Radfahrhindernisse #4

Rad­fah­ren in Neu­bran­den­burg ist so eine Sache. Stän­dig trifft man auf Hin­der­nisse, unfreund­li­che Ampel­schal­tun­gen und Geis­ter­fah­rer in Form von Rad­fah­rern auf der fal­schen Stra­ßen­seite. Grund genug das zum Anlass zu neh­men und eine kleine Serie über die Rad­fahr­hin­der­nisse in Neu­bran­den­burg zu schreiben.

Es ist Montag, die Sonne scheint, es sind angenehme minus sechs Grad Celsius. Überall in Mecklenburg-Vorpommern herrschen ideale Bedingungen um mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. In ganz Mecklenburg-Vorpommern? Nein! Ein von unbeugsamen Räumfahrzeugen bevölkertes Städtchen namens Neubrandenburg macht den Radfahrern zu schaffen.

Schanzen für die Radfahrer

Schanzen für die Radfahrer

Als ob es nicht schon schlimm genug wäre das die Radwege nicht zu räumen, nein in Neubrandenburg werden auch noch Hindernisse aufgebaut. Das kommt dadurch das der Schnee grundsätzlich auf die Radwege geräumt wird.

Wenn die Stadt nicht möchte das Radfahrer in ihr verkehren, sollte sie vielleicht einfach Verbotsschilder für Radfahrer aufstellen…

Die @Wissensbox auf Twitter (und Facebook)

Auf Twitter (und Facebook) gibt es den schönen Account @Wissensbox. Laut Selbstbeschreibung gibt es dort:

… vieles unnützes & amüsantes Wissen!

Das Problem ist das es meist nicht oder nur teilweise richtig ist was dort berichtet wird. Nennen wir es die Verbreitung von Halbwissen und urbanen Legenden. Doch picken wir uns ein paar Beispiele heraus. Das erste ist vom 29. August 2011:

Es gibt vier(!) Aggregatszustände: Fest, flüssig, gasförmig und plasmaartig.

Eine interessante These. Das Problem an ihr ist, das es nur drei klassische Aggregatzustände gibt: fest, flüssig und gasförmig. Plasma zählt zu den sogenannten nicht-klassischen Aggregatzustände zu denen auch noch eine ganze Menge anderer Dinge gehören:

  • das Bose-Einstein-Kondensat
  • Suprafluidität
  • Atomgas

Das sind bei weitem nicht alle nicht-klassischen Aggregatzustände, aber sie zeigen das diese Aussage nicht stimmig ist.

Am 11. Oktober 2011 gab es dann folgende These:

In der Eskimosprache gibt es rund 200 Wörter, die verschiedene Arten von Schnee und seine Nutzung beschreiben.

Das erste Problem ist, das es keine „Eskimosprache“ in diesem Sinne gibt. Es gibt nur eine Reihe von Sprachen welche in der Gegend um Kanada, Grönland et cetera gesprochen und der eskimo-aleutische Sprachfamilie zugeordnet werden.

Des weiteren sind die 200 Wörter maßlos übertrieben. Ursprünglich ging es nur um 4 Worte. Auch im deutschen und englischen gibt es viele verschiedene Bezeichnungen für Schnee. Noch mehr Informationen gibt es im entsprechenden Wikipedia Artikel zu diesem Thema.

Am 14. Oktober 2011 dürften wir dann erfahren:

Paris Hilton hat Schuhgröße 42

Paris Hilton selber sagt dazu, das ihre Schuhgröße 11 US/W beträgt was je nach Umrechnung der europäischen 42/43 oder gar der 43 entspricht, aber nicht der 42, auch wenn es Douglas Adams sicherlich gefreut hätte.

Kommen wir zu nächsten Aussage vom 18. Oktober 2011:

Das chemische Element »Technetium« kommt in der Natur nicht vor. Es kann nur künstlich hergestellt werden.

Auch das ist nicht richtig, da es durchaus irdische Vorkommen gibt, die zwar nicht stabil aber vorhanden sind. Auch in roten Riesensternen kommt Technetium in größeren Mengen vor.

@Wissensbox ist sicherlich interessant besteht aber leider auch oft aus Halbwissen, etwas mehr Recherche wäre schön, damit wir wirklich etwas lernen. Und es scheint als wird ein Großteil der Beiträge einfach so übernommen, wer sich den Spaß nimmt und die Beiträge mit Anführungszeichen eingibt wird merken das viele Meldung exakt so tausendfach gefunden bei Google und Co. werden…

Weitere Informationen gibt es unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aggregatzustand
http://de.wikipedia.org/wiki/Eskimo-W%C3%B6rter_f%C3%BCr_Schnee
http://www.celebrityshoesize.com/h/paris-hilton-27.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Schuhgr%C3%B6%C3%9Fe
http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/internationale_schuhgroessen.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Technetium