SSH Schlüssel für Github unter Ubuntu und Mac OS X hinzufügen

Wenn man ein Git Repository bei GitHub hat, so ist es doch recht nervig mit diesem per HTTPS zu arbeiten, da man dort für jede Anwendung sein GitHub Passwort eingeben muss. Einfacher ist es wenn man seinen Public SSH Key bei GitHub hinterlegt. Dabei wird hier davon ausgegangen das man noch keinen SSH Schlüssel besitzt. Um sich einen solchen anzulegen wechselt man auf die Konsole und gibt dort:

ssh-keygen -t rsa -C ""

ein, wobei die Mailadresse natürlich zu ersetzen ist. In seinem Homeverzeichnis hat man nun im Ordner .ssh eine Datei namens id_rsa.pub welche man in einem Texteditor öffnen sollte. Nun geht man auf die Seite https://github.com/account/ssh und fügt dort einen neuen Schlüssel (Add another public key) hinzu. Dabei kopiert man die Zeichenkette aus der id_rsa.pub Datei in das Feld Key. Anschließend kann man sich ein Git Repository über SSH mittels:

git clone :Invertika/data.git

holen und (die entsprechenden Rechte vorausgesetzt) problemlos mittels

git push

die getätigten Änderungen wieder in das GitHub Repository bringen, ohne ein Passwort eingeben zu müssen. Unter Mac OS X funktioniert das ganze im übrigen genauso.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://help.github.com/win-set-up-git/

UniOS – Selbstüberschätzung oder Hoax

Ich habe drei Jahre Zeit und bin gelangweiligt, was könnte ich also machen? Ich könnte ein Betriebssystem schreiben welches Linux, Mac OS X und Windows Programme ausführen kann. Klingt komisch? Wird noch besser.

Das ganze hört auf den Namen UniOS und wurde von einer Gruppe von Berufsschülern rund um Maik Mixdorf „entwickelt“. Die offizielle Seite ist dabei unter https://www.facebook.com/bs.uni.os zu finden, und das obwohl sie zwei Webdesigner mit im Team haben, aber Facebook ist ja bekanntlich sehr beliebt…

Aber schauen wir uns doch erst einmal das Team an welches für UniOS zuständig ist:

Maik Mixdorf – CEO & Hauptprogrammierer
Christian Jung – COO
Jonas Iven – Grafiker
Martin Szymanski – Grafiker
Max Starzinski – Programmierer
Birk Sieber – Programmierer
Kevin Konsorr – Web Entwickler
Till Sanders – Web Entwickler
Fabian Rudolph – Sound Artist
Erdem Önal – PR
Eren Önal – PR
Jan Henrik Runte – Server Management
Patrick Winiecki – Server Management

Wir haben also ein Team bestehend aus folgenden Teilen:

  • 3 Programmierer
  • 2 Grafiker
  • 1 Sound Artist
  • 2 Webentwickler
  • 2 Pressesprecher
  • 2 Administratoren
  • 1 COO für die Leitung des „operativen Geschäftsbereiches“

Doch lesen wir weiter in der Selbstbeschreibung des Dreamteams:

UniOS ist das erste Betriebssystem das es ermöglicht problemlos Windows, Mac und Linux Programme mit nur einem System zustarten.

Dabei läuft weder Microsoft Windows noch Apple Mac OS X im Hintergrund – ebenfalls findet keine Virtualisierung statt der genannten Betriebssysteme.

Egal ob Microsoft Office 2010, Apple iLife, Facetime oder Dolphin jedes bekannte Programm läuft unter UniOS ohne Treiber Probleme!

