Verzeichnis von einem Git Repository in ein anderes verschieben

Unter Git möchte man manchmal ein Verzeichnis von einem Repository zu einem anderen verschieben. Natürlich soll dabei die Revisionsgeschichte nicht verloren gehen. In diesem Fall hilft folgendes Bashskript:

#!/bin/sh
# moves a folder from one git repository to another
# moveFolder <absolute repository one path> <repository one folder> <absolute repository two path>

# prepare repository one
cd $1
git clean -f -d -x
git checkout -b tmpBranch
git filter-branch --subdirectory-filter $2 HEAD
mkdir $2
mv * $2
git add .
git commit -a -m "Move files into folder"

#import in repository two
cd $3
git remote add repositoryOne $1
git pull repositoryOne tmpBranch
git remote rm repositoryOne

#cleanup
cd $1
git checkout master
git branch -D tmpBranch

#remove folder with history from repository one
cd $1
git filter-branch -f --index-filter "git rm -rf --cached --ignore-unmatch $2" HEAD

Genutzt wird das Skript dabei wie folgt:

./moveFolder /absolute/path/to/repo/one folderFromRepoOne /absolute/path/to/repo/two

Nachdem das Verzeichnis in das neue Repository mitsamt der Revisionsgeschichte übertragen wurde, wird es aus dem alten Repository entfernt. Das Skript funktioniert dabei unter Windows, Linux und Mac OS X. Die jeweils aktuellste Version ist auf GitHub zu finden.

Git bei all-inkl einrichten

Nachdem ich versuchte Git per WebDAV in Verbindung mit ownCloud einzurichten, fiel mir ein, das die größeren Paketen (ab Premium) bei all-inkl.com auch einen SSH Zugang beinhalten. Mit diesem ist es relativ einfach das Webhosting Paket als Server für Git Repositories zu benutzen. Sollte auf dem lokalen Rechner noch kein SSH-Schlüssel erzeugt worden sein, so kann dies mittels:

ssh-keygen -t rsa -C ""

nachgeholt werden. Nun kann der Schlüssel an den all-inkl Server übertragen werden:

ssh-copy-id -i ~/.ssh/id_rsa.pub 

Anschließend ist es möglich sich mit dem all-inkl SSH Server ohne Authentifikation über ein Passwort anzumelden:

ssh 

Dort legen wir in dem Ordner in welchem unserer Git Repository landen soll ein leeres Repository an:

git init --bare

Als nächsten Schritt trägt man einen Remote an ein lokales Git Repository an:

git remote add origin ssh:///www/htdocs/nutzername/repos/Example.git

Danach kann das lokale Repository mit dem Befehl:

git push origin master

auf den entfernten Server kopiert werden. Benötigt man es auf einem anderen Rechner so kann das ganze mittels:

git clone ssh:///www/htdocs/nutzername/repos/Example.git

bewerkstelligt werden.

git svn clone von lokalem Repository

Beim Versuch ein lokales SVN Repository mittels:

git svn clone --stdlayout svnrepo gitrepo

in ein Git Repository zu klonen, kam es zu folgender Fehlermeldung:

E: 'trunk' is not a complete URL and a separate URL is not specified

Die Lösung liegt hier an der richtigen Syntax des Pfades, so das es mit

git svn clone --stdlayout file:///home/seeseekey/svnrepo/ gitrepo

funktioniert.

Git Backstage bei Windows Developer

Heute erscheint die neue Ausgabe (7.13) des Magazins „Windows Developer„. Der Themenschwerpunkt der Ausgabe liegt dabei auf dem Thema Git in Verbindung mit dem Visual Studio und Windows.

Die aktuelle Ausgabe von Windows Developer

Die aktuelle Ausgabe von Windows Developer

Passend dazu gibt es von mir in dieser Ausgabe den 6-seitigen Artikel „Git Backstage“ welcher sich mit den physikalischen und logischen Speicherstrukturen und -mechanismen eines Git Repositories beschäftigt. Windows Developer kann dabei für 9,80 € am Kiosk bezogen werden.

Git Workflow

Einer der Vorteile von Git ist die große Freiheit welche einem das System gibt. Einer der Nachteile widerum ist die große Freiheit welche Git bietet. Deshalb sollte man sich für die Entwicklung in einem Git Repository einen Workflow zurechtlegen. Hier sei ein exemplarischer Workflow vorgestellt.

Der Git Standardbranch trägt den Namen „master“. In diesem Branch wird per Definition nichts entwickelt. Soll nun ein Feature implementiert oder ein Bug behoben werden, so wird dafür ein Branch eröffnet. Wenn das Feature im Branch implementiert und getestet ist, so kann es wieder in den „master“-Branch gemergt werden. Branches welche gemergt wurden und nicht mehr benötigt werden können dabei wieder entfernt werden. Das gleiche gilt für alte Tagbranches.

Der Vorteil der sich aus dieser Vorgehensweise ergibt, ist das der „master“ immer relativ stabil bleibt, da nur getestete Änderungen in ihn wandern. Außerdem kann man so mehrere Features parallel entwickeln. Bei der Benennung könnte man sich z.B. an folgendes Schema halten:

Featurebranch: feature-supportTiff
Bugfixbranch: bugfix-invalidFormatHandler
Tagbranch: tag-13.04

Interessant wird es wenn ein Release einer Software ansteht. Hier sollte man von der entsprechenden Software welche in einem Git Repository liegt einen Branch erstellen und diesen entsprechend benennen: z.B. als „tag-13.04“. In diesem Branch wird die Software auf Herz und Nieren getestet und auftretende Fehler behoben. Neue Features werden dabei nicht mehr entwickelt.

Wenn nun ein Fehler auftritt hat man drei Möglichkeiten damit umzugehen. Wenn der Fehler nur in dem Tagbranch auftaucht, wird er dort behoben, indem ein Bugfixbranch erzeugt wird, der Fehler behoben und der Bugfix getestet wird. Anschließend wird er wieder in den Tagbranch gemergt.

Ist der Fehler im „master“-Branch und im Tagbranch des aktuelles Releases enthalten, so wird ein Bugfixbranch vom „master“-Branch erstellt, der Fehler dort behoben und anschließend in den „master“ und in den Tagbranch zurückgemergt.

Dies funktioniert natürlich nur, wenn sich der „master“ und der Tagbranch nicht zu weit auseinander entwickelt haben. Ist der Fehler noch in beiden Branches vorhanden, die Unterschiede zwischen den selbigen aber zu gravierend, muss für jeden der beiden Branches ein Bugfixbranch erstellt werden und der Fehler in diesen Branches separat behoben werden. Anschließend wird das ganze in die entsprechenden Branches zurückgemergt.

Wenn alle gefundenen Fehler im Tagbranch behoben wurden bekommt der entsprechende Commit einen Tag in der Form „13.04“. Sollten später weitere Fehler beseitigt werden so werden diese im entsprechenden Tagbranch behoben und anschließend ein neuer Tag vergeben (z.B. „13.04.1“), welches das Bugfixrelease kennzeichnet.

Das ist natürlich nur ein Vorschlag für einen Workflow, der den eigenen Anforderungen unter Umständen angepasst werden muss. So könnte man für sich entscheiden das kleinere Fehler direkt im „master“-Branch behoben werden. Das liegt dann aber in der Verantwortung des Nutzers, der nach diesem Workflow arbeitet.