Dropbox ist ein sehr schönes Tool, allerdings hat man doch immer ein ungutes Gefühl, weil man nie weiß was der Hersteller mit den Daten anfängt. Eine schöne Lösung wäre dabei die Verschlüsselung der Daten. Speziell für Dropbox gibt es dabei die Software BoxCryptor welche unter http://www.boxcryptor.com/ zu finden ist. Schöner wäre allerdings eine Betriebssystem übergreifende Lösung welche für Linux, Windows und Mac OS X funktioniert und ohne unfreie Software auskommt.
Wir greifen dabei auf EncFS zurück. Der Artikel geht dabei zuerst auf die Installation unter Windows und dann unter Ubuntu ein. Für Windows werden zuerst folgende Dinge heruntergeladen werden:
- den Dokan Installer (http://dokan-dev.net/wp-content/uploads/DokanInstall_0.6.0.exe)
- EncFS für Windows (http://members.ferrara.linux.it/freddy77/encfs.zip)
Nach dem Download sollte der Dokan Installer installiert und die „encfs.zip“ Datei entpackt werden. Danach können wir die Datei „encfsw.exe“ starten. Im Kontextmenü des Icons welches sich im Tray befindet kann dann mittels „Open/Create“ ein Ordner in der Dropbox verschlüsselt werden und dieser einem Buchstaben zugewiesen werden.
Den Inhalt des alten Ordners (in diesem Fall „Private“) sollte dann in das neue Laufwerk kopiert werden. Damit funktioniert das ganze dann unter Windows. Ein Problem mit EncFS für Windows scheint im Moment zu sein das man keine Anwendungen auf dem gemounteten Laufwerk starten kann, weil dies zu Problemen führt :(
Unter Ubuntu installieren wir das Paket „encfs“ mittels:
sudo apt-get install encfs
Mounten bzw. entschlüsseln könnten wir die Dropbox dann so:
encfs ~/Dropbox/Private ~/DropboxPrivate
Wichtig ist dabei das man das ganze nicht in die Dropbox mountet, sonst wird der ganze Spaß wieder synchronisiert. Möchte man nun nicht jedes mal ein Passwort eingeben wenn man den Ordner mountet so kann man das ganze so lösen:
encfs --extpass="./getprivatefolderpw.sh" ~/Dropbox/Private ~/DropboxPrivate
Die Datei „getprivatefolderpw.sh“ muss dabei so aussehen:
echo geheimesPasswort
Nun muss man das ganze nur noch in den Autostart (z.B: in die „.bashrc“) packen und schon passiert das alles automatisch nach dem einloggen.
Weitere Informationen gibt es unter:
http://dokan-dev.net/en/
https://seeseekey.net/archive/1192
http://de.wikipedia.org/wiki/EncFS
http://members.ferrara.linux.it/freddy77/encfs.html
http://www.boxcryptor.com/download/#platform_linux_dl
http://d24m.de/2011/07/22/howto-encfs-unter-windows-installieren/
encfs kennt auch die Option –stdinpass. Damit geht das mit dem Passwort etwas einfacher:
echo geheimesPasswort | encfs --stdinpass ~/Dropbox/Private ~/DropboxPrivate
Man muss aber beachten, dass dann das Passwort im Klartext auf der Festplatte liegt, was eventuell keine gute Idee ist.
Wenn sich sowas nicht vermeiden lässt, dann benutze ich base46 en- und decode, so kann zumindest niemand das Passwort durch hinschauen lesen (viel mehr bringt das aber natürlich nicht):
echo "Z2VoZWltZXNQYXNzd29ydAo=" | base64 -d | encfs --stdinpass ~/Dropbox/Private ~/DropboxPrivate
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