Wir können auf diesem System also Windows, Mac und Linux Software laufen lassen und das ohne Probleme. Das bedeutet natürlich das alle APIs dieser Systeme emuliert bzw. simuliert werden müssen. Für Windows gibt es in der Linux Welt ein solches Projekt welches auf den Namen WINE (Wikipedia) hört und immerhin schon 18 Jahre mit dieser Problematik zugebracht hat. Aber nun gut, die Jungs scheinen schneller zu sein…

In dem Infotext geht es damit weiter, das weder Windows noch Mac OS X im Hintergrund läuft und auch keine Visualisierung dieser Systeme stattfindet. Damit bleiben nur noch ein paar Möglichkeiten übrig:

  • sie haben selbst einen Kernel und alles was dazugehört geschrieben
  • sie nutzen als Basis ein Linux oder ein BSD et cetera

Die erste Variante halte ich einfach mal für sehr sehr (und so weiter) unwahrscheinlich, die zweite Variante schon eher. Wobei man hierbei natürlich davon ausgehen muss, das diese Informationen korrekt sind.

Die Hardware Ansteuerung übernimmt dabei ein eigens geschriebener NT-Kernel – somit müssen Nutzer jediglich die normalen Windows Treiber installieren um z.b. einen DVB-T Stick zuverwenden.
Plug and Play wird ebenfalls unterstützt.

Es wird ja immer besser, sie behaupten also den Kernel selber geschrieben zu haben. Wir benötigen also nur einen Windows Treiber und schon funktioniert Gerät X. Das klingt doch stark nach einem zugrunde liegenden Windows.

Antiviren Programme werden überflüssig dank des Sicherheitsverfahren „Sandbox“ läuft jeder einzelner Prozess in einer abgekapselten Sandbox – jemand der das System angefreifen möchte kann somit UniOS nicht komplett zum Absturz bringen.

Dieser Absatz zeigt eigentlich nur eines: Rechtschreibung wird völlig überbewertet. Nun gut das ist keine Voraussetzung um Software zu schreiben, aber ein bisschen sollte man sich das schon zu Herzen nehmen (ein wenig zumindest, ich ignoriere ja auch schon mal gerne die Kommata).

Für das Gaming ist UniOS ebenfalls bestens geeignet denn UniOS unterstützt auch Anforderungen wie Microsoft DirectX 11 oder OpenGL – somit stellen Spiele wie Crysis 2 oder Portal 2 kein Problem für UniOS da.

DirectX 11 und OpenGL wird unterstützt, was wieder für Windows oder in Ansätzen für WINE spricht.

UniOS ist modern und somit den heutigen Ansprüchen gewachsen – denn auch Technologien wie USB 3.0 oder Bluetooth 3.0 sind kompatibel!

Der Benutzer kann das Verhalten und Aussehen der Fenster anpassen – ein Windows User kann die Schliessen, Minimieren und Maximieren-Buttons auf der rechten Seite haben und ein Mac-User auf der Linken!
Somit muss sich der Nutzer bei UniOS nicht umgewöhnen auch die Tastatur-Kombinationen der jeweiligen Betriebssystemen sind möglich!

Hier sehen wir das es bei wegweisenden Technologien wichtig ist diese mit möglichst vielen Ausrufezeichen anzukündigen.

Ein nettes Gimmick stellt der iPhone-Modus da – der Nutzer kann iPhone Apps unter UniOS starten und verwenden.
So kann der Nutzer erst ein App unter UniOS testen bevor er es mit seinem iPhone synchronisiert!

Gut Windows, Mac OS X und Linux reicht nicht, also emulieren/simulieren wir auch noch iOS. Als nächstes geht die Infoseite auf die Mindestanforderungen ein:

Die Hardware Anforderungen die UniOS benötigt sind folgende:

Prozessor: mind. 1,6 Giga Heartz (Einkern Prozessor)

Arbeitsspeicher: mind. 512 MB RAM empfohlen aber 1GB RAM

Festplattenspeicher: mind. 4,4 Giga Byte freien Speicher

Grafik-Karte: mind. mit 64 MB Grafikspeicher und DirectX 9 fähig.
Mehr anzeigen

Neben der Rächtschreibung, sprechen diese Systemanforderungen eher wieder für ein Linux als Kern des ganzen. Windows 7 hat zumindestens offiziell höhere Anforderungen an das System. Als letzten Punkt auf der Infoseite finden wir folgendes vor:

Preise: UniOS 28€

Produkte:
UniOS
UniOS Pocket
UniOS Media Place

Das ganze soll also auch noch für 28 € (ab dem 1. Dezember) verkauft werden. Und Werbung von RTL gibt es auch:

Update: Das Video ist nicht mehr verfügbar, wer einen Alternativlink hat, erwähne ihn bitte in den Kommentaren.

