Vor ein paar Tagen wurde Raspbian, die Debian-Distribution für den Raspberry Pi, auf das neue Release mit dem Namen Stretch aktualisiert. Debian benennt seine Releases nach Figuren aus dem Toy Story Universum. Nach dem Cowgirl Jessi, folgt nun der Octopus Stretch, Um bestehende Installationen, welche noch mit der älteren Version laufen, zu aktualisieren, sollte man sich per SSH mit dem entsprechenden Raspberry Pi verbinden. Dort gibt man dann folgendes ein:
apt-get update apt-get dist-upgrade
Damit wird die bestehende Version (Jessi) auf die aktuelle Version aktualisiert. Im nächsten Schritt müssen die Paketquellen angepasst werden. Dazu muss die sources.list-Datei in einem Editor geöffnet werden:
nano /etc/apt/sources.list
Die Datei sieht dabei im Normalfall wie folgt aus:
deb http://mirrordirector.raspbian.org/raspbian/ jessi main contrib non-free rpi # Uncomment line below then 'apt-get update' to enable 'apt-get source' #deb-src http://archive.raspbian.org/raspbian/ jessie main contrib non-free rpi
Die Zeichenkette jessi muss nun durch stretch ausgetauscht werden. Das gleiche gilt für Dateien die im Ordner /etc/apt/sources.list.d/ liegen. Anschließend müssen die Pakete auf die neue Version (Stretch) aktualisiert werden:
apt-get update apt-get dist-upgrade
Je nach Anzahl der installierten Pakete, kann dieser Vorgang durchaus einige Stunden in Anspruch nehmen. Unter Umständen wird gefragt, ob bestimmte Konfigurationsdateien überschrieben oder behalten werden sollen. Hier sollte man je nach Fall abwägen. Bei Konfigurationen, die manuell angepasst worden sind, kann ein Überschreiben derselben zu Problemen führen, da die Dienste dann eventuell nicht mehr so laufen wie ursprünglich gewünscht. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, sollten noch einige Aufräumarbeiten angestartet werden:
apt-get autoremove apt-get autoclean
Anschließend kann der Raspberry Pi mittels des Befehls reboot neugestartet werden.
Was ist mit der /etc/apt/sources.list.d/raspi.list ? Die sollte man auch auf „stretch“ setzen, oder?
Ja das ist richtig, das habe ich im Artikel wohl irgendwie unterschlagen. Habe es gleich mal korrigiert. Danke für den Hinweis.