Joplin mit Nextcloud-Unterstützung erschienen

Seit einigen Stunden ist die Version 0.10.51 der freien Evernote-Alternative Joplin erschienen. Die große Neuerung dieser Version ist die Unterstützung der Synchronisation zu Nextcloud. Dazu muss die WebDAV-URL der jeweiligen Nextcloud-Instanz eingetragen werden. Die URL entspricht dem Schema:

https://example.com/remote.php/webdav/Joplin

Nach dem webdav/ wird der Ordner spezifiziert. Anschließend kann die Synchronisation gestartet werden.

Die Einstellungen unter Windows

Das Feature selbst ist zur Zeit noch als Beta gekennzeichnet, läuft aber nach Aussage des Entwicklers bereits stabil. Das Update für die iOS wird demnächst nachgereicht. Heruntergeladen werden können die Versionen für Linux, macOS, Windows und Android über die offizielle Seite des Projektes. Auf dieser finden sich auch weiterführende Informationen zur Synchronisierung über Nextcloud.

Joplin mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erschienen

Vor einigen Tagen stelle ich mit Joplin eine freie Evernote-Alternative vor. Joplin befindet sich in in aktiver Entwicklung und so schaffte es die letzten Tage ein Feature mit dem Titel E2EE, was für End-To-End Encryption steht, in die Anwendung. Damit ist eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Notizen gemeint. Das bedeutet, dass die Notizen nur noch auf den jeweiligen Endgeräten entschlüsselt werden können. Beginnend mit Version 0.10.41 wird dies unterstützt; auch wenn das ganze im Moment noch als Beta deklariert ist.

Die Einstellungen zur Verschlüsselung in der iOS-App

Unter iOS und Android funktioniert die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung noch nicht. Hier existierte noch ein Bug, welcher dafür sorgte, das man das Passwort nicht eingeben konnte. Mittlerweile wurde dieser Fehler behoben und ab dem Release 0.10.42 sollte die Verschlüsselung auf den mobilen Plattformen ebenfalls funktionieren. Joplin kann über die offizielle Projektseite bezogen werden.

Freie Alternative(n) für Evernote

Evernote ist eine praktische Anwendung. Mit ihr können Notizen gespeichert und verwaltet werden. Leider verlangt Evernote mittlerweile happige Preise für seine Premium-Funktionalitäten. Aus meiner Sicht ist dies allerdings das kleinere Problem. Viel schwerer wiegt, das die eigenen Daten einer amerikanischen Firma anvertraut werden müssen. Neben den proprietären Alternativen wie z.B. OneNote von Microsoft, gibt es mittlerweile einige freie Alternativen. Bevor man sich nach einer Alternative umschaut, sollte man erst einmal schauen welche essentiellen Features Evernote bietet. Kurz zusammengefasst sind die wichtigsten Features die Synchronisation über verschiedenen Geräte, der Web-Clipper, die Offline-Funktionalität und die OCR-Erkennung für PDF, Bilder und ähnliches. Wie wichtig jedes dieser Features ist bleibt der eigenen Gewichtung überlassen.

Mir persönlich wäre eine Lösung auf Basis von Nextcloud am liebsten. Als Notizanwendung auf Markdown-Basis bietet sich die Nextcloud App Notes an. Allerdings handelt es sich hierbei nur um eine rudimentäre Lösung. Mehr in die Richtung Evernote gehen die Lösungen ownNotes bzw. dessen Fork NextNote. Leider scheint bei diesen beiden Projekten keine Weiterentwicklung mehr stattzufinden bzw. diese sehr träge zu verlaufen.

Neben auf ownCloud bzw. Nextcloud basierenden Lösungen, gibt es eine Reihe von Standalone-Lösungen. Zu nennen wären hier unter anderem Paperworks, Permanote, Laverna, TagSpaces, Nemex, Brainstorm und OpenNote.

Die Login-Seite von wallabag

Vielen diesen Lösungen werden entweder nicht mehr weiterentwickelt oder lassen nicht wirklich das Evernote-Feeling aufkommen. Daneben gibt es Lösungen welche sich für bestimmte Aspekte von Evernote als Ersatz eignen. Ein Beispiel dafür ist wallabag, welches sich als Read-It-Later-Lösung versteht und zur Archivierung von Webseiten genutzt werden kann.

