Heute ist Freitag da darf man provokante Fragen stellen. Gegeben sei ein Geldautomat in einer deutschen Bank. Man geht also frohen Mutes hin und möchte Geld abheben oder gegebenenfalls einzahlen und trifft auf folgendes:
Man stelle sich vor das wäre passiert während ich beim Geld einzahlen bzw. auszahlen gewesen wäre. Und nun ein paar Fragen an die Leserschaft, welche gern in den Kommentaren antworten darf :)
1.) Für solche Embedded Systeme: Linux oder Windows? Und warum?
2.) Was genau hatte der Automat?
3.) Warum startet er nicht einfach neu?
4.) Sollten solche Systeme nicht redundant ausgelegt werden?
5.) Gibt es Geldautomaten mit Linux als OS?
Und um die Überschrift zu zitieren:
6.) Wäre das mit Linux auch passiert? ;)
Ich bin gespannt auf die Kommentare :)
Microsoft äußert sich zu dem Fehler „KERNEL_STACK_INPAGE_ERROR “ mit folgendem Hinweis:
http://support.microsoft.com/kb/315266/de
1.) Für solche Embedded Systeme: Linux oder Windows? Und warum?
Für solche Embedded Systeme gibt ja sogar spezielle Versionen von Microsoft, allerdings sind die auch nicht gerade die sichersten. Linux embedded gibt es sicher auch, allerdings sind das dann sehr speziell angepasste Systeme.
2.) Was genau hatte der Automat?
Gibt ja scheinbar mehrere Möglichkeiten 0x00000077 ist ja nur die Grobe umschreibung.
Wenn man sich aber 0xc000000e anschaut, dann wurde das BIOS resetet und eine bestimmte Festplatte wurde nicht gefunden, nachzulesen hier: http://www.hardwareanalysis.com/content/topic/19762/
0x00000000 deutet wahrscheinlich noch auf das hier hin: http://support.microsoft.com/kb/329284 Sprich eine defekte CPU
Das letztere in Klammern ist mir persönlich unbekannt ;)
Muss also nicht mal direkt am Automaten gelegen haben, sondern kann auch am Server liegen.
3.) Warum startet er nicht einfach neu?
Warum? Den Automatischen Neustart kann man doch deaktivieren um eben genau aus diesem Grund die Fehlermeldung lesen zu können.
4.) Sollten solche Systeme nicht redundant ausgelegt werden?
Redundant? Macht eigentlich nur Sinn, wenn mehrere Automaten in der Filiale sind, aber selbst da kommunizieren sie hoffentlich nicht mit einander. Soweit ich weiß sind sie nur mit dem Zentralrechner verbunden.
5.) Gibt es Geldautomaten mit Linux als OS?
Schwer zu sagen. Sieht man ja von außen nicht.
6.) Wäre das mit Linux auch passiert?
Mit Linux wäre das sicherlich auch passiert, zumindest wenn ein Hardwaredefekt vorliegt, dann aber kein Bluescreen, sondern Kernelpanik.
Ich tippe auch auf einen Hardwaredefekt, daher liegts diesmal nicht unbedingt am Redmonder System. Letztes Jahr habe ich an einem Fahrkartenautomat ebenfalls einen Fehler gesehen:
http://img11.imageshack.us/img11/1908/dsc00088jr.jpg
Interessanterweise lief der Touchscreen des Automaten trotzdem, leider wurden jedoch immer die wichtigsten Button von der Fehlermeldung verdeckt. Man konnte den Automaten also nicht wirklich benutzen … einmal kostenlos gefahren :)
Ja … http://mgsimon.de/2007/06/19/telekom-linux-tinux/ :-)
Haha richtig nice!!! Aber geil das unsere arabische telekom linuxe installiert die geilen typen die!!!
https://web.archive.org/web/20160325035208/http://mgsimon.de/2007/06/19/telekom-linux-tinux/
So einen Bluescreen hab ich auch schon paar mal bei der Deutschen Bahn gesehen
Sowas scheint häufiger zu passieren ;)
http://images.google.de/images?um=1&hl=de&lr=lang_de&tbs=isch%3A1&sa=1&q=public+bluescreen&btnG=Suche&aq=f&oq=&start=0
Ich habe mal einen Ticketautomaten für Schwimmbad gesehen, der mit Linux lief. Der ist vor meinen Augen abgestürzt und hat neugebootet.
Jeder der Linux nutzt weiss, dass auch hier Fehler auftreten, die manchmal sogar eine Neuinstallation notwendig machen. Von daher sollte man auch als Linuxverfechter bei bluescreens nicht Steine in Richtung Redmond werfen.
Wo es OS gibt, gibt es auch Fehler (das OS muss ja noch nicht mal Schuld sein wie hier). Ist halt so…
Danke :) kein Entwickler bringt sein Produkt freiwillig oder gerne zum Absturz. Nun, 10 Jahre nach ihrem Beitrag sind wir bei Win 10 und die Hütte läuft sehr gut
Am besten hat mir noch gefallen, als ich vor ca. 6, 7 Jahren auf einem Touchscreen-Fahrscheinautomaten der Wiener Linien den hübschen blauen Hintergrund von Windows entdeckte und ein Fenster darüber:
„Die Anwendung Fahrscheinverkauf wurde unerwartet beendet. [OK]“
Der Name der Anwendung ist nur ein Beispiel, aber Klicken ging natürlich nicht, denn in diesem Modus war der Touchscreen nicht aktiv.
