WordPress Pseudo-Cronjob-System deaktivieren

WordPress verfügt über ein Pseudo-Cronjob-System, über welches regelmäßige Aufgaben seitens WordPress ausgeführt werden. Hintergrund ist, dass die meisten Webhosting-Pakete über keine echte Cronjob-Funktionalität verfügen. Ausgelöst wird das Pseudo-Cronjob-System durch Besuche der Webseite.

Allerdings führt dies auch zu Problemen; da es so vorkommen kann, das bestimmte Dinge, wie die Veröffentlichung geplanter Artikel, sich verzögern können. Wird WordPress auf einem dedizierten Server ausgeführt, kann hier auf einen echten Cronjob gewechselt werden. Dazu müssen zur Konfigurationsdatei wp-config.php folgende Zeilen hinzugefügt werden:

/* Deaktiviere WordPress Pseudo-Cronjob-System */
define('DISABLE_WP_CRON', true);

Damit die Cronjob-Funktionalität weiterhin funktioniert, muss der Cronjob entsprechend eingetragen werden. Dazu wird die Crontab-Datei im Kontext des Nutzers www-data geöffnet:

sudo -u www-data crontab -e

Dort sollte dann die entsprechende Zeile hinzugefügt werden:

*/1  *    * * *   php /var/www/wordpress/wp-cron.php

Damit werden die Aufgaben, welche WordPress im Rahmen seines Pseudo-Cronjob-System durchführt, nun durch einen echten Cronjob durchgeführt. Damit ist die Zuverlässigkeit des Systems erhöht und geplante Aufgaben, werden immer zeitnah erledigt.

Browser für Restic-Repositories

Für Backups nutze ich gerne Restic. Restic bietet neben dem Backup selbstverständlich auch eine Funktionalität zum Wiederherstellen eines Backups an. Allerdings gibt es mit dem Restic Browser ein grafisches Werkzeug zum Anschauen der durch Restic erstellten Repositorys.

Die Restic-Installation wurde nicht gefunden

Beim Start des Restic Browser kann es vorkommen, das dieser die Restic-Installation nicht findet. Dort muss dann der Pfad manuell definiert werden. Wurde Restic unter macOS, mittels Homebrew installiert, so lautet der Pfad:

/opt/homebrew/bin/restic

Der entsprechende Pfad wird sich leider nicht gemerkt, sodass er beim nächsten Mal wieder eingegeben werden muss. Nachdem die Installation definiert wurde, kann mit der Applikation ein Restic-Repository geöffnet und durchsucht werden.

Die Applikation in Aktion

Ordner als auch Dateien können anschließend über die Oberfläche wieder hergestellt werden. Während dies für lokale Repositorys gut funktioniert, sieht es bei Repositorys welche per SFTP eingebunden werden anders aus. Hier nimmt der Ladevorgang, zur Anzeige der Dateien in einem Snapshot, sehr viel Zeit in Anspruch.

Zu finden ist der Restic Browser auf GitHub. Lizenziert ist er unter der MIT-Lizenz und damit freie Software. Die Releases sind für Linux, macOS und Windows verfügbar.

Zurückbehaltene Pakete unter Ubuntu aktualisieren

Unter Umständen kann es vorkommen, das bei einer Paketaktualisierung mittels apt folgende Meldung erscheint:

The following packages have been kept back:
grub-efi-amd64 grub-efi-amd64-bin grub-efi-amd64-signed gzip php8.1-bcmath php8.1-cli php8.1-common php8.1-curl php8.1-fpm php8.1-gd php8.1-gmp php8.1-imap php8.1-intl php8.1-mbstring php8.1-mysql php8.1-opcache php8.1-phpdbg php8.1-readline php8.1-sqlite3 php8.1-xml php8.1-zip
0 upgraded, 0 newly installed, 0 to remove and 21 not upgraded.

Grund für diese Meldung kann unter anderem sein, das in der Abhängigkeitskette für eines der Pakete ein neues Paket dazugekommen ist. Daneben werden Pakete in der gleichen Version im Normalfall nicht noch einmal aktualisiert. Soll ein solches zurückgehaltenes Paket trotzdem installiert bzw. aktualisiert werden, so kann hierfür folgender Befehl genutzt werden:

apt install --only-upgrade php8.1-zip

Anschließend wird das Paket aktualisiert. Allerdings sollte diese Option mit Bedacht gewählt werden, da es unter Umständen zu Änderungen kommen kann, welche das System bzw. Teile davon in einem nicht funktionsfähigen Zustand zurücklassen, sodass anschließend nachkonfiguriert werden muss.

EPC-QR-Code mittels qrencode erstellen

Vor etlichen Jahren hatte ich mit qrencode ein Werkzeug vorgestellt, um QR-Codes auf der Kommandozeile zu generieren. Neben normalen QR-Code können mit dem Werkzeug auch andere Codes wie EPC-QR-Codes erstellt werden. Dazu muss im ersten Schritt eine Textdatei erzeugt und entsprechend befüllt werden:

BCD
001
1
SCT
BIC12345678
Ada Lovelace
DE07123412341234123412
EUR3.14


Verwendungszweck

Der Wert in der ersten Zeile ist der Service Tag, welcher immer BCD ist und in der nächsten Zeile von einer Versionsnummer ergänzt wird. Anschließend folgt die Zeichenkodierung, in diesem Fall ist es UTF-8. Daraufhin folgt die Identifikation für den SEPA Credit Transfer, anschließend die BIC und der Name des Zahlungsempfängers. Mit dem Zahlungsbeitrag folgen die optionalen Werte, welche bei Bedarf ausgelassen werden dürfen, indem eine Leerzeile genutzt wird.

Der generierte EPC-QR-Code

Anschließend kann aus der Datei der entsprechende QR-Code erstellt werden:

cat epc.txt | qrencode -o epc.png -l M -s 24

Gedacht sind diese Codes, um Überweisung auf mobilen Endgeräten schnell vorzunehmen, indem die entsprechenden Daten über den QR-Code eingelesen werden.

Probleme mit rsync bei der Kompression über SSH

Ich nutze rsync in Verbindung mit dem rsync-time-backup für einfache Backups eines Servers. In letzter Zeit erhielt ich dort ein Problem mit bestimmten Dateien, welche ich synchronisieren wollte. rsync brach hier mit der Meldung:

deflate on token returned 0 (32765 bytes left)

ab. Abhilfe schaffte es hier rsync, ohne die Option –compress zu nutzen. Hier liegt wohl ein Problem bzw. ein Bug vor, der unter Umständen zu diesem Verhalten führt. Da rsync-time-backup diese Option bei einem Backup über SSH automatisch hinzufügt, habe ich die entsprechende Zeile:

RSYNC_FLAGS="$RSYNC_FLAGS --compress"

auskommentiert. Damit funktionierte der entsprechende Synchronisierungsvorgang wieder ohne Probleme. Einziger Nachteil war die erhöhte Laufzeit der Synchronisierung, da nun mehr Daten über die Leitung gesendet werden.