Miiverse ist tot, lang lebe Archiverse

Für die Wii U gab es einen von Nintendo betriebenen Online-Dienst mit dem Namen Miiverse. Dieser Dienst wurde am 8. November 2017 abgeschaltet. Mit Hilfe des Dienstes konnten unter anderem Nachrichten und Bilder ausgetauscht werden. Es handelt sich praktisch um eine Art soziales Netzwerk für die Wii U und die entsprechenden Spiele der Konsole.

Die Nachricht über die Schließung; in der deutschen Version mit dem aus dem englischen falsch übernommenen Datum

Durch die Abschaltung sind die Beiträge des Miiverse nicht mehr erreichbar. Das Archive Team wollte sich damit allerdings nicht abfinden. Es rettete über 17 Terabyte des Miiverse und stellt dieses nun als Archiv zur Verfügung.

Das Miiverse-Archiv

Dazu richteten sie das Archiverse, welches unter archiverse.guide zu finden ist, ein. Dort kann der Bestand des archivierten Miiverse durchsucht und angeschaut werden. Die entsprechende Software ist unter der MIT-Lizenz lizenziert und damit freie Software. Der Quelltext ist auf GitHub zu finden.

Good bye, Diaspora

Diaspora das dezentrale Netzwerk, angetreten mit dem Ziel eine neue goldene Ära einzuleiten und es bis heute leider nicht geschafft hat. Nun gut vielleicht übertreibe ich etwas, aber es steckt doch etwas Wahrheit in diesen Worten. So ist Diaspora mit dem Versprechen angetreten ein dezentrales Netzwerk zu entwickelt. Dafür gibt es sogenannte Pods (Name eines Diaspora Instanz).

Und hier fängt das Problem an. Diaspora an sich ist Open Source, so das man ohne weiteres einen Pod aufsetzen kann. Das Problem an der Geschichte ist, das die Systemvoraussetzungen für einen solchen Pod doch ziemlich exotisch sind. Das ganze mal ebend auf einem 08/15 Webspace aufzusetzen ist gleich zum scheitern verurteilt. Und daran leidet auch die Dezentralität. So gibt es nur eine Hand voll Pods, welche auch eine gewisse Kontinuität bieten und nicht nach zwei Wochen verschwunden sind.

Das ist nur eines von vielen Problemen, so ist es z.B. im Moment nicht möglich sein Profil von einem zu einem anderen Pod umzuziehen. Und auch bei der Entwicklung scheint es wohl einige Animositäten zu geben. Das es besser geht zeigt z.B. das Projekt „ownCloud“ deren Software ohne Probleme auf „normalem“ Webspace läuft und so doch wesentlich dezentraler ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Good bye, Diaspora.

Wer sein Konto auch löschen möchte kann dies unter https://joindiaspora.com/user/edit tun. Einen weiteren interessanten Artikel zu dem Thema gibt es auch bei Picomol.