Star Trek: Discovery begleitet uns nun seit September 2017. Und wieder einmal wird man das Gefühl nicht los, das sich an der neuen Serie des Star Trek-Canon die Geister scheiden. Den einen ist Discovery nicht genug Star Trek und stattdessen sagen sie in jedem zweiten Satz das The Orville viel mehr Star Trek ist als Discovery.
Andere Meinungen sagen das Discovery nicht sorgsam mit dem Canon angehen, man denke nur an den Sporenantrieb. Dann gibt es Meinungen die sich über die Optik der neuen Serie beschweren. Ich habe jede Folge Star Trek bis zum heutigen Tage gesehen und dazu gehörte auch die Animated-Serie; welche ebenfalls zum Canon gezählt wird.
Und was soll man sagen: Star Trek ist immer ein Abbild seiner Zeit. Das betrifft nicht nur die Themen, sondern auch die Produktionsweise, Optik und Erzählweise der Serie. So ist das Anschauen der originären Star Trek-Serie (TOS) nur noch schwer erträglich; aber damals war die Serie richtungsweisend.
Auch benötigte jede Serie im Star Trek-Universum eine Zeitlang um sich zu finden. Die ersten The Next Generation-Folgen sind teilweise extrem überspielt; man denke nur an den überaus aufgedrehten Data in Mission Farpoint.
Was den Canon betrifft wird sich zeigen, wie sich der Sporenantrieb in das Universum fügt und warum wir später nichts mehr von ihm hören. Der Canon von Star Trek ist nicht perfekt und widerspricht sich manchmal; aber das tun unsere Geschichtsbücher auch. Was lächerliche Szenen in Discovery angeht: Star Trek hatte schon immer komische Momente. Gut, auch wenn die versuchte SQL-Injektion auf der Discovery nicht dazu gehören sollte.
Trotz aller in Teilen wahrscheinlich berechtigten Kritik, sollte die Serie als das gesehen werden was sie ist: Unterhaltung. Und in diesem Sinne sollte man sie genießen und lang und in Frieden leben.