Private Variablen und Eigenschaften mittels NUnit testen

Manchmal möchte man private Variablen und Eigenschaften einer Klasse mittels NUnit testen. Im Normalfall lautet die Antwort auf diese Fragestellung – Nein. Stattdessen soll nur das öffentliche Interface getestet werden. Möchte bzw. muss man trotzdem ein privates Mitglied einer Klasse testen, so muss man sich der Reflection bedienen. Das könnte dann so aussehen:

string[] lines=(string[])typeof(MyClass).GetField("Lines",BindingFlags.NonPublic|BindingFlags.Static).GetValue(null);

In diesem Fall wird sich das statische String Array Lines aus der Klasse MyClass geholt. Je nachdem, wie man die entsprechenden BindingFlags einstellt, ist es auch möglich Instanzvariablen zu ermitteln.

Freie Software für interaktive Whiteboards

Beginnend mit dem Jahre 2003 wurde an der Universität Lausanne in der Schweiz eine Software für interaktive Whiteboards entwickelt und eingesetzt. Diese Software trug dabei den Namen Uniboard. Auf Betreiben der gemeinnützigen Interessenvereinigung für Digitale Bildung in Afrika wurden alle Rechte dieser Software von der französischen Regierung gekauft.

open-sankore.org

open-sankore.org

Seitdem wird die Software unter dem Namen Open-Sankoré weiterentwickelt. Es handelt sich dabei um die erste freie Software für interaktive Whiteboards. Technisch basiert die Software dabei auf C++, QT und HTML5 und ist unter der GPL in der Version 3 lizenziert. Open-Sankoré ist für Linux, Mac OS X und Windows verfügbar. Bezogen werden kann die Software auf der offiziellen Seite unter open-sankore.org.

Pattern für asynchronen Timer

In den letzten Tagen habe ich nach einem Pattern für C#/.NET gesucht welches elegant einen Timer zur Verfügung stellt. Gestoßen bin ich dabei auf ein Pattern, welches sich die neuen Keywörter async und await aus den aktuellen C#-Versionen zu Nutze macht. Mit Hilfe dieser Schlüsselwörter lassen sich nebenläufige Funktionen ohne größeren Overhead entwickeln. Die Timer-Funktion sieht dabei so aus:

async void StartPollingTimer()
{
    while(true)
    {
        await Task.Delay(2000);

        //Do something
    }
}

Aufgerufen wird das ganze dabei einfach mittels:

StartPollingTimer();

Der Entwickler muss sich dabei nicht mehr um die Thread-/Task-Verwaltung kümmern und kann damit auf die Schnelle einen Timer implementieren, welcher asynchron läuft.

Eine Statusbar-App für Mac OS X mittels Mono und Xamarin Studio entwickeln

Bei Mac OS X befindet sich oben am Bildschirmrand die Menü- und Statusbar. In diesem Artikel soll es darum gehen, eine solche Statusbar-App in Mono mittels des Xamarin Studios zu erstellen. Im ersten Schritt wird dazu ein neues MonoMac-Projekt im Xamarin-Studio angelegt. Wenn man dieses Projekt startet, findet man ein leeres Mac OS X-Fenster vor.

Ein neues MonoMac Projekt wird angelegt

Ein neues MonoMac Projekt wird angelegt

In dem neu angelegten Projekt wird eine neue Klasse mit dem Namen AppController angelegt. Diese wird mit folgendem Inhalt gefüllt:

using System;
using MonoMac.Foundation;
using MonoMac.AppKit;

namespace StatusBarApp
{
    [Register("AppController")]
    public partial class AppController : NSObject
    {
        public AppController()
        {
        }

        public override void AwakeFromNib()
        {
            var statusItem = NSStatusBar.SystemStatusBar.CreateStatusItem(30);
            statusItem.Menu = statusMenu;
            statusItem.Image = NSImage.ImageNamed("status");
            statusItem.HighlightMode = true;

            mcQuit.Activated+=(object sender, EventArgs e) =>
            {
                NSApplication.SharedApplication.Terminate(this);
            };
        }
    }
}

Damit die Anwendung kein Menü und kein Dock-Icon mehr besitzt, müssen wir die Info.plist bearbeiten. In dieser Datei muss ein neuer Schlüssel mit dem Namen Application is agent (UIElement) und dem Typ Boolean angelegt werden. Der Wert des neuen Schlüssels wird dabei auf YES gesetzt.