Eine Lösung welche in letzter Zeit verstärkt in den Fokus gerät ist Joplin, die vom gleichen Entwickler wie eine hier vor längerer Zeit vorgestellte Backuplösung ist. Joplin versteht sich als Alternative zu Evernote und setzt voll und ganz auf Markdown. Das bedeutet allerdings nicht das man keine Bilder oder andere Anhänge zu einem Projekt hinzufügen kann; dies ist problemlos möglich.

Joplin unter macOS

Für Joplin existieren Clients für macOS, Linux und Windows. Für die mobilen Plattformen existieren Apps für iOS und Android.

‎Joplin
Preis: Kostenlos
Joplin
Preis: Kostenlos

Als Backend unterstützt Joplin, das Dateisystem und eine Synchronisation zu OneDrive. An einer Unterstützung für Nextcloud und Dropbox wird gearbeitet. Laut dem Entwickler, wird diese nach der Beseitigung eines speziellen React Native Bugs implementiert:

Currently, synchronisation is possible with OneDrive (by default) or the local filesystem. A NextCloud driver, and a Dropbox one will also be available once this React Native bug is fixed. When syncing with OneDrive, Joplin creates a sub-directory in OneDrive, in /Apps/Joplin and read/write the notes and notebooks from it. The application does not have access to anything outside this directory.

Durch die geplante Nextcloud-Unterstützung ist es möglich die Synchronisierung auf dem eigenen Server zu nutzen; die eigenen Daten bleiben somit geschützt. Joplin hat mittlerweile die Betaphase verlassen und kann produktiv genutzt werden. Für einen Umstieg von Evernote auf Joplin existiert in der Anwendung eine Importfunktion um die enex-Dateien, welche beim Export aus Evernote erzeugt werden, zu importieren. Der Quelltext ist auf GitHub zu finden und unter der MIT-Lizenz lizenziert. Daneben gibt es eine offizielle Projektseite.

Jot Script 2 von Adonite

Stifte fürs iPad sollte es nicht geben, die Designphilosophie begnügt sich stattdessen mit den Fingern des Nutzers. Trotzdem gibt es eine Reihe von Stiften wie den wie den Jot Script 2 von Adonit welcher in Zusammenarbeit mit Evernote auf den Markt gebracht wurde. Hauptsächlich entwickelt werden diese Stifte für den künstlerischen Bereich oder das Anfertigen von handschriftlichen Notizen.

Der Jot Script 2

In den letzten Tagen habe ich den Jot Script 2, bei welchem es sich um das aktuelle Modell von Adonit handelt, vermehrt genutzt. Im Gegensatz zu früheren Modellen von Adonit lässt sich dieser Stift benutzen ohne dass man Angst haben muss dass ein fragiles Teil der Konstruktion abbricht. Bei früheren Modellen gab es dort eine Art Plastikscheibe welche keinen besonders stabilen Eindruck machte.

Das aktuelle Modell kommt dem Gefühl eines echten Stiftes erstaunlich nah. Die Verzögerung beim Schreiben ist minimal so dass man mit dem Stift produktiv arbeiten kann. Besonders hervorzuheben ist die Erkennung der Handfläche so das man mit dem Stift wie auf einem Blatt Papier schreiben kann ohne das die Handfläche Artefakte erzeugt. Ein Nachteil ist die gewünschte Abschaltung der Multi-Finger-Gesten. Diese können zwar aktiviert bleiben, allerdings kann es dann zu Problemen mit der Bedienung kommen. Der Jot Script 2 ist per Bluetooth angeboten und verfügt über einen Akku welcher mit einer kleinen USB-Ladestation geladen wird. eine Akkuladung soll dabei für knapp 20 Stunden Dauerbetrieb ausreichen. Bezogen werden kann der Jot Script 2 unter anderem über den Evernote Market.

Evernote unter Windows optimieren

Ich nutze Evernote unter anderem unter Windows. Dort wurde es aber mit zunehmender Zahl der Notizen immer träger, was natürlich irgendwann kein Spaß mehr macht. Eigentlich sollte dies nicht passieren da Evernote die Datenbank ständig optimiert.

Das Debugmenü von Evernote

Das Debugmenü von Evernote

Glücklicherweise gibt es hier Abhilfe, da die Optimierung der Datenbank auch von Hand angestoßen werden kann. Dazu startet man Evernote mit einem zusätzlichen Parameter:

evernote.exe /debugmenu

In dem Debugmenü wird dann der Punkt „Datenbank optimieren“ ausgewählt, was je nach Größe der selben eine Weile dauern sollte. Anschließend läuft Evernote wieder wesentlich flüssiger.