Update: Hier ist eine Alternativversion (danke an die Kommentatoren :)):

https://www.youtube.com/watch?v=HxIBBq0Wg1E

So das war nun aber gruselig genug. Irgendwo tauchte dann auch noch die Zahl von 52 Millionen Zeilen Quelltext auf (zum Vergleich der Linux Kernel hat knapp 9 Millionen). Das bedeutet bei drei Jahren (1095 Tage ohne Schaltjahr) sind das immerhin 47.488 Zeilen pro Tag. Bei drei Programmieren macht das 15.829 Zeilen für jeden pro Tag.

Spätestens hier wird klar das es sich bei der ganzen Geschichte um eine riesige Luftnummer handelt. Doch wofür? Zur Selbstdarstellung? Am 1. Dezember werden wir es erfahren, aber ich vergaß, an diesem Tag wird nichts passieren außer dem Platzen einer riesigen Luftblase. Desweiteren stellt sich die Frage, wenn der ganze Spaß nur zusammengebastelt ist, gibt es sicherlich auch einige Probleme mit diversen Lizenzen, aber glücklicherweise haben wir alle unsere eigenen Probleme…

Weitere Informationen gibt es unter:
http://linuxundich.de/de/allgemein/unios-windows-macos-x-und-linux-unter-einer-haube/
http://trompetenkaefer.wordpress.com/2011/07/14/unios-chairsos-das-uberbetriebssystem/
http://board.gulli.com/thread/1659173-das-betriebssystem-chairs/
http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=15&t=130455&p=836576
http://www.pc-magazin.de/news/unios-das-eierlegende-wollmichsau-os-1158651.html
http://www.thinknext-media.net/online-marketing-news/hat-windows-ausgedient-chairs-will-die-computerwelt-revolutionieren/
http://www.wa.de/nachrichten/kreis-unna/stadt-werne/maik-mixdorf-vermarktet-betriebssystem-1336141.html

Open Source Musikproduktion

Heute möchte ich mal drei Softwares zeigen welche sich zur Musikproduktion eignen:

Audacity
Bei Audacity handelt es sich um einen Audioeditor mit dem man in der Lage ist beliebig viele Spuren zu bearbeiten. Es beherrscht viele Effekte und Filter und besticht durch seine einfache Bedienung. Er ist für Windows, Linux und Mac OS verfügbar. Zu finden ist das Programm unter http://audacity.sourceforge.net/.

Hydrogen
Bei Hydrogen handelt es sich um einen Drumsequenzer für Linux, Windows und Mac OS. Er ist auch für Anfänger einfach zu bedienen liefert aber auch Profifeatures mit, wie z.B. die Ansteuerung über MIDI. Hydrogen ist unter der GPL verfügbar. Die offizielle Seite ist http://www.hydrogen-music.org/.

MuseScore
MuseScore ist ein freies Notensatzprogramm welches für die Betriebssysteme Linux und Windows verfügbar ist. Noten können über die Tastatur, die Maus oder über ein MIDI Interface eingegeben werden. Weiterhin ist das Programm in der Lage MIDI und MusicXML (und andere Formate) zu im- und auch wieder zu exportieren. Die offizielle Seite ist http://mscore.sourceforge.net/.

Rosegarden
Rosengarden ist die Anwendung (unter der OS Software) welche wohl zur Zeit am ehesten mit Cubase vergleichbar ist. Bei Rosegarden handelt es sich um einen Sequenzer welcher sowohl Audio und MIDI unterstützt. Der seit 1993 entwickelte Sequenzer liegt mittlerweile in der Version 1.7 vor. Zu finden ist Rosegarden unter http://www.rosegardenmusic.com/.