Der neue Schlüssel wird mit dem PList-Editor des Xamarin Studios hinzugefügt

Der neue Schlüssel wird mit dem PList-Editor des Xamarin Studios hinzugefügt

Nun öffnen wir die Datei MainMenu.xib, welche von Xamarin Studio in Xcode geöffnet wird. Hier ziehen wir ein neues Objekt vom Typ Menu in den Designer und entfernen alle Einträge bis auf einen. Dem verbliebenen Eintrag geben wir die Beschriftung Quit. Anschließend fügen wir ein Object hinzu und begeben uns in den Identity Inspector. Dort tragen wir bei Custom Class unter Class den Namen AppController ein. Das vorhandene Hauptmenü kann anschließend entfernt werden.

Das Design unter Xcode

Das Design unter Xcode

Nun muss das Menü mit dem Quellcode verbunden werden, dazu wird der Assistance Editor in Xcode geöffnet. Als Quelltext wird auf der rechten Seite des Editors die Datei AppController.h ausgewählt. Nun wird das Menü mittels gedrückter Steuerungstaste (Strg/Ctrl) in die Headerdatei gezogen. Damit legen wir ein Outlet an. Dieses bekommt den Namen statusMenu. Das gleiche wird anschließend mit dem Menüeintrag Quit gemacht. In diesem Fall wird dabei eine Action definiert, welche den Namen mcQuit bekommt. Nun kann Xcode wieder geschlossen werden.

Dem Projekt muss nun noch eine 29×22 Pixel große Grafik hinzugefügt werden. Die Grafik (in diesem Fall status.png) wird beim Laden als Icon für die Statusleiste genutzt. Als letzten Schritt können die Dateien MainWindow.cs, MainWindow.xib und MainWindowController.cs entfernt werden. Nachdem diese Objekte auch im AppDelegate entfernt wurden, ist die Anwendung fertig. Der Quelltext des Projektes kann sich auch heruntergeladen werden. Er kann dabei von jedermann frei verwendet (Public Domain) werden.

HttpWebResponse.GetRequestStream hängt sich auf

Bei der gestern vorgestellten Twitter-Bibliothek bemerkte ich nach einigem Testen ein Problem. Folgender Quellcode:

var twitter=new TinyTwitter.TinyTwitter(oauth);
twitter.UpdateStatus(".");
twitter.UpdateStatus("..");
twitter.UpdateStatus("..");
twitter.UpdateStatus("....");
twitter.UpdateStatus(".....");

funktionierte nicht wie gewünscht. Anstatt auf Twitter diese fünf Tweets angezeigt zu bekommen, schaffen es nur die ersten zwei Tweets durch die API. Das Problem ergab sich hierbei daraus das sich die .NET Framework-Methode HttpWebResponse.GetRequestStream einfach aufhängte bzw. nicht mehr reagierte. Problematisch daran ist, das man als Entwickler keine Rückmeldung bekommt, warum das ganze schief läuft. Nach einiger Recherche stellte ich dann fest, das HttpWebResponse.GetRequestStream nur dann erneut aufgerufen werden darf, wenn der vorherige Aufruf der Methode abgeschlossen ist. Im Falle der TinyTwitter Bibliothek, habe ich das Problem durch Aufruf der Methode Abort (nachdem die angefragten Informationen angekommen sind) im HttpWebResponse-Objekt gelöst.