Unter der ext Dateisystemfamilie ist es so, dass standardmäßig fünf Prozent des Speicherplatzes für root reserviert sind so das das Dateisystem nicht „vollaufen“ kann, ohne das der Nutzer root es wieder richten kann. Das Problem an dieser Reglung ist das sie manchmal eine ziemliche Platzverschwendung ist. Bei meinem NAS beläuft sich diese auf zirka 300 GB. Glücklicherweise kann man diesen Wert aber korrigieren. Im ersten Schritt sollte man dazu die Blockgröße des Gerätes ermitteln. Dies geschieht mittels:
sudo tune2fs -l /dev/md0
In der Ausgabe dieses Befehls gibt es dann eine Zeile namens Reserved block count in der die reservierten Blöcke stehen und eine Zeile namens Block size in der die Blockgröße steht. In meinem Fall beträgt diese 4096 Bytes. Nun kann man ausrechnen wie viele Blöcke man benötigt um den gewünschten freies Speicherplatz zu reservieren. Bei mir soll es genau ein Gigabyte sein, also exakt 262144 Blöcke. Gesetzt wird das ganze dann mittels:
sudo tune2fs -r 262144 /dev/md0
wobei /dev/md0/ das entsprechende Gerät ist. Und schon ist der neue Wert gesetzt.
Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.ubuntuusers.de/ext
http://www.pro-linux.de/artikel/2/1125/dateisystem-tuning.html
http://entwickler.com/itr/online_artikel/psecom,id,868,nodeid,9.html
das ganze lässt sich afaik wesentlich einfacher überreichen, da man tune2fs auch einfach einen Prozentsatz von zu reservierenden Blöcken übergeben kann. Sollen z.B. nur 1 % statt 5 % reserviert werden:
# tune2fs -m 1
das ist natürlich nicht ganz so exakt, aber dafür spart man sich die Blockrechnerei.
Diese Variante gibt es auch, aber bei der entsprechenden Anzahl von Terabytes sind selbst 1 % zu viel, da ist das mit der Blockanzahl genauer :)
Ich nutze gerade ein mein selbstgebautes NAS auf Basis von Centos im Raid1.
Dein Tipp hat mir sehr geholfen (1GB reichen als Notfallreseve ja locker).
Da meine Platten aber mit ext4 formatiert sind, musste ich das natürlich mit dem befehl tune4fs bewerkstelligen.
Vielen Dank nochmal für den super Tipp.
Immer wieder gerne :)
Auch für die Filesysteme ext3 und ext4 heisst der Befehl tune2fs ;-)
Danke für die Erinnerung. Die Option hatte ich schon fast wieder vergessen und konnte jetzt so auf meiner eternen Festplatte gleich mal wieder über 30 GB freigeben.