Nach der Installation von Gogs läuft dieses standardmäßig über unverschlüsseltes HTTP. Um dies zu ändern muss die app.ini welche sich im Verzeichnis gogs/custom/conf/ befindet bearbeitet werden:
nano app.ini
In der Sektion Server welche für gewöhnlich so aussieht:
müssen einige Änderungen vorgenommen werden. Die Schlüssel PROTOCOL, CERT_FILE und KEY_FILE werden hinzugefügt und die ROOT_URL angepasst. Danach sollte die Server-Sektion in etwa so aussehen:
Wer seine Domains mit Zertifikaten für SSL bzw. TLS ausgerüstet, um den Aufruf per HTTPS zu ermöglichen, fragt sich am Ende wie sinnvoll das ganze konfiguriert ist.
Eine Auswertung für heise.de
Mit dem SSL-Test von Qualys kann man das unter ssllabs.com/ssltest/ herausfinden. Nach dem Test erfolgt eine Auswertung, welche mit einer Gesamtnote bewertet wird. Anschließend finden sich in tabellarischer Form die Einzelergebnisse.
Für verschlüsselte HTTP Verbindungen benötigt man ein Zertifikat. Dieses kann man sich von einer Zertifizierungsstelle (Certificate Authority, CA) ausstellen lassen. Der Haken an der Sache ist das dies Geld kostet (CACert und StartCom mal außen vor gelassen). Eine Alternative hierzu wäre es das Zertifikat selbst zu erstellen. Bei Diensten die man nur für einen kleinen Nutzerkreis z.B. für die Familie hostet, ist es auch vertretbar die Zertifikatswarnung im Browser über sich ergehen zu lassen. Für die Zertifikate wird ein Ordner erstellt und in diesen gewechselt:
Bei der Erstellung des Certificate Signing Request müssen einige Daten angegeben werden:
Country Name (2 letter code) [AU]:DE
State or Province Name (full name) [Some-State]:Mecklenburg-Vorpommern
Locality Name (eg, city) []:Neubrandenburg
Organization Name (eg, company) [Internet Widgits Pty Ltd]:Example Inc
Organizational Unit Name (eg, section) []:Skunk works
Common Name (e.g. server FQDN or YOUR name) []:example.org
Email Address []:
Please enter the following 'extra' attributes
to be sent with your certificate request
A challenge password []:
An optional company name []:
Nun muss das Zertifikat noch signiert werden, bevor wir es verwenden können:
In diesem Fall ist das Zertifikat 730 Tage, also zwei Jahre gültig. Da die Signierung nun abgeschlossen ist, kann das Zertifikat in Nginx eingebunden werden. Dazu öffnen wir die Datei „/etc/nginx/sites-available/example“, wobei „example“ hier natürlich für die entsprechende Konfigurationsdatei steht. Dort sollte die SSL Konfiguration vorgenommen werden:
server {
listen 443 ssl;
root /var/www/example/root;
index index.html index.htm;
server_name .example.org;
ssl_certificate /etc/nginx/ssl/example.crt;
ssl_certificate_key /etc/nginx/ssl/example.key;
}
Nach dem Aktualisieren der Konfiguration mittels:
service nginx restart
ist die verschlüsselte Verbindung für die eingerichtete Seite aktiv und kann genutzt werden.
Diese Variante funktioniert im ersten Moment erst einmal ohne Probleme in allen Browsern. Zum Problem wird dies erst, wenn die Seite über HTTPS zu erreichen sein soll. In diesem Fall stürzt der Internet Explorer ohne Fehlermeldung ab. Der Trick hier ist es einen „Cache-Control“ Eintrag hinzuzufügen (welchen der Internet Explorer bei HTTPS anscheinend benötigt)