Ein wenig später sah ich dann einen Bluescreen auf einem Automaten. Da lief damals noch Windows 95! (Man soll also nicht glauben, dass Touchscreens von Windows 95 nicht unterstützt wurden… ;-)
Äh – übrigens:
Bis vor ein paar Jahren liefen die meisten Bankomaten in Österreich noch mit OS/2.
Das Blau der Aufkleber passt schön zum Bildschirm. Ein Schelm, wer böses denkt :D
Wenn Du Herrn Tanenbaum fragtest, hätte er Dir gesagt, dass nur Minix für solche Systeme in Frage kommt ;-)
(Stichwort „Reincarnation Server“)
Ich glaub auf dem Fahrscheinautomaten in unsere Zug ist Linux drauf. Zumindest sahs so aus als er neustartete, ging aber zu schnell um es wirklich zu erkennen.
Den Fehler für den neustart konnte man glaub ich durch die richtige Kombination aus Tastendrücken provuzieren.
Die englische Wikipedia weiß, dass Brasiliens Geldautomaten mit Linux laufen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Automated_teller_machine#Software
> Man stelle sich vor das wäre passiert während ich beim Geld einzahlen bzw. auszahlen gewesen wäre.
Für sowas gibt es Transaktionen. Kein System ist 100% ausfallsicher. Kein Windows und kein Linux.
Gruß
Basti
Nützen mir dann wahrscheinlich nichts, wenn das Geld drin ist (Einzahlung) und die Klappe zu :)
Windows scheint bei solchen eingebetteten Systemen recht üblich zu sein. Ich habe schon einen Beamer und ein Oszilloskop mit komplettem Windows XP gesehen.
Sobald die Systeme die Größe von WLAN-Boxen überschreiten, ist ein Hang zu Windows vorhanden. Besonders wenn die Geräte Grafik darstellen sollen.
Das Problem scheint zu sein, daß Linux keine Grafikoberfläche hat, wie etwa Windows.
Das Problem scheint zu sein, daß Linux keine Grafikoberfläche hat, wie etwa Windows.
Ist das ironisch gemeint???
Ich schließ mich mal allen an. Kein System ist perfekt, aber gerade darum frage ich mich warum die Hersteller/Käufer von solchen Geräten auch noch Geld für Lizenzen ausgeben. Flexibler sind Freie OSs sicherlich.
Ich selber habe auch einen kleinen Alix-Box-Server, der gerade lahm liegt, trotz Debian :-)
Grüße Markus
Ich hab da noch ein paar Bilder bei zu tragen:
Berliner U-Bahn:
http://141.14.220.60/red/dir/001.jpg
http://141.14.220.60/red/dir/003.jpg
http://141.14.220.60/red/dir/005.jpg
Deutsche Bank (anderer Fehler?):
http://141.14.220.60/red/dir/004.jpg
Zumindest bei den U-Bahn-Bildern würde ich eher auf einen Software-Defekt tippen… Was denkt ihr? Hätte Linux da auch so reagiert?
Den Fehler aus der U-Bahn kenne ich von den Bussen in Dresden…
oder aus den Mensen der TU
aber bei Geldautomaten sollte sowas nicht passieren
Um mal german-bash.org zu zitieren:
Ich denke Linux gilt einfach als Konsolenbasiertes Freak OS in der allgemeinheit. Die Hürde sich überhaupt erstmal darauf einzulassen ist erstmal zu groß.
Wobei ich letztens auf nem FDT (Frequenz-Verdopplungs-Perimetrie) mit erstaunen gesehen habe, dass sie dort gnome einsetzen. Aber der normale Benutzer erkennt das halt nicht.
Die Informationsbildschirme von Telefonzellen und die Pfandautomaten eines großen Discounters werden mit Linux betrieben. Die Touchscreenwagen bei einer bekannten Supermarktkette verwende jedoch Windows.
Nein, es ist nicht ironisch gemeint. Linux hat im Gegensatz zu Windows keine grafische Benutzeroberfläche.
Es gibt einen Grafikserver für Unix. Dies ist der X-Server. Es gibt mehrere X-Server. Alles sind eigenständige Projekte, die nichts mit Linux zu tun haben. Viele Linux Distributionen benutzen X von Xorg.
Auf dem X-Server läuft dann eine grafische Benutzeroberfläche wie Gnome, KDE oder auch Xfce. Auch das sind alles individuelle Projekte.
Windows hat eine grafische Benutzeroberfläche, die direkt integriert ist.
Die Hersteller von embedded Geräten schrecken dann meist bei ihren Maschinen davor zurück, sich aus den vielen einzelnen Komponenten ein individuelles System für ihre Maschinen zu bauen. Sie nehmen lieber das „all-inclusive“ Windows-Paket und stecken etwas mehr Hardware rein.
