Seit vielen Jahren gibt es in Neubrandenburg ein Gründerzentrum, welches von der Stadt – genauer von der TIG Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum Neubrandenburg GmbH betrieben wird. Damit ist es nun vorbei. Im Zuge der energetischen Sanierung des Rathauses in Neubrandenburg war die Verwaltung auf der Suche nach einem Ausweichstandort für die Mitarbeiter des Rathauses – dieses muss während der Sanierung komplett freigezogen werden.
Fündig würde man im TiG; eine aus Sicht der Verwaltung naheliegende Idee, schließlich ist diese Eigentümer des Hauses. Die Stadtvertreter bekamen zu diesem Zeitpunkt die Informationen, das man das TiG als eventuelles Ausweichquartier in Erwägung zieht. Kurz darauf wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht.
Während der Bürgermeister Neubrandenburgs Silvio Witt den zwei größeren Mietern noch persönlich die Nachricht überbrachte, flatterte für die anderen Mieter eine unerwartete Kündigung per Post ins Haus. Bis zum Ende des Jahres 2016 soll das TiG geräumt werden. Bei den Mietern ist der Ärger nun groß, so gibt es im TiG z.B. Mieter mit Dreijahresverträgen welche sich nun vor den Kopf gestoßen führen. Zwar wurde seitens der Stadt Hilfe bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten angeboten, aber viele Mieter wollen das TiG nicht verlassen. Neben den Unannehmlichkeiten eine Umzuges darf man natürlich auch die Kosten nicht vergessen. Während manche Mieter sich mit der Kündigung abgefunden haben, planen andere Mieter den Widerstand. Mit welchem Ausgang ist dabei noch offen.
Da die Firmen nun gekündigt wurden, kann das Haus aus Sicht der Verwaltung im nächsten Jahr bezogen werden. Dabei muss das Haus in vielen Bereichen saniert werden, bevor ein sinnvolles Arbeiten in diesem möglich ist – hier stellt sich die Frage der Finanzierung seitens der Stadt. Im Zuge dessen soll die TIG Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum Neubrandenburg GmbH liquidiert werden. Firmen werden in das Gebäude des TiG nie wieder einziehen.
Den letzten Satz finde ich ein bisschen zu absolut. Die Frage ist doch, was mit dem Gebäude passiert, wenn das Rathaus saniert ist und alle Mitarbeiter wieder dort sind. Dann steht es neuen Projekten zur Verfügung.
Es gibt da einige Pläne für die Nachnutzung, aber die haben wohl nichts mehr mit der Ansiedlung irgendwelcher Firmen zu tun.