser per E-Mail mitgeteilt hatte.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://andlinux.org
https://seeseekey.net/archive/3976
https://www.facebook.com/bs.uni.os