Natürlich könnten die Hersteller auch eine komplette Linux/Unix Distribution nehmen, wie Ubuntu, Fedora, oder FreeBSD, aber das gilt allgemein als zu viel. Da diese oft unnötige Funktionen wie Paketmanager haben als auch hohe Abhängigkeiten wie Perl/Python.
Schwer zu glauben, aber auch Geräte auf denen ein Linuxkernel läuft können kaputt gehen.
Generell ist die Erwartungshaltung an so ein Terminal zu hoch. Viele Router im „Consumer“bereich sind sowohl hardwareseitig als softwareseitig besser ausgerüstet, zumindest was die Chiptechnik angeht. (natürlich ist z.B. das Gehäuse stabiler) Es ist für die Banken einfach billiger sich bei Problemen generös zu zeigen und Logik enthalten die natürlich auch nicht, die fragen alle bei nem Server nach, was sie dürfen und was nicht.
Mir ist mal der Automat meiner Sparkasse abgeschmiert, nachdem ich die Karte eingeführt habe.
Nachdem ich einer uralten NT-Version circa fünf Minuten beim Hochfahren und Ausführen von Batchdateien zugeschaut habe war der Automat wieder verfügbar, meine Karte im Gerät und ich für das Wochenende ohne Geld. Super.
Wir hatten im Supermarkt mal so tolle Selbstbedieinungskassen. Irgendwann ist mir da eine abgestürzt. War XP drauf. Der Mitarbeiter wirkte irgendwie überfordert :D
Die Zeiten sind schon lange vorbei. Also das elende Vorurteil, dass Linux nur für Freaks ist.
Windows ist für solche Systeme vollkommen ungeeignet. Allein schon die Tatsache, dass es zig Millionen Windowsschädlinge gibt.
Bedenklicher finde ich den Einsatz von Windows noch in Arztpraxen. Am besten noch mit Adminrechte und direkten Internet-Zugang, damit dann die Trojaner die eingesteckte Versichertenkarte auslesen und übertragen können.
Ob nun Linux für diesen speziellen Einsatz besser wäre, will ich nicht behaupten, aber ein auf das wesentliche reduzierte System ist nun mal mit Linux eher zu machen.
Ich habe mal einem „mit Karten-Bezahl-Gerät“ beim neustarten zugeschaut. Da läuft Linux drauf, jedenfalls bei dem das ich gesehen habe und es schaute aus als wäre das standard.
Ich meine, das kleine Gerät, das in Läden neben der Kasse steht, wo man die EC-,Mastercard, Postcard (Schweiz) oder was auch immer reinschiebt, den PIN eingibt und fertig ist der Einkauf.
Bei mir am Gymnasium haben wir den Vertretungsplan auf einem Bildschirm, da vergehen keine zwei Wochen bevor man wieder einen Bluescreen sieht, statt der Information das morgen die erste Stunde aufällt/wo die verlegte Stunde ist. :-D
Das ist die Überlegung eines Menschen, der Linux und Windows kennt. Ich würde niemals Windows auf irgendeinen Rechner ziehen – allein aufgrund der vielen Angriffsmögichkeiten. Wer nur Windows kennt, sieht das Produkt und dass man immer bei Microsoft anrufen kann, wenn irgendwas nicht stimmt – doch, wie oft kommt soetwas vor? … Ich glaube unter 10% haben sich überhaupt mit M$ in Verbindung gesetzt, wenn etwas nicht funktioniert.
Die Schulen bekommen ja auch vergünstigte Windows Lizenzen und Windows ist (leider) der Standard. Kaum ein Lehrer will sich die Mühe machen, sich in Linux einzuarbeiten.
PS: Ich habe an unserer Schule noch keinen Bluescreen gesehen, aber ich bin auch nur zwei mal pro Woche da (bin an ner BBS). Das mit den Bildschirmen für die Vertretungspläne ist eh nur Geldverschwendung.
Als ob soetwas unter Linux nicht passieren kann.
Wieviele Geld- Fahrkartenautomaten gibt es denn in Deutschland?
Auf wievielen läuft Linux?
Schon alleine durch die Verbreitung ist es klar, dass man fast ausschließlich Fehler bei Windowsrechner findet.
Dass Linux abstürzen kann, sollte jedem klar sein, der es etwas länger einsetzt. Auch Anwendungsprogramme können unter Linux abstürzen, oder nicht? ;)
Natürlich kann auch ein Softwarefehler die Ursache für den Fehler hier sein (Treiber oder Betriebsystem selbst), dann wäre es vermutlich mit Linux nicht passiert, wahrscheinlicher ist aber ein Hardwaredefekt oder Überhitzung.
Man muss google nur bedienen können, um auch Beispiele für Abstürze von Linux zu finden z. B. hier:
http://www.miguelcarrasco.net/miguelcarrasco/2006/10/linux_crash_top/comments/page/2/
Da sieht man schön, dass Linux auch bei embedded GEräten abstürzen kann und sogar bei einer Präsentation oh wunder.
Natürlich bin ich nicht so verrückt und würde das jetzt als Beweis hernehmen, dass Linux instabil ist, wie es ja viele hier bei Windows tun.