Ein sehr lesenswerter Artikel zum Thema unterbesetzte Polizei ist bei Spiegel zu finden. Eigentlich traurig wenn man Sätze wie
Kurz vor zwei Uhr nachts, die Polizisten sausen vorbei an saufenden Kindern vor einem Supermarkt, einem offenkundig betrunkenen Fahrradfahrer ohne Licht und einem wild streitenden Pärchen. „Dafür haben wir keine Zeit“, sagt Ralf und schaut stur geradeaus, „damit wären wir doch sonst wer-weiß-wie-lange beschäftigt.“ Der nächste Einsatz, die nächste Schlägerei, Wagen 23 stoppt nur noch, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt.
In der Theorie darf ein Polizist nicht darüber entscheiden, welche Straftaten er verfolgt und welche nicht, Legalitätsprinzip nennt sich dieser Grundsatz. In der Praxis jedoch, sagt Ralf, habe man gar keine andere Chance als wegzugucken und weiterzufahren. Sich Zeit zu nehmen, nachzufragen, aufzuklären und Straftäter aufzuspüren – das sei häufig schon ein unmöglicher Luxus. „Eigentlich lassen wir doch alle in Ruhe“, sagt er.
lesen muss…