Leipogramm

Wenn Menschen etwas Zeit haben, fangen sie an sich Dinge auszudenke, Dinge wie Leipogramme. Dabei handelt es sich um Texte welche auf den häufigsten Buchstaben in der jeweiligen Sprache verzichten. So z.B. in Anton Voyls Fortgang von Georges Perec welches von Eugen Helmlé ins Deutsche übersetzt wurde.

Voyl haust (doch das war mal) fast lichtlos, da Opalglas im Raum das Licht stark abhält. Mobiliar und Luxus sagt ihm nichts, darum ist Antons Wohnung schlicht und schmucklos. Kalkwand, Tisch, Stuhl und Sofa, und dazu stinkts furchtbar nach Knoblauch. Damit hat sichs. Für Bad und so was hat Anton Voyl nichts übrig, hälts für nutzlos, das ist für ihn Klimbim und Hokuspokus.

Noch interessanter wird es, wenn man sich vor Augen führt das die Übersetzung solcher Werke wiederum Leipogramme sind, so wird bei der deutschen Übersetzung von Anton Voyls Fortgang das E ausgespart, während es in der spanischen Version das A (der dort häufigste Buchstabe) ist.