Auto Activation unter Eclipse immer aktivieren

Wenn man mittels Eclipse in Java entwickelt, so kann man mit der Tastenkombination Strg + Space den Content Assistant aktivieren. Ich persönlich bevorzuge es wenn dieser an so vielen Stellen wie möglich aktiviert wird, da dies die Entwicklung aus meiner Sicht wesentlich komfortabler macht.

Die Auto Activation Optionen

Die Auto Activation Optionen

Dazu müssen die Einstellungen unter Window -> Preferences -> Java -> Editor -> Content Assist aufgerufen werden. Dort gibt es den Punkt Auto Activation. In das Feld Auto activation triggers for Java trägt man nun:

.abcdefghijklmnopqrstuvwxyzABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ

ein und bestätigt das Ganze. Damit wird der Content Assistant immer aktiviert, was die Entwicklung beschleunigt, da man schneller an entsprechende Vorschläge kommt.

Befehlszeile mittels JewelCli unter Java auswerten

Die Methodensignatur der Standardeinsprungsmethode sieht unter Java wie folgt aus:

public static void main(String[] args)

Übergeben wird hierbei ein String-Array welches die Argumente der Befehlszeile enthält. Möchte man diese auswerten, kann man das natürlich von Hand machen. Alternativ kann man eine Bibliothek nutzen, welche einem diese Arbeit abnimmt. Eine dieser Bibliotheken ist JewelCli. JewelCli arbeitet auf Basis von Annotationen. Im ersten Schritt muss dazu ein Interface definiert werden:

public interface CommandLineOptions {
    @Unparsed
    List getFiles();

    @Option
    boolean isRecursive();

    @Option(defaultValue="localhost")
    String getDatabase();

    @Option(helpRequest = true)
    boolean getHelp();
}

In diesem Interface werden die verfügbaren Optionen über Annotationen definiert. So werden in den ersten zwei Zeilen die Unparsed-Optionen definiert. Das sind Optionen ohne Schlüssel, welche dann z.B. als Dateinamen interpretiert werden können. Die zweite Option welche im Interface definiert wird ist ein Schalter. So kann später in der Befehlszeile der Wert -recursive definiert werden, was sich auf den Wert der Rückgabe von isRecursive() auswirkt. Bei der dritten Option wird ein String übergeben welcher in der Befehlszeile mittels –database db.example.com definiert werden kann. Der Parameter ist dabei optional, so wird der Wert localhost angenommen, wenn der Wert nicht über die Befehlszeile definiert wurde. Die letzte Option dient der Implementation der Hilfe-Funktionalität. Wird der Parameter angegeben, so erzeugt JewelCli automatische die entsprechende Hilfsausgabe für die definierten Parameter. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Nutzungsmöglichkeiten. Wenn das Interface definiert ist, ist der Großteil der Arbeit abgeschlossen. Nun muss die Auswertung der Parameter angestoßen werden:

CommandLineOptions result;

try {
    result = CliFactory.parseArguments(CommandLineOptions.class, args);
}
catch (ArgumentValidationException e)
{
    System.out.println(e.getMessage());
    return;
}

Dazu wird die Methode parseArguments der Klasse CliFactory genutzt, welche die Argumente unter Nutzung des definierten Interfaces auswertet. Schlägt dies fehl wird eine Exception ausgelöst und die Nachricht dieser auf der Konsole ausgegeben. Der Quelltext von JewelCli kann unter anderen auf GitHub bezogen werden. Lizenziert ist die Bibliothek unter der Apache-Lizenz und damit freie Software.

Autoformatierung unter Eclipse

Wenn man unter Eclipse in Java entwickelt, so möchte man natürlich das dieser Code formatiert wird. Dafür gibt es je nach System die Kombination Strg + Shift + F oder unter Mac OS X die Kombination Command + Shift + F. Damit wird der aktuell geöffnete Quelltext formatiert.

Die Save Actions in den Eclipse Einstellungen

Die Save Actions in den Eclipse Einstellungen

Alternativ kann Eclipse so eingestellt werden, das der Quelltext beim Speichern neu formatiert wird, was auf Dauer natürlich praktischer ist. Dazu müssen die Einstellungen unter Window -> Preferences -> Java -> Editor-> SaveActions aufgerufen werden. Dort kann die automatische Formatierung der Quellcodes beim Speichern aktiviert werden.

Javadoc-Kommentarblock unter Eclipse erzeugen

Wenn man unter C# einen Kommentarblock zur Dokumentation über einer Methode oder einer Klasse erzeugen möchte so tippt man drei Slashes nebeneinander (///). Anschließend wird ein entsprechender Block zur Kommentierung erzeugt. Unter Eclipse ist dies für Java in abgewandelter Form ebenfalls möglich, in dem ein Javadoc-Kommentarblock automatisch erzeugt wird.

Ein Javadoc-Block zur Beschreibung eines Klasse

Ein Javadoc-Block zur Beschreibung eines Klasse

Dazu gibt man über der Klasse oder Methode welche man kommentieren möchte die Zeichenfolge:

/**

ein und bestätigt das ganze mit der Enter-Taste. Anschließend wird der Javadoc-Block erzeugt und kann vom Entwickler gefüllt werden.

Java und vorzeichenlose Typen

Zur Entwicklung von Anwendungen nutze ich im Normalfall die Programmiersprache C#. In dieser gibt es sogenannte Signed und Unsigned-Datentypen. Im Deutschen würde man dazu vorzeichenbehaftete und vorzeichenlose Typen sagen. Bei einem vorzeichenbehafteten Typ wird die Hälfte des Wertebereiches für die Darstellung negativer Zahlen und die andere Hälfte für die Darstellung positiver Zahlen genutzt. Dies führt allerdings dazu das man die Hälfte des positiven Wertebereiches einbüßt. So gibt es für den UInt32 und den Int32 unter C# bzw. der CLR folgende Wertebereiche:

UInt32    0 bis 4.294.967.295
Int32    −2.147.483.648 bis 2.147.483.647

An dieser Stelle spielen vorzeichenlose Datentypen ihre Stärke aus, da sie über einen größeren Wertebereich für positive Zahlen verfügen – bei gleichem Speicherverbrauch. So ist die Nutzung vorzeichenloser Datentypen immer dann interessant, wenn man größere positive Zahlen speichern möchte. Wenn man sich nun die Datentypen bei Java anschaut, so wird man feststellen, das es unter Java keine vorzeichenlosen Typen (mit der Ausnahme des 16 Bit großen Typs char) gibt. Möchte man nun z.B. die Werte von 0 bis 255 speichern, was bei der Verarbeitung von Daten aus bestimmten Dateiformaten vorkommt, müsste man in Java hierfür einen short (16 Bit) anstatt eines byte (8 Bit) nutzen, da selbst das byte unter Java vorzeichenbehaftet ist und nur den Bereich von -128 bis 127 abbilden kann. Möchte man diesen zusätzlichen Speicherplatz nicht hergeben, so gibt es auch unter Java eine Möglichkeit größere Werte in einem byte zu speichern:

byte unsigned = (byte)200;
int value = (int)unsigned^-256;

In der ersten Zeile wird die Zahl 200 gecastet und der Variable unsigned zugewiesen. Das Bitmuster in der Variable entspricht dann der Zahl 200. Da der Typ allerdings als vorzeichenbehaftet interpretiert wird, würde ein:

System.out.println(unsigned);

zur Ausgabe der Zahl -56 führen. Möchten wir den Wert der Variable vorzeichenlos ermitteln, muss eine XOR-Operation mit -256 ausgeführt werden, welche schließlich zum Ergebnis 